Regulierung

So haben sich die TAL-Preise seit 1998 entwickelt

Die Preise der TAL fahren nach Ansicht des Buglas Zick-Zack. Die Erhöhung von 2013 wurde zurückgenommen. Die Entwicklung seit 1998 bis heute.
Von Thorsten Neuhetzki

Der Bundesverband Glasfaser (Buglas) bezeichnet die heutige Entscheidung der Bundesnetzagentur zum TAL-Entgelt als Zick-Zack-Kurs. Hintergrund ist die Preisentwicklung der Hvt-TAL, also jener Vorleistung, die die Wettbewerber primär dann benötigen, wollen sie konventionelles DSL anbieten. Die preisliche Anhebung dieses Vorleistungsproduktes von 2013 werde nicht nur zurückgenommen, sondern darüber hinaus eine weitere Reduzierung vorgenommen.

Der Buglas hatte sich im laufenden Regulierungsverfahren genau dafür ausgesprochen, weil auf diese Weise die in den Glasfaserausbau investierenden Unternehmen bei den Anschlüssen kostentechnisch entlastet werden, die heute noch nicht mit besseren Anschlusstechnologien versorgt werden können. Der Verband wollte allerdings auch, dass das Entgelt für die Kvz-TAL (die Teilnehmeranschlussleitung vom Kabelverzweiger bis zum Kunden) mindestens in gleichem Maße abgesenkt wird. Hier sinken die Kosten jedoch nur um 0,2 Prozent.

Buglas-Geschäftsführer Wolfgang Heer meint, ein weiter aufgespreiztes Entgelt für die Kvz-TAL könnte einen Investitionsimpuls für den weiteren Kvz-Ausbau liefern. "Stattdessen soll jetzt das Auslaufmodell Hvt-TAL vergleichsweise deutlich günstiger werden." Dieser Zickzack-Kurs des Regulierers sei nicht nachvollziehbar.

So hat sich der TAL-Preis entwickelt

Mit Start der Marktöffnung 1998 zahlten Wettbewerber 10,56 Euro (damals noch in D-Mark) an die Telekom, ein Jahr später stieg der Preis auf 12,99 Euro. Damals nutzte jedoch kaum ein Wettbewerber den TAL-Zugang, viele setzten ausschließlich auf Gesprächsvermittlung per Call by Call und Pre-Selection. Seitdem sind die Kosten - abgesehen von 2013 - kontinuierlich gesunken und sind ab Sommer mit 10,02 Euro so niedrig wie noch nie. Die Kvz-TAL wurde 2004 im Vorgriff auf den VDSL-Ausbau mit 8,44 Euro monatlich eingeführt. Die Kosten sinken seitdem und sind nun bei 6,77 Euro angekommen.

Die Statements von Breko und der VATM hatten wir bereits in einer früheren Meldung zusammengestellt. Die Entwicklung der TAL-Preise Die Entwicklung der TAL-Preise
Quelle: Buglas

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