Shoelace: Google probiert neues soziales Netzwerk aus
Shoelace ist ein neues soziales Test-Projekt von Google. Vorerst nur in New York, USA.
Screenschot: www.shoelace.nyc
Spricht man von Social Media, ist zumeist Facebook gemeint. Es gab auch mal ein Angebot von Google, das hieß Google Plus. Das war nach Ansicht von Fachleuten eigentlich besser als Facebook, vielleicht sogar zu gut. Nur: Die große Mehrheit da draußen verstand Google Plus nicht oder wollte nicht in zwei Netzen zugleich unterwegs sein. Das Interesse an Google Plus blieb entsprechend gering. Und nicht alles, was Google erfindet und in die Welt setzt, bleibt für die Ewigkeit. Also bot Google Plus seinen Nutzern an, alle gesammelten Daten bis zu einem bestimmten Datum herunterzuladen, und schaltete danach die Systeme ab.
Plant Google was Neues?
Shoelace ist ein neues soziales Test-Projekt von Google. Vorerst nur in New York, USA.
Screenschot: www.shoelace.nyc
Nach einer gewissen Nachdenkpause scheint man bei Google irgendwie "was neues" bauen zu wollen. In Area 120 (das ist eine spezielle Arbeitsgruppe neue Ideen und Experimente bei Google) wird an einem neuen sozialen Netz-Konzept mit dem seltsamen Namen "Shoelace", auf deutsch "Schnürsenkel" geschraubt oder besser "gebunden".
Schnürsenkel binden
Schon als Kind lernen wir, Schnürsenkel zu binden, oder sollen es lernen. Jetzt also wieder ein soziales Netzwerk. Wer die Webseite www.shoelace.nyc [Link entfernt] aufruft, kann sich das schon mal "von außen" anschauen. Mitmachen kann man hierzulande noch nicht. Weil dafür müsste man einen Wohnsitz in New York City haben und eine Einladung für Shoelace erhalten - wobei die Einladung sich vielleicht noch irgendwie organisieren ließe. Das mit dem Wohnsitz ist schon komplizierter.
Anderes Konzept
Shoelace hat einen anderen Fokus als das dahingeschiedene Google Plus, ist auch ganz anders als Facebook oder Twitter. Es scheint ein Netz für "Aktivitäten im echten Leben“ sein zu sollen. Die Idee ist, Gleichgesinnte zu finden, die sich untereinander über ihre Interessen austauschen und vielleicht dann im realen Leben miteinander gemeinsam etwas unternehmen.
So ein ähnliches Konzept hatte schon nebenan. Leute, die neu in eine Stadt gezogen sind, die Hilfe bei der Kinderbetreuung oder soziale Kontakte suchen. Die gemeinsam Feste, Flohmärkte und andere Dinge organisieren. Die sich vielleicht in die lokale Politik einmischen, weil ein Spielplatz oder schnelles Internet fehlt oder der Nahverkehr nicht fährt, Ideen gibt's genügend.
Wir müssen noch warten
Im Augenblick spielt Google nur in den USA damit herum. Wann und ob es nach Deutschland kommt, müssen wir abwarten.