WhatsApp: Tipps für mehr Privatsphäre
WhatsApp wird viel kritisiert, aber immer noch viel genutzt. Um den Messenger effizient in puncto Privatsphäre zu optimieren, hat Stiftung Warentest einen Ratgeber veröffentlicht. Dieser eignet sich auch für technisch weniger versierte Anwender. So macht die Verbraucherorganisation beispielsweise darauf aufmerksam, dass sich festlegen lässt, wer das Profilbild oder den Onlinestatus sieht. Wer noch tiefer in die Konfiguration von WhatsApp eintauchen möchte, kann ein 128-seitiges Buch bestellen. Wir haben die Hinweise von Stiftung Warentest um eigene ergänzt.
So wird WhatsApp laut Stiftung Warentest sicherer
Wichtige WhatsApp-Einstellungen für die Privatsphäre
Andre Reinhardt
Die bekannte Verbraucherorganisation macht auf einen von ihm verfassten Ratgeber zu WhatsApp aufmerksam. Zwar ist der Bericht schon etwas älter, er rückt allerdings aufgrund der Veröffentlichung des passenden Buchs wieder in den Vordergrund. Das Institut beschreibt die Sachverhalte möglichst einfach, damit auch ältere oder kaum mit dem Smartphone vertraute User folgen können. Nach dem Aufrufen von WhatsApp soll man über die drei Punkte rechts oben Einstellungen / Account / Datenschutz öffnen.
Dort lässt sich festlegen, wer den Onlinestatus („Zuletzt online“), das Profilbild, eigens hinzugefügte Informationen („Info“) und die Statusmeldungen („Status“) sehen darf. Bei Zuletzt online, Profilbild und Info sind die Optionen „Jeder“, „Meine Kontakte“ oder „Niemand“ verfügbar. Die Statusmeldungen erlauben eine konkretere Konfiguration. Dort dürfen Sie einzelne Kontakte bestimmen. Was Stiftung Warentest nur kurz anreißt, erklären wir etwas genauer. Mit einem Klick auf „Meine Kontakte außer“ lassen sich gezielt Personen ausklammern, während „Nur teilen mit“ einen ausgewählten Personenkreis ermöglicht.
Weitere Tipps der Stiftung für die WhatsApp-Privatsphäre
Hinter dem Begriff „Lesebestätigung“ verbergen sich die blauen Häkchen. Jene visualisieren, sobald eine Mitteilung betrachtet wurde. Wer das nicht möchte, kann sie deaktivieren, sieht dann aber auch selbst keine entsprechenden Hinweise mehr. Bestimmte Zugriffe, beispielsweise auf den Standort, den Speicher und die Kamera, sind unter den Berechtigungen einstellbar. Unter Android befinden sich diese im Bereich „Apps“ in den Einstellungen. Dort müssen Sie schließlich „WhatsApp“ auswählen.
Unsere ergänzenden Tipps für den WhatsApp-Datenschutz
Fingerabdrucksensor-Schutz (links), selbstlöschende Nachrichten (rechts)
Andre Reinhardt
Mittlerweile gibt es abseits dieser Tipps auch neue Privatsphäreneinstellungen für den Messenger. So gewährt die „Fingerabdruck-Sperre“ einen erweiterten Schutz, falls sich jemand Zutritt zum Handy verschafft. Außerdem können Sie mit den „selbstlöschenden Nachrichten“ sensible Informationen automatisch verschwinden lassen. Dies kann wahlweise nach 24 Stunden, einer Woche oder drei Monaten geschehen. Unter „Live-Standort“ wird veranschaulicht, mit welchen Personen der eigene Standort aktuell geteilt wird. Ein Beenden der Funktion für alle Teilnehmer ist mit einem Klick möglich.
Im Eintrag „Gruppen“ ist schließlich definierbar, ob man von jedem oder nur eigenen Kontakten zu Gruppen hinzugefügt werden kann. Bei Bedarf können gezielt Gruppeneinladungen von bestimmten Personen abgelehnt werden. Für optimalen Schutz wollen wir Ihnen außerdem die Zwei-Faktor-Authentifizierung ans Herz legen. Diese ist unter Account / Verifizierung in zwei Schritten zu finden. Anschließend ist bei einer neuen Registrierung in WhatsApp mit derselben Telefonnummer ein sechsstelliger PIN erforderlich.
Dank Multi-Device können Sie WhatsApp auf mehreren Geräten nutzen.