Smartphone-Markt in Deutschland: Mehr Verkäufe & Umsatz
Nach der pandemiebedingten Durststrecke floriert der Smartphone-Markt in Deutschland allmählich wieder. Eine Marktforschungsstudie bescheinigt ein Wachstum der Verkäufe um 4,5 Prozent. Im ersten Quartal 2022 fanden demnach fünf Millionen Smartphones ein Zuhause. Berücksichtigt wurden alle Modelle, egal ob Android-Mobilgerät oder iPhone.
Die Industrie dürfte auch mit dem damit einhergehenden Umsatzwachstum um 16,9 Prozent zufrieden sein. Ferner wurde beobachtet, dass die durchschnittlichen Produktpreise in Q1 2022 im Vorjahresvergleich um 11,8 Prozent anstiegen.
Smartphone-Markt Deutschland: Es geht aufwärts
Der hiesige Smartphone-Markt erholt sich
Bild: HEMIX (Home Electronic Market Index)
Insbesondere 2020 forderte seinen Tribut bei der deutschen Wirtschaft. Aufgrund der durch COVID-19 verhängten Lockdowns hatte es auch der Smartphone-Markt nicht einfach. Fachgeschäfte, Netzbetreiber-Shops oder Elektronikläden blieben geschlossen. Entsprechend gab es einen Rückgang bei den Verkäufen. Im Gesamtjahr 2021 war aber bereits ein Aufwärtstrend erkennbar. Der Absatz stieg um 1,8 Prozent, der Umsatz um 3,3 Prozent. Einen deutlich größeren Sprung nach vorne brachte laut gfu (Gesellschaft zur Förderung der Unterhaltungselektronik) das erste Quartal 2022.
Von Januar bis März konnten 4,5 Prozent mehr Smartphones, insgesamt fünf Millionen Einheiten, veräußert werden. Positiv war auch der Umsatzanstieg um 16,9 Prozent auf drei Milliarden Euro. Mussten Deutschlands Konsumenten in Q1 2021 noch durchschnittlich 555 Euro für ein schlaues Telefon ausgeben, so stieg diese Summe in Q1 2022 auf 621 Euro an. Demzufolge wurden um 11,8 Prozent höhere Beträge investiert.
Gründe für die Rehabilitierung des Smartphone-Markts
Dr. Sara Warneke, Geschäftsführerin der gfu, erklärte die positive Entwicklung unter anderem durch die Wiedereröffnung von Ladengeschäften der Telekommunikationsanbieter: „Die Smartphone-Verkäufe sind in großem Maß abhängig von den Angeboten der Netzbetreiber. Nachdem deren Ladengeschäfte während der Pandemie über lange Zeit geschlossen waren, verringerte sich die Stückzahl der verkauften Smartphones.“, so die Führungskraft. Die gestiegenen Durchschnittspreise hätten einen größeren Umsatzrückgang verhindert und das Ende der Lockdowns die Verkaufszahlen angekurbelt.
Generell sind mobile Elektronikgeräte derzeit populär. Dabei müssen es nicht zwingend neue Produkte sein, denn der Refurbished-Smartphone-Markt gedeiht ebenfalls. Außerdem finden Foldables und Wearables immer mehr Abnehmer.