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Panne bei Google+: Social Network versendet Spam-Nachrichten

Aktuelle Nutzerzahl liegt noch immer im Dunkeln
Von Steffen Herget

Panne bei Google Plus Panne bei Google+
Screenshot: teltarif.de
Der neue Facebook-Konkurrent Google+, der so positiv gestartet war, hat bereits seine erste größere Panne zu verbuchen. In der Nacht zum heutigen Sonntag (deutsche Zeit) wurden für die Dauer von rund 80 Minuten Benachrichtigungsmails immer und immer wieder an die Nutzer verschickt. Sie informierten etwa über neue Nachrichten, die aber nach der ersten Benachrichtigung eben nicht mehr neu waren. Der Grund dafür lag laut Google in einer vollen Festplatte.

Panne bei Google Plus Panne bei Google+
Screenshot: teltarif.de
Wie Vic Gundotra, Senior Vice President bei Google Engineering, bei Google+ beannt gab, hatte das Social Network wegen des mangelnden Speicherplatzes quasi sein Gedächtnis eingebüßt und wusste nicht mehr, welche Mails bereits verschickt worden waren: "Bitte akzeptiert unsere Entschuldigung für den Spam den wir verursacht haben. Für rund 80 Minuten hatten wir keinen Speicherplatz mehr für die Speicherung von Benachrichtigungen. So verschickte unser System immer weiter Meldungen. Wir hatten nicht damit gerechnet, diese hohe Schwelle so schnell zu erreichen."

Schon über vier Millionen Nutzer bei Google+?

Unterdessen versuchen mehrere Experten herauszufinden, wie viele Nutzer Google+ bereits einsammeln konnte. Google selbst hat noch keine Zahlen veröffentlicht, allerdings hat Vorstandsmitglied Eric Schmidt auf einer Konferenz in Sun Valley im US-Bundesstaat Idaho verkündet, man bewege sich im Bereich von Millionen. Laut Techcrunch zeigten sich noch eine große Anzahl potenzieller Nutzer unzufrieden, denn sie hatten Einladungen erhalten, aber trotzdem nicht an Google+ teilnehmen können. Laut dem Ahnenforscher Paul Allen, der die Mitgliedszahlen aufgrund der Häufigkeit von Familiennamen zu errechnen versucht, könnte die Mitgliederzahl von Google+ 13 Tage nach dem Start bereits bei 4,7 Millionen liegen.

Google selbst sieht das Netzwerk noch immer in der Test-Phase, arbeitet aber offenbar an einer Reihe neuer Funktionen. Wie Eric Schmidt zu Protokoll gab, sei sogar "sehr viel Neues" zu erwarten: "Wir testen derzeit einige Dinge, und wenn diese funktionieren, werden wir sie weiter verbreiten."

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