Messaging-App

Hangouts: Google vereint seine Messaging-Känale - teilweise

Hangouts-Design ist vielversprechend, Google+ jetzt dreispaltig
Von Hans-Georg Kluge

Hangouts kommt zunächst für Android, iOS sowie als Chrome-Erweiterung. Hangouts kommt zunächst für Android, iOS sowie als Chrome-Erweiterung.
Screenshot: teltarif.de
Google startet jetzt seine Messaging-Offensive. Der zunächst unter dem Namen Google Babel (oder Babble, je nach Gerüchte­quelle unter­schiedlich) zum Vor­schein gekommene Dienst heißt nun ganz offiziell Hangouts und ersetzt zumindest auf Android die Google-Talk-App. Google denkt aber auch an seine Nutzer auf der iOS-Plattform und bietet Hangouts auch im App Store des Konkurrenten Apple an.

Hangouts: Chats, Gruppenchats und bewegte Bilder

Hangouts kommt zunächst für Android, iOS sowie als Chrome-Erweiterung. Hangouts kommt zunächst für Android, iOS sowie als Chrome-Erweiterung.
Screenshot: teltarif.de
An einem Hangout können je nach Bedarf zwei, drei oder mehr Personen teilnehmen. In der Startansicht werden die letzten Hangouts angezeigt. Alternativ kann ein neuer Hangout mit Google-Kontakten begonnen werden. Am rechten Rand der Seite findet sich die Leiste, in der die Gespräche angezeigt oder Kontakte ausgewählt werden. Der Wechsel zwischen zwei Chats erfolgt mit seitlichen Wischgesten. Aus einem laufenden Hangout kann mit einem Button ein Videochat werden.

Zurzeit wird nicht angezeigt, ob ein Kontakt tatsächlich online oder zum Chatten verfügbar ist. Das war in der Google-Talk-App deutlicher zu sehen. In den Einstellungen der App lassen sich Benach­richtigungen anpassen. Für einzelne Google+-Kreise und die Öffentlichkeit lässt sich festlegen, ob die entsprechenden Kontakte direkt einen Hangout mit dem Nutzer starten dürfen oder ob dafür eine Bestätigung nötig ist.

Hangouts ist noch kein einheitlicher Messenger

In der Web-Version des Play Stores kann Hangouts an ein Smartphone geschickt werden. In der Web-Version des Play Stores kann Hangouts an ein Smartphone geschickt werden.
Screenshot / Markierung: teltarif.de
Mit Gmail, Google Talk und der Nachrichtenfunktion von Google+ sowie dem dortigen Videochat Hangout hatte Google eine Vielzahl unterschiedlicher Kom­munikations­kanäle. Diese sollen nun in Hangouts zusammengeführt werden. Der Google-Talk-Client verschwindet von unserem Android-Smartphone nach der Installation von Hangouts, nicht aber der Google+-Messenger. Hier steht noch ein Update an, denn die Entwickler möchten den Chatverlauf aus der bisherigen App reibungslos übernehmen - bis dies funktioniert, bleibe die Messenger-App verfügbar, heißt es in einem Google+-Post.

Die Installation gestaltet sich aktuell noch etwas umständlich, gerade für diejenigen, die Hangouts sofort ausprobieren möchten. Im Play Store ist die App sichtbar [Link entfernt] , auf Smartphones und Tablets lässt sie sich aber nicht in jedem Fall installieren, hier wird oftmals nur "Öffnen" statt "Aktualisieren" als mögliche Option angezeigt. Das soll sich in den nächsten Tagen ändern, wie Google im Play Store erwähnt. Wer nicht warten möchte, kann versuchen, in der Web-Version des Stores die Installation anzuwerfen. Das hat im Test mit einem Smartphone geklappt, mit einem Tablet jedoch nicht: In den ersten Stunden war die Hangout-App nicht für Tablets wie dem Nexus 7 erhältlich.

Das neue Design von Google+. Das neue Design von Google+.
Screenshot: teltarif.de
Wer jetzt seine Google-Talk-App durch Hangouts ersetzt, erreicht auch seine alten Kontakte, die diesen Schritt noch nicht gegangen sind. Hangouts-Nachrichten erscheinen dann im klassischen Google-Talk-Client. Neben einer Android- und iOS-App gibt es den neuen Chat auch als Erweiterung für Google-Chrome. Der bekannte Gmail-Chat soll bald auf die neuen Hangouts umgestellt werden.

Nach Hangouts-Start: Google+ erhält Redesign und verliert eigene Hangout-Funktion

Die Google+-Hangouts sind mit einem neuen Design des sozialen Netzwerks durch die neuen Hangouts ersetzt. Das neue Design setzt auf ein drei-spaltiges Layout mit einer Seitenleiste links, die nur bei Bedarf angezeigt wird. Das sieht zwar schick aus, erschwert aber die Navigation unnötig - das alte Layout war deutlich praktischer. Posts können nun mit Hashtags versehen werden. Mit dieser - an Twitter erinnernden - Funktion lassen sich ganze Debatten verfolgen.

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