Ärger

Adobe beschwert sich bei US-Behörde über Apple

Wettbewerbshüter erwägen ein Kartellverfahren
Von dpa / Lars Hessling

Apple könnte sich im Streit mit dem Softwarekonzern Adobe ein Kartellverfahren einhandeln. Wie US-Medien berichten, erwägen die US-Behörden nach einer Beschwerde von Adobe ein Verfahren gegen den Computer- und iPhone-Hersteller einzuleiten. Die Wirtschaftsagentur Bloomberg berief sich auf mit der Sache vertraute Personen. Der Software-Hersteller wirft Apple vor, den Wettbewerb zu behindern, indem das Unternehmen für mobile Geräte wie das iPhone oder das neue iPad keine Anwendungen von Adobe wie etwa die weit verbreitete Flash-Software zulässt.

Steve Jobs kritisierte Flash heftig

Apple iPhone 8GB

Die Logos von Apple und Adobe. Streit um Flash auf Apple-Smartphones: Die FTC erwägt wegen einer Adobe-Beschwerde ein Kartellverfahren.
Logos: Apple, Adobe. Montage: teltarif.de.
Der Streit zwischen Apple und Adobe hatte sich zugespitzt, nachdem Apple-Chef Steve Jobs mit heftiger Kritik an der Adobe-Software an die Öffentlichkeit gegangen war. Diese sei veraltet, zu energiehungrig und für Geräte mit berührungsempfindlichem Bildschirm völlig ungeeignet, lautete der Vorwurf. Im Internet ist die Flash- Software weit verbreitet, sie gilt als Standard für multimediale Inhalte wie etwa Video-Clips.

Apple-Richtlinien erschweren Werbung

Die Wettbewerbshüter könnten Apple auch mit seinen restriktiven Vorschriften für die Entwicklung von Anwendungen (Apps) für iPhone und iPad auf den Plan rufen, schreibt das Wall Street Journal. Bestimmte Richtlinien von Apple verhinderten es beispielsweise, dass Anzeigenkunden ihre Werbung zielgerichtet platzieren können. Damit könne sich Apple mit seinem eigenen neuen Anzeigen-Service iAd einen deutlichen Vorteil verschaffen, schreibt die Zeitung.

Ob es überhaupt zu einem Verfahren kommt, bleibt allerdings abzuwarten. Noch würden beim Justizministerium und der Handelsbehörde Federal Trade Commission (FTC) die jeweiligen Zuständigkeiten geklärt.

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