2. CES-Tag: Android 3.0 alias Honeycomb und Tablet-Hoffnungen
Highlight der CES:
Android 3.0 alias Honeycomb
Screenshot: teltarif.de
Die Consumer Electronics Show
in Las Vegas öffnete letzte Nacht (deutscher Zeit) erstmalig ihre
Messehallen; heute steht Tag 2 der Messe an. Dabei bestimmt eine
Software die Messe: Honeycomb, die erste
auf Tablets optimierte Version des mobilen
Betriebssystems Android
von Google, verspricht ein großer Wurf zu werden - erste Eindrücke sind
vielversprechend. Mehr Details stehen in
unserem Honeycomb-Artikel. Die Vorstellung
der Finalversion ist noch für das erste Quartal geplant.
Highlight der CES:
Android 3.0 alias Honeycomb
Screenshot: teltarif.de
Bei den Herstellern avancieren Tablets unterdessen zum neuen
Hoffnungsträger. Die in den letzten beiden Jahren auf der CES als
ultramobile Geräte gehypten
Netbooks scheinen hingegen inzwischen
bei der Mehrzahl der Hersteller als Billig-Laptops abgeschrieben zu
sein. Neu- oder zumindest wesentliche Weiterentwicklungen: Fehlanzeige.
Freilich werden auch bei den Tablets die Preise sinken, sobald der
anfängliche Hype einmal durch ist; die von Apple für das iPad
vorgelegten Preise werden für die Brot-und-Butter-Tablets der
bekannten PC-Massenhersteller kaum erzielbar sein. Auch und gerade
mit Honeycomb nicht, wo die Konkurrenz absehbar sehr groß werden
wird.
Neu vorgestellte Tablets betreffen insbesondere die bei T-Mobile USA gesehenen Dell Streak 7 und LG G-Slate. Auch Sony werkelt eifrig an einem eigenen Tablet.
Erstes LTE-Smartphones
LTE-Smartphone:
HTC ThunderBolt
Bild: teltarif.de
Dem schon
gestern beobachteten Trend, auf der CES
mit Technik
vollgepackte Riesen-Smartphones mit 4-Zoll-Bildschirm vorzustellen,
huldigt auch
HTC: Auffälligstes Gerät
ist das HTC ThunderBolt
mit Unterstützung für den neuen Funkstandard
LTE im 700-MHz-Bereich - alles Details finden Sie in unserem Artikel zum ThunderBolt und weiteren HTC-Geräten. Dieses Gerät
wird allerdings nicht in Europa funktionieren, denn bei uns wurden
durch die Digitale Dividende (die Digitalisierung des Fernsehens
via DVB-T) freigewordene Funkkanäle im 800-MHz-Band gebündelt und
versteigert, nicht im 700-MHz-Band.
Auch Motorola stößt mit dem Droid Bionic (alle Informationen zum Droid Bionic finden Sie in einem weiteren Artikel) in die gleiche Richtung: 4,3-Zoll-HD-Bildschirm, Dual-Core-CPU, Android, LTE. Zahlreiche andere Geräte werden ebenfalls als "4G"-Geräte bezeichnet, beherrschen aber "nur" das hierzulande meist als "3.5G" bezeichnete HSPA+. Mit Bitraten von bis zu 42 MBit/s ist aber auch das nicht von schlechten Eltern.
Handy als PC-Ersatz
Docking-Station für das
Motorola Atrix 4G
Bild: teltarif.de
Das bereits in der
Zusammenfassung des ersten CES-Tags kurz vorgestellte Motorola Atrix 4G
haben wir uns noch einmal genauer angeschaut: Mit Zweikern-CPU,
doppelt so großem Akku wie bei gewöhnlichen Handys,
1 GB Arbeitsspeicher, 16 GB Flash und
microSD-Steckplatz (nochmal bis zu 32 GB) bietet es ohne
Zweifel eine starke Computing-Plattform. Die lässt sich per
kleiner Docking-Station zu Hause mit einem großen Display und
mit USB-Geräten (wie USB-Sticks) verbinden. Oder man legt das
Handy in das Netbook-ähnliche unterwegs-Dock mit großem Display
und Tastatur.
Voraussetzung für das Konzept ist jedoch, dass künftig genügend seriöse Applikationen (etwa Textverarbeitung und Tabellenkalkulation) für Android angeboten werden. Und dass die Bedienung statt per Touchscreen auch mit Tastatur und Maus(ersatz) flüssig läuft. Bekanntlich hat Microsoft mit der Umstellung in der anderen Richtung (von Tastatur und Maus auf Touchscreen) so seine Probleme.