Samsungs Thron wackelt

Apple könnte bald Handy-Marktführer sein

Laut einer Prognose von Analysten endet die Smart­phone-Markt­füh­rung für Samsung demnächst. Apple soll die neue Nummer eins werden.
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Samsung wird fast jedes Quartal als Smart­phone-Markt­führer gelistet, laut einem Markt­for­schungs­institut könnte sich das in Bälde ändern. Das iPhone 15 soll den Umschwung bringen. In Q2 2023 gab es ein vergleichs­weise knappes Rennen der beiden Platz­hir­sche, obwohl das zweite Quartal Apples schwächster Zyklus ist. Sollte das iPhone 15 die Erwar­tungen über­treffen, stünde die Chance für Apples Führung gut. Es wird mit Rekord-Auslie­ferungen der iPhones in Höhe von 19,9 Prozent des Marktes gerechnet. Indes sträubt sich Apple dagegen, sein iMessage in der EU als Gate­keeper klas­sifi­zieren zu lassen.

Smart­phone-Markt: Apple bald vor Samsung?

Wird Apple bald den Handymarkt anführen? Wird Apple bald den Handymarkt anführen?
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Äußerst selten hat es Apple in den vergan­genen Jahren geschafft, sich zumin­dest ein Quartal gegen Samsung in der Smart­phone-Markt­füh­rer­schaft zu behaupten. Das dürfte vor allem am breit­gefä­cherten Angebot des südko­rea­nischen Elek­tronik­kon­zerns liegen. Während Apple abseits des iPhone SE ausschließ­lich High-End-Handys offe­riert, deckt Samsung von der Einsteiger- bis zur Ober­klasse sämt­liche Kate­gorien ab. 9To5Mac macht auf einen inter­essanten Bericht von TrendForce aufmerksam. Das Markt­for­schungs­institut geht von einem Wechsel an der Spitze aus.

In der Tat hatte Apple ein starkes zweites Quartal im Vergleich zu den voran­gegan­genen Jahren. Die Firma liefert in diesen Monaten deut­lich weniger iPhones aus. Das ist der in Q3 bevor­ste­henden nächsten Gene­ration der iOS-Tele­fone geschuldet. Laut Analysten von IDC werden die iPhones dieses Jahr noch ein Rekord­hoch von 19,9 Prozent des Marktes errei­chen. Android-Handys sollen hingegen mit einem Rück­gang um sechs Prozent rechnen. Allge­mein sieht die Prognose für den Smart­phone-Sektor 2023 aber eher schlecht aus. Das Jahr könnte mit den nied­rigsten Auslie­ferungen der Dekade enden.

Apple sieht iMessage nicht als Gate­keeper an

Die Euro­päi­sche Union möchte die Vormacht­stel­lung von großen Messen­gern eindämmen. So soll man in den weit verbrei­teten Apps auch mit Konkur­renz­pro­dukten kommu­nizieren können. The Finan­cial Times (via Android Autho­rity) hat erfahren, dass sich Apple vor dieser Maßnahme drücken möchte. iMessage sei in Europa nicht beliebt genug, um als Gate­keeper einge­stuft zu werden. Die Voraus­set­zungen für die Klas­sifi­zie­rung sind euro­paweit mehr als 45 Millionen monat­lich aktive Nutzer und ein Jahres­umsatz von mehr als 7,5 Milli­arden Euro oder eine Markt­kapi­tali­sie­rung ober­halb von 75 Milli­arden Euro.

Apple beteuert, die 45-Millionen-Marke der aktiven Anwender nicht zu über­schreiten. Entspre­chend müsse man sich nicht für konkur­rie­rende Dienste wie WhatsApp, Signal oder Tele­gram öffnen. Der Wahr­heits­gehalt dieser Aussage wird von Bran­chen­insi­dern ange­zwei­felt.

Gemeinsam mit SpaceX will Apple seinen Satel­liten-Notruf für neuere iPhones verbes­sern.

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