Themenspezial: Verbraucher & Service Gebrauchte Handys

Stiftung Warentest: Lohnen sich generalüberholte Handys?

Das Leben wird teurer, das Umwelt­bewusst­sein vieler Menschen steigt, Gebraucht­käufe werden salon­fähig - auch bei Smart­phones. Was Online­shops für gene­ral­über­holte Tele­fone taugen, zeigt ein Test.
Von dpa /

Geld und Ressourcen lassen sich mit gene­ral­über­holten Smart­phones nicht nur in der Theorie sparen. Wer nicht die aller­neu­este Technik benö­tigt, kann mit dem Kauf eines gene­ral­über­holten (refur­bished) Smart­phones viel Geld sparen.

Durch­schnitt­lich rund ein Drittel Ersparnis gegen­über dem Neupreis des jewei­ligen Smart­phone-Modells sparen sind drin, wie ein Vergleich der Stif­tung Waren­test zeigt. Sie hat neun Online­shops für refur­bished Smart­phones unter die Lupe genommen: Vier Händler und fünf Verkaufs­platt­formen, auf denen verschie­dene Händler unter­wegs sind ("test"-Ausgabe 3/23).

Voll funk­tions­fähig, nur mit opti­schen Mängeln

Stiftung Warentest hat Portale, die generalüberholte Handys verkaufen, unter die Lupe genommen Stiftung Warentest hat Portale, die generalüberholte Handys verkaufen, unter die Lupe genommen
Fotos: Stiftung Warentest/teltarif.de, Montage: teltarif.de
Um heraus­zufinden, wie groß der Spar­effekt bei gene­ral­über­holten Smart­phones sein kann, orderten die Teste­rinnen und Tester Tele­fone in der untersten Quali­täts­stufe, in der sie laut Beschrei­bung noch voll funk­tions­fähig sein sollen, in der man aber Kratzer und andere Gebrauchs­spuren in Kauf nehmen muss.

Im Vergleich insge­samt vorn liegen die Verkaufs­platt­formen Back Market (Gesamt­note 1,8) und eBay Refur­bished (2,1) sowie der Händler Rebuy (2,2), bei denen auch die Qualität der Smart­phones am höchsten war.

Ein "Gut" erreichten insge­samt aber auch die Platt­form Refur­bis­heds­tore sowie die Händler Asgoo­dasnew (jeweils 2,3) und Clever­tronic (2,5). Letz­terer bot im Test die höchste Preis­ersparnis von durch­schnitt­lich 50 Prozent.

Flexi­bilität bei der Farbe wird belohnt

Tipp: Die Farb­vari­anten von Smart­phones können unter­schied­lich viel kosten. Wer bei der Farbe flexibel ist, kann oft zusätz­lich sparen.

Pro Shop waren jeweils zwei Apple- und drei Samsung-Tele­fone bestellt worden und in fast allen Fällen auch nach spätes­tens drei Werk­tagen ange­kommen.

Refur­bished-Anbieter verspre­chen, dass alle Geräte im Verkauf von Profis geprüft, gerei­nigt und bei Bedarf repa­riert worden sind. Sie unter­teilen die Geräte dann in Güte­klassen, die sich über­wie­gend auf den äußeren Zustand der ange­botenen Modelle beziehen.

Teils deut­lich besser als ange­boten

Sieben der 45 im Test bestellten Smart­phones waren in einem "bemer­kens­wert guten Zustand, also sogar deut­lich besser als vom Anbieter ange­geben", stellten die Waren­tester fest.

Negativ seien neun Tele­fone aufge­fallen, mit Mängeln von verzer­renden Laut­spre­chern über ein nicht lösch­bares Fern­zugriffs­profil einer Firma bis hin zu einem defekten Kamera-Auto­fokus. Solche Mängel sollte man bei als funk­tions­fähig ange­prie­senen Geräten unbe­dingt rekla­mieren.

Die Akku­prü­fung zeigte durch­wach­sene Ergeb­nisse: Demnach machen refur­bished Smart­phones etwa zwei bis drei Stunden früher schlapp als die kaum genutzten Refe­renz­geräte der Exper­tinnen und Experten. Immerhin: Bei einem Viertel der Geräte hielten die Akkus ähnlich lang wie bei den Refe­renz­tele­fonen.

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