Themenspezial: Verbraucher & Service Urlaub buchen

Stiftung Warentest: Reiseportale im Netz immer vergleichen

Sie bündeln die Ange­bote von Dutzenden Reise­ver­anstal­tern zu einem Preis­ver­gleich. Doch eine Unter­suchung der Stif­tung Waren­test zeigt: Ein Vergleich ist auch bei den Online-Reise­büros selbst ratsam.
Von dpa /

Reise­por­tale im Internet verspre­chen einen umfas­senden Ange­bots­ver­gleich verschie­dener Reise­ver­anstalter und werben damit, den besten Preis für eine Pauschal­reise zu finden. Doch wer seinen Urlaub so buchen will, tut gut daran, auch die Portale unter­ein­ander zu verglei­chen. Das zeigt eine Unter­suchung der Stif­tung Waren­test ("test"-Zeit­schrift 01/2024).

15 Online-Reise­büros wurden vergli­chen. Ein zentrales und für den Geld­beutel wich­tiges Ergebnis: Teils gab es bei den Preisen für eine Reise je nach Portal Tausende Euro Diffe­renz - wer an der falschen Stelle bucht, zahlt also womög­lich kräftig drauf.

Mehr als 6000 Euro Diffe­renz

Wenn Sie eine Reise online buchen, ist ein Vergleich von mehreren Portalen empfehlenswert Wenn Sie eine Reise online buchen, ist ein Vergleich von mehreren Portalen empfehlenswert
Bild: Image licensed by Ingram Image
Für den Preis­ver­gleich hatten die Fach­leute Modell-Reisen entworfen und mit den jeweils glei­chen Krite­rien bei den Portalen gesucht. Die jeweils güns­tigsten verfüg­baren Ange­bote wurden dann vergli­chen.

Während die maxi­male Diffe­renz bei einem Single-Trip nach New York bei "nur" 667 Euro lag, gab es bei einem Mallorca-Fami­lien­urlaub für vier Personen zwischen dem güns­tigsten und teuersten Portal laut Stif­tung Waren­test einen Preis­unter­schied von gut 6600 Euro.

Ein Knack­punkt war, dass auf Mallorca das Hotel­angebot für den ange­fragten Zeit­raum zur Haupt­saison schon knapp war, während die Modell-Reise nach New York einen größeren Vorlauf gehabt hätte. Der Rat der Fach­leute lautet deshalb: Gerade bei kurz­fris­tigen Buchungen sollte man Ange­bote bei mehreren Online-Reise­büros verglei­chen.

Nicht nur die Preise waren rele­vant

Doch nicht nur bei den Preisen gab es Unter­schiede zwischen den Reise­ver­mitt­lern, wie die Unter­suchung offen­barte: Zum Teil waren ange­prie­sene Ange­bote nicht verfügbar, Hotel­beschrei­bungen "dürftig" oder Abläufe bei der Stor­nie­rung "hakelig", heißt es in dem Bericht. Zehn Portale schnitten wegen solcher und anderer Schwä­chen mittel­mäßig - also mit "befrie­digend" - ab.

Zwei Anbieter wurden mit "ausrei­chend" noch eine Note schlechter bewertet: Etwa, weil verdeckt gestellte Kunden­anfragen nicht beant­wortet wurden, oder weil die Preis­dar­stel­lung in der Such­tref­fer­liste unklar war.

Drei Online-Reise­büros bekamen die zweit­beste Wertung: "Gut" waren Check24 (Gesamt­note: 1,9), Holi­day­check (2,1) und Lastminute.de (2,5).

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