Abhängig

Weniger iPhones: Umsatzrückgang bei Foxconn

Schwächelnde Verkaufszahlen vor allem beim iPhone 6S schlagen auch auf den Zulieferer Foxconn durch, der erstmals seit 25 Jahren einen Umsatzrückgang meldet.
Von Marie-Anne Winter

Auch Zulieferer Foxconn leidet unter zurückgehenden iPhone-Verkäufen Auch Zulieferer Foxconn leidet unter zurückgehenden iPhone-Verkäufen
Bild: dpa
Im vergangenen Jahr war der Zenit nach immer neuen Rekordumsätzen überschritten: Apple meldete erstmals seit langem Umsatzrückgänge beim bewährten Gewinnbringer iPhone, und der Trend hält trotz der besseren Zahlen für das iPhone 7 an. Das schlägt auch auf die Zulieferer durch, so muss iPhone-Fertiger Foxconn zum ersten Mal sei 25 Jahren einen Umsatzrückgang hinnehmen. Wie die japanische Agentur Nikkei meldet, gehen die Einnahmen um 2,81 Prozent auf 136,36 Milliarden Dollar zurück. Dafür soll unter anderem Foxconns größter Kunde Apple verantwortlich sein, mit dem Foxconn gut die Hälfte seiner Umsätze generiert. Apple hat im vergangenen Jahr deutlich weniger iPhones bestellt - die Verkäufe gingen von 236 Million Stück in 2015 auf 207 Millionen zurück. Auch Zulieferer Foxconn leidet unter zurückgehenden iPhone-Verkäufen Auch Zulieferer Foxconn leidet unter zurückgehenden iPhone-Verkäufen
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Apple iPhone 8

In diesem Jahr könnte für Foxconn allerdings wieder ein Umsatzwachstum zwischen 5 und 10 Prozent drin sein - je nach dem, wie sich die iPhone-7-Modelle und im Herbst die Nachfolger (iPhone 7S oder iPhone 8) schlagen werden, schätzt der Branchenexperte Vincent Chen. Im laufenden Jahr könnten seiner Einschätzung nach die iPhone-Verkäufe wieder auf 221 Millionen Stück ansteigen.

Apple hat eigene Ziele verpasst

Im abgelaufenen Geschäftsjahr verpasste Apple die eigenen Ziele für Umsatz und Gewinn, weshalb Apple-Chef Tim Cook eine entsprechende Kürzung seiner Boni hinnehmen musste - laut einem Pflichtbericht an die US-Börsenaufsicht SEC erhielt Cook im vergangenen Jahr "nur" 8,7 Millionen US-Dollar, also etwa 1,5 Millionen weniger als im Vorjahr, in dem er 10,28 Millionen bekam. Am Hungertuch nagen dürfte der Apple-Chef deswegen trotzdem nicht. Die Nettoeinnahmen für Apple fielen dieser Meldung zufolge 3,6 Prozent niedriger aus als erwartet, der operative Gewinn von 60 Milliarden Dollar verpasste die Vorgabe um 5 Prozent bzw. 300 Millionen Dollar. Auch weitere führende Apple-Manager mussten auf Teile ihrer leistungsabhängigen Vergütung verzichten.

Derzeit buhlt Apple vor allem mit neuen Farben für iPhone 7 und iPhone 7 Plus um neue Kunden, neu dabei sind Mattschwarz sowie das glänzende Diamantschwarz, spekuliert wird derzeit über ein diamantweißes iPhone 8. Auch über die technische Ausstattung wird bereits heftig spekuliert, so soll das iPhone 8 mit einem biegsamen OLED-Display kommen. Eine Übersicht über sämtliche Meldungen zum iPhone 8 finden Sie hier.

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