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Google+: Privates Profil jetzt auch mit Namen statt Nummer

Für Umstellung muss Handy-Nummer an Google geschickt werden
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Google Plus: Privates Profil jetzt auch mit Namen statt Nummer Google+: Privates Profil jetzt auch mit Namen statt Nummer
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Die bisherigen Adressen für ein privates Google+-Profil konnte sich kein Mensch merken - das ändert sich jetzt: Google erlaubt den Nutzern, eine Webadresse mit dem eigenen Namen anzulegen.

Aktuell versendet Google an die privaten Nutzer seines sozialen Netzwerks Google+ E-Mails mit folgendem Text: "Benutzerdefinierte URL für Ihr Google+ Profil auswählen: Hallo (Name), Sie können nun eine eigene personalisierte Google+ URL wählen, mit der Sie Freunde ganz leicht auf Ihr Profil hinweisen können - ohne lange URLs. Folgendes haben wir für Sie reserviert: (Vorschlag für die neue URL). Machen Sie Ihre URL bekannt und integrieren Sie den Link auf Ihrer Website, in Ihren E-Mails oder in anderen Medien. Klicken Sie unten auf 'URL auswählen', um zu starten. Mit freundlichen Grüßen, das Google+ Team."

Google zieht mit Twitter und Facebook gleich

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Google-Plus-Nutzer haben die bisherigen URLs, die beispielsweise https://plus.google.com/102567585404361139764 lauteten, schon länger kritisiert, weil man diese Web-Adresse niemandem schnell per Zuruf mitteilen konnte, sondern immer einen Link verschicken musste. Dies galt übrigens nicht für Unternehmens- und Vereinsprofile. Für diese gab es schon seit einiger Zeit URLs mit Klarnamen, beispielsweise http://plus.google.com/+teltarif.

Bei Facebook und Twitter gibt es solche Klarnamen-URLs schon seit Urzeiten und es ist nicht klar, warum Google das nicht gleich von Anfang an auch für private Nutzer eingeführt hat. Denn es gibt Orte, an denen man vielleicht sein Profil bekannt machen möchte, wo der Platz begrenzt ist - beispielsweise auf Visitenkarten.

Google will Handy-Nummer der Nutzer abgreifen

Startet man den Assistenten zur Umstellung der URL für das Google+-Profil, kommt zuerst eine Sicherheitsabfrage. An dieser Stelle will Google zwingend die Handy-Nummer des Nutzers haben, da ansonsten die Umstellung nicht durchgeführt werden könne. Tippt man hier seine Nummer ein, versendet Google an diese Nummer eine SMS mit einem Freischaltungslink. Google schreibt dazu, dass die Zustellung bis zu 15 Minuten dauern kann.

Nach dem Klick erfolgt die Umstellung auf die Klarnamen-URL. Die alte Nummern-URL geht damit aber nicht unwiederbringlich verloren. Google richtet lediglich einen Alias ein, die alte Nummern-URL funktioniert weiterhin. In unserem Fall wurde also aus https://plus.google.com/102567585404361139764 die Adresse http://plus.google.com/+AlexanderKuch.

Naürlich kann man die Frage stellen, ob die Angabe der privaten Handy-Nummer tatsächlich ein Sicherheitsfeature darstellt oder lediglich Googles Neugier befriedigt. Wer Android nutzt und auf dem Gerät ein Google-Konto eingerichtet hat, kann allerdings diese Handy-Nummer Google getrost mitteilen - der Konzern hat die Rufnummer ohnehin schon ausgelesen.

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