Statement

VDSL Vectoring & TAL-Entgelte: BNetzA verteidigt Entscheidungen

Henseler-Unger: Wollen verlässliche Rahmenbedingungen schaffen
Aus Düsseldorf berichtet Marc Kessler

BNetzA verteidigt Entscheidungen zu VDSL Vectoring und TAL-Entgelten Dr. Iris Henseler-Unger auf dem
Kongress "TK Europa"
Bild: presse-galerien.de
Die Vizepräsidentin der Bundes­netz­agentur (BNetzA), Dr. Iris Henseler-Unger, hat die jüngsten Entscheidungen der deutschen Regulierungs­behörde zum Thema VDSL Vectoring und den TAL-Entgelten auf dem Telekom­munikations­kongress TK Europa in Düsseldorf verteidigt. Man sei stets daran interessiert, faire und verlässliche Rahmen­bedingungen zu schaffen, betonte Henseler-Unger.

Henseler-Unger: Vectoring-Entscheidung ist ausgewogen

BNetzA verteidigt Entscheidungen zu VDSL Vectoring und TAL-Entgelten Dr. Iris Henseler-Unger auf dem
Kongress "TK Europa"
Bild: presse-galerien.de
Bei dem vorgestellten Entscheidungs­entwurf zu VDSL Vectoring - teltarif.de berichtete - habe man eine "ausgewogene Berück­sichtigung von Eigentums­rechten einerseits und Bestands- und Vertrauens­schutz­erwägungen andererseits" vorgenommen, sagte Henseler-Unger. Auch künftig sei "grundsätzlich eine flächen­deckende Breitband­erschließung von Kabel­verzweigern (Kvz) durch alle Marktakteure möglich".

Durch den Open-Access-Ansatz des BNetzA-Konzepts sei sichergestellt, "dass keine Gebiets­monopole entstehen - weder für die Telekom, noch für die Wettbewerber". Henseler-Unger wollte Änderungen an dem Entscheidungs­entwurf zudem nicht ausschließen: "Die Marktakteure haben jetzt Gelegenheit, die Vorschläge im Rahmen der nationalen Konsultation sorgfältig zu prüfen."

BNetzA will gezielten Anreiz für Nutzung der Kvz-TAL setzen

In puncto TAL-Entgelte betonte die BNetzA-Vize­präsidentin, man habe sich bewusst für eine Absenkung des Entgelts für die Kvz-TAL entschieden. Wie berichtet, will die Bundesnetz­agentur das Entgelt für den Zugang zur "letzen Meile" am Hauptverteiler (Hvt) ab 1. Juli dieses Jahres von derzeit 10,08 Euro auf 10,19 Euro netto erhöhen und für den kürzeren Weg ab einem Kabel­verzweiger von aktuell 7,17 Euro auf 6,79 Euro netto senken. Der Zugang zur Kvz-TAL ist aufgrund der kürzeren Leitungswege insbesondere für den Breitband-Zugang im ländlichen Raum - etwa für die Realisierung von VDSL - notwendig.

"Ein günstigeres Entgelt für die Kvz-TAL und ein größerer Abstand zur Hvt-TAL macht es für Wettbewerber attraktiver, Kvz zu erschließen", begründet Henseler-Unger die Entscheidung ihrer Behörde. Bezüglich der Steigerung des Hvt-TAL-Preises um 11 Cent hält die BNetzA-Vizepräsidentin Kritikern vor, sie sollten sich einmal die aktuelle Inflations­rate ansehen.

Mehr zum Thema Euroforum (TK-Kongress)

Weitere Meldungen zum Thema VDSL Vectoring

Weitere News zur Teilnehmeranschlussleitung (TAL)