Unter der Lupe

Meisterleistung von Amazon: Kindle Fire HDX 8.9 im Tablet-Test

Tablet punktet mit Ausstattung und Leistung, System muss man mögen
Von Rita Deutschbein

Ein weiterer Knackpunkt sind die Origami-Hüllen, die wenig vertrauenerweckend wirken. Das Kindle Fire HDX 8.9 wird nicht in einen vorgeformten Rahmen geklemmt, sondern liegt quasi nur auf der Oberfläche auf. Gehalten wird das ganze über Magneten. Stößt der Nutzer aber ungünstig gegen das Tablet oder wird dieses fallen gelassen, sind die Magnete nicht in der Lage, das Tablet zu halten. Die Folge ist, dass sich das Gerät von der Hülle löst und im unglücklichsten Fall durch den Sturz beschädigt ist. Die Origami-Hülle ist daher bestenfalls ein Displayschutz beim Transport in der Tasche oder ein erweiterter Standfuß für das Tablet.

Tablet-Technik unter der Lupe

Amazon Fire HDX 8.9

Meisterleistung von Amazon: Kindle Fire HDX 8.9 im Tablet-Test Origami-Faltung lässt das Tablet stehen
Bild: teltarif.de / Rita Deutschbein
Freude kommt auf, wenn wir uns die technische Ausstattung des Kindle Fire HDX 8.9 anschauen. Hier hat Amazon im Vergleich zu den Vorgänger-Modellen ordentlich nachgebessert. In der neuen Tablet-Generation werkelt nun ein Qualcomm-Prozessor, dessen vier Kerne mit 2,2 GHz getaktet sind. Der Arbeits­speicher hat eine Größe von 2 GB und der interne Speicher bietet - je nach Ausführung - 16, 32 oder 64 GB Kapazität. Einen Slot für eine Speicherkarte bietet das Amazon-Tablet nicht. Lediglich im Amazon-eigenen Cloud-Speicher können Dateien, E-Books oder nicht verwendete Apps abgelegt werden, die für einen späteren Zugriff allerdings über eine Internet-Verbindung wieder auf das Gerät übertragen werden müssen. Nutzer sollten sich also vor dem Kauf überlegen, wie viel Speicher sie für ihre Daten benötigen.

Dem neuen Display verdankt die 2013er Generation der Kindle Fire ihren Namen. Der Zusatz HDX soll auf die Auflösung des Bildschirms hinweisen, die mit 2 560 mal 1 600 Pixel überdurch­schnittlich hoch ausfällt. Sie ist identisch mit der Auflösung des Samsung Galaxy Note 10.1 2014 Edition, das mit 10,1 Zoll allerdings größer ist als das Amazon-Tablet. Bei der Pixel­dichte kann das Kindle Fire HDX 8.9 folglich mit 339 ppi auch besser abschneiden als das Note-Tablet mit 299 ppi.

Praxiswerte kurz beschrieben

Meisterleistung von Amazon: Kindle Fire HDX 8.9 im Tablet-Test Tablet liegt nur auf der Hülle auf
Bild: teltarif.de / Rita Deutschbein
Aber was bedeuten all diese Werte für den tatsächlichen Betrieb? Nur gutes. Denn das Arbeiten mit dem Kindle Fire HDX 8.9 macht wirklich Spaß. Nicht nur reagiert das System ausge­sprochen schnell auf alle Eingaben, es ist auch fit genug, um selbst anspruchs­volle Games ohne Ruckler spielen zu können. Im Benchmark-Test von 3DMark erreichte das große Amazon-Tablet ähnliche Werte wie das aktuelle Flaggschiff-Tablet von Samsung, und das obwohl der Arbeits­speicher des Note 10.1 2014 Edition mit 3 GB größer ausfällt. Im "Ice Storm Extreme" kam das Kindle Fire HDX 8.9 auf einen Wert von 10 015, das Note-Tablet erreichte 10 139. Im Unlimited-Test, der für besonders leistungs­starke Geräte konzipiert wurde, wird der Unterschied etwas deutlicher: Das Amazon-Tablet kam hier auf einen Wert von 13 032, das Samsung-Gerät auf 15 353.

Auch das Display des neuen Kindle Fire weiß zu gefallen. Bei maximaler Helligkeit strahlt der Bildschirm beinahe etwas zu stark, sodass der Nutzer auch in heller, blendender Umgebung gut mit der mittleren Einstellung zurechtkommt. Vielleicht liegt dies auch an der reduzierten Spiegelung. Im Vergleich zu anderen Geräten spiegelt das Display des Kindle Fire HDX 8.9 etwas weniger. Dennoch werden Farben intensiv wiedergegeben und wirken nicht verwaschen. Alles in allem eine wirklich schöne Darstellung.

Auf der letzten Seite steht die Amazon-Oberfläche im Mittelpunkt. Auch verraten wir, wie die Multimedia-Leistung des Kindle Fire HDX abschneidet, welche Qualität die Kamera bietet und wie unser Test-Fazit ausfällt.

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