Kombigeräte

CeBIT-Rundgang: Überraschungen am Wegesrand

Fundstücke während des Messebesuchs
Von Björn Brodersen mit Material von dpa

Mobile Breitbandzugänge, Fernsehen über das Internet, neue Navigationsgeräte und -Software sowie immer fähigere Mobiltelefone - die großen Trends der CeBIT waren nicht zu übersehen. Mit etwas Glück und Geduld kann der Besucher der weltgrößten Computermesse jedoch auch abseits der Stände der großen Hersteller und Anbieter den einen oder anderen extravaganten oder überraschenden Elektronikartikel entdecken. Hier sind einige Beispiele.

NEC ist immer für eine Überraschung gut

Der japanische NEC-Konzern bringt jedes Jahr als einer der wenigen eine Auswahl von Gedankenspielen aus den Entwicklungslabors mit. Diesmal ist darunter ein "Lebensaufzeichnungs-Interface" - ein Anhänger, der wie eine kleine Glaskugel aussieht und im Innern eine Kamera hat. Diese läuft permanent und zeichnet das gesamte Leben eines Menschen auf, so das Konzept. Als Speicherort könnte zum Beispiel die Festplatte eines Handys dienen.

Erkennt das System anhand von Sprachanalyse, dass man sich gerade glücklich fühlt, macht die Kamera zusätzlich ein Foto. Als Ansichtsgerät ist eine Art digitaler Bilderrahmen gedacht. In einem Zusatzfeld könnten zum Beispiel Bilder anderer Menschen zu der entsprechenden Lebenssituation laufen. Die Batterie soll in der Kordel des Anhängers verteilt untergebracht werden. Das Konzept ist auf dem NEC-Stand zu sehen, die Kamera steckt allerdings nicht in dem Anhänger, sondern ist daneben in die Vitrine eingebaut. Die Anzeige der gemachten Bilder lässt sich immerhin per Handbewegung steuern - wenn auch mit einer gewissen Fehlerquote. Ein weiterer NEC-Prototyp ist ein Mini-Computer, der auf fünf modulare Elemente verteilt ist, die wie dicke Stifte aussehen.

Handgesteuerter Cursor des Fraunhofer Instituts

Einfach mit der Hand steuern lässt sich auch der Cursor eines Bildschirms des Fraunhofer-Instituts für Intelligente Analyse und Informationssysteme. Das Gerät kommt ohne eine Kamera aus - stattdessen misst es die Veränderung des elektromagnetischen Feldes durch die Handbewegungen. Den Cursor so zu bewegen, klappt erstaunlich gut, bedarf aber einer ruhigen Hand: Der Pfeil reagiert mit einer spürbaren Verzögerung. Diese sei bewusst eingebaut worden, damit die Nutzer nicht zu hektisch agieren, sagt eine Mitarbeiterin. Ein Nachteil der Technik im Vergleich zu kameragestützten Systemen ist, dass sie nur die Bewegungsrichtung erkennen kann, aber keine komplexeren Steuerungsgriffe zulässt.

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