Gerüchteküche

Vor Google I/O: Verschiedene Design-Neuerungen im Android-Universum

Google arbeitet in letzter Zeit verstärkt am Design verschiedener Dienste aus dem Android-Universum. Wir haben uns die Änderungen angeschaut und werfen einen Blick in die Zukunft. Viele Gerüchte dürften sich auf der Google I/O bestätigen oder in die ewigen Jagdgründe entschwinden.
Von Kaj-Sören Mossdorf

Das neue Design des Menüs der Internetseite des Play Stores. Das neue Menü
Screenshot: teltarif.de
Am 25. und 26. Juni findet in San Francisco die Entwicklerkonferenz von Google, die Google I/O, statt. Ähnlich wie auch vor anderen Tech-Events mehren sich die Gerüchte - teilweise gefüttert durch die Unternehmen selbst, teilweise durch mehr oder weniger seriöse Insider. Auf der Internetseite der Konferenz [Link entfernt] findet sich derzeit beispielsweise ein Foto von einem bisher unbekannten Tablet - Im Internet wird vermutet, dass es sich dabei um das lang erwartete Google Nexus im 8-Zoll-Format handelt. Die blauen Benachrichtigungsicons auf dem Bild deuten aber darauf hin, dass es sich hier um ein älteres Foto handelt. Heute setzt Google bei diesen Icons auf die Farbe Weiß.

Das neue Design des Menüs der Internetseite des Play Stores. Das neue Menü
Screenshot: teltarif.de
Abseits von Gerüchten über Hardware unterzieht Google seine Dienste in letzter Zeit verstärkt Design-Änderungen. So hat der Konzern nun beispielsweise die mobile Internetseite des Google Play Stores überarbeitet. Die Seite sieht der Android-App des Play Stores nun deutlich ähnlicher als bisher. Bislang wurde dem Nutzer nur die vom Desktop bekannte Variante des Stores angezeigt. Anders als die App, bietet die Internetseite aber die Möglichkeit, den Hardware-Bereich des Stores aufzusuchen.

Vor knapp einer Woche spendierte Google zudem der Google+-App ein größeres Design-Update, bei dem beispielsweise das Slide-Out-Menü entfernt wurde. An dessen Stelle tritt nun ein spezielles Menü für die Navigation. Scrollt der Nutzer durch die Beiträge, wird zudem die Navigationsleiste ausgeblendet, sodass Einträge mehr Platz auf dem Bildschirm haben. Auch die Menüstruktur der GMail-App wurde leicht überarbeitet.

Project Hera - Neue Oberfläche für Android?

Bereits Anfang April gab es Gerüchte darüber, dass die kommende Generation von Androiden von einer grundlegend anderen Oberfläche betrieben werden sollte. Demnach läuft das Projekt unter dem Codenamen Project Hera. Zwar gab es damals noch keine ausführlichen Informationen, festzustehen scheint aber, dass die neue Oberfläche eine engere Verzahnung zwischen den verschiedenen Geräten des Nutzers bringen könnte. Konkret bedeutet das, dass wenn der Nutzer eine App auf seinem Smartphone öffnet, diese später auch auf seinem Tablet geöffnet ist und zwar genau in dem Zustand, in dem der Nutzer sie zuletzt verwendete. Ermöglicht werden soll diese Funktion durch eine spezielle Instanz des Google-Chrome-Browsers. Dies könnte bedeuten, dass der Konzern aus Mountain View bei seinem System künftig verstärkt auf den HTML5-Standard setzen könnte.

Außerdem gab es Gerüchte, dass Google künftig stärker auf die Marke "Google" beziehungsweise "Android" wert legen wird. So sind die Hersteller heute schon verpflichtet, beim Starten der Geräte den Hinweis "Powered by Android" zu zeigen. Des Weiteren schien es möglich, dass der bisher bekannte Home-Button in der Navigationsleiste des Systems durch einen Button mit dem Schriftzug "Google" ersetzt werden könnte. Mittlerweile sind aber Zweifel an der Echtheit der Screenshots aufgekommen.

Der Blog Androidpolice, der auch viele der anderen genannten Gerüchte ursprünglich veröffentlicht hatte, will zudem von einer künftigen großen Designänderung der GMail-App erfahren haben. So soll es künftig einen runden Knopf geben, der das Verfassen neuer E-Mails ermöglicht. Zudem wurde das bisherige Menü entfernt und durch eine neue Leiste ersetzt, mit deren Hilfe der Nutzer künftig navigieren kann.

Welche Designänderungen es tatsächlich in die neue Android-Version schaffen und welche Funktionalität sich letztlich dahinter verbirgt, wird spätestens nach der Konferenz deutlich werden. Was heute aber schon sicher scheint ist, dass der Suchmaschinengigant künftig deutlich mehr Wert auf seine Marke legen wird. Anders als beispielsweise bei iOS oder Windows Phone 8 gibt es Android bisher in vielen bunten Variationen. Fraglich bleibt, ob Google es Herstellern weiter erlauben wird, ihre eigenen Benutzeroberflächen zu nutzen.

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