TAL-Preis

Versatel-Chef: T-Home-Vorstand ist "Wolf im Schafspelz"

Peer Knauer fordert Senkung des TAL-Preises
Von Marc Kessler

Der Vorsitzende der Geschäftsführung bei Versatel, Peer Knauer, will keinen weiteren Preiskampf auf dem DSL-Markt. In seinem Vortrag auf der VATM-Investorenkonferenz in Berlin forderte Knauer vielmehr klare und stabile Preise. Dazu gehöre auch ein verlässlicher regulatorischer Rahmen, so der Versatel-Chef mit einem Seitenhieb in Richtung Bundesnetzagentur.

Zwar habe sich die Breitbandpenetration in Deutschland durch die immer weiter gesunkenen Endkundenpreise signifikant erhöht, nun sei man aber am Ende der Fahnenstange angekommen. "Der TAL-Preis ist nicht ansatzweise im selben Verhältnis gesunken wie die Endkundenpreise", sagt Knauer. Mittlerweile mache der TAL-Preis von derzeit 10,50 Euro bereits 35-40 Prozent des gesamten Umsatzes eines Kunden aus.

Knauer: Telekom verbreitet "Ammenmärchen"

In diesem Zusammenhang wehrt sich der Versatel-Geschäftsführer gegen Aussagen der Deutschen Telekom, eine TAL-Senkung sei "verheerend", da sie zu einer weiteren Senkung der Endkundenpreise (und damit zu einem ruinösen Preiskampf) führen werde. "Das ist Quatsch, ein Ammenmärchen", sagt Knauer - schließlich habe die Telekom selbst mit massiven Preissenkungen - auch über die Tochter congstar - zur aktuellen Situation beigetragen. T-Home-Vorstand Timotheus Höttges sei daher ein "Wolf im Schafspelz".

Für die Zukunft sieht Versatel auch VDSL als lohnenswerte Investitionschance. Doch es müsse künftig unbedingt einen VDSL-Bitstream-Zugang für die Wettbewerber der Telekom geben. Anderenfalls drohe eine Remonopolisierung, so Knauer.

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