Samsung Galaxy Tab A 10.1 im Test: Gut, aber nicht perfekt
Samsung hat nach wie vor Ambitionen, am Tablet-Markt mitzumischen. Obwohl Highend-Tablets wie das iPad, das Microsoft Surface und natürlich das hauseigene Galaxy Book heutzutage in vielen Bereichen den Laptop ersetzen, benötigen viele Nutzer einfach nur ein günstiges Allround-Tablet zum Surfen und Serien schauen ohne großen Schnickschnack. Und in diesem Bereich haben Huawei und andere chinesische Marken in den vergangenen Jahren Marktanteile gewonnen.
Samsung will also weiterhin in der Liga der "Unterhaltung-Tablets" mitspielen und hat daher gleichzeitig mit dem teureren Galaxy Tab S5e noch das günstigere Galaxy Tab A 10.1 vorgestellt, das es auch in einer LTE-Variante gibt. Wir haben die LTE-Version des Tablets getestet, die momentan rund 220 Euro kostet (das WLAN-Modell liegt bei rund 200 Euro).
Galaxy Tab A 10.1 (2019) im Test
Bild: teltarif.de / Alexander Kuch
Verarbeitung und Display
Beim Galaxy Tab A 10.1 spricht Samsung von einem nahezu nahtlosen Unibody-Metallgehäuse, was sich aus unserer Sicht in einer recht hohen Stabilität äußert: Das 245,2 x 149,4 x 7,5 mm messende und 469 Gramm wiegende Tablet lässt sich an keiner Stelle eindrücken oder verbiegen und ist sehr verwindungssteif. Haptisch spüren tut man allerdings nichts von dem Metall, da das Gehäuse mit Kunststoff bedampft ist - auch daher wirkt das Gerät wie ein klassisches Mittelklasse-Tablet. Etwas unschön ist, dass das Kameramodul auf der Rückseite deutlich hervorsteht.
Tablet mit Verpackung und Zubehör
Bild: teltarif.de / Alexander Kuch
Auch beim Display kommen wir zu der Einschätzung "gut, aber nicht überragend": Die Glasoberfläche zieht nicht nur Fingerabdrücke magisch an, nachdem das Tablet mehrere Stunden unbenutzt liegt, haben sich in einer normalen Büroumgebung in unserem Test auch minimale Staubpartikel darauf abgesetzt, was uns noch bei keinem anderen Tablet in der Form aufgefallen ist. Es ist also ratsam, das Tablet am besten in einem Book Cover zu betreiben, was den Vorteil hat, dass man zum Filme schauen dann gleich einen Tablet-Ständer hat.
Das Display ist wie von Samsung gewohnt sehr hell, kontrastreich und gut ablesbar, uns ist aber beim genauen Hinschauen aufgefallen, dass es zu den Rändern hin minimal dunkler wird. Auch die Blickwinkelstabilität ist mäßig: Beim Kippen nach rechts und links bzw. oben und unten verändert sich die Darstellung bereits ab einem Winkel von rund 45 Grad. Farben und Schriftkanten werden aber sehr gut dargestellt (Auflösung: 1920 x 1200 Pixel bei 224 ppi Pixeldichte). Lobenswert ist aber die Helligkeit: In der Wohnung genügten meist 50 Prozent Helligkeit, draußen mussten wir bei Sonnenschein maximal auf 75 Prozent Helligkeit stellen - das Display war stets sehr gut ablesbar.
Der Homescreen unter Android 9
Bild: teltarif.de / Alexander Kuch
Ausstattung, Netzwerk und Leistung
Auch bei der technischen Ausstattung entpuppt sich das Galaxy Tab A 10.1 als klassisches Mittelklasse-Tablet: Eingebaut ist der Octa-Core-Prozessor Exynos 7904 mit 1,8 GHz, dem 2 GB RAM beigesellt sind. Für Fotos, Filme und Dokumenten stehen 32 GB Speicher bereit, von denen bereits 9 GB durch das System belegt sind. WLAN wird nach Standard 802.11a/b/g/n/ac auf 2,4 GHz und 5 GHz unterstützt, Bluetooth nach Standard 5.0 und LTE mit maximal 300 MBit/s im Downstream.
Die Rückseite des Tablets
Bild: teltarif.de / Alexander Kuch
Direkt nach der Ersteinrichtung arbeitete das Tablet leistungstechnisch noch etwas gemächlich, was wohl daran lag, dass noch mehrere Hintergrund-Prozesse gleichzeitig liefen. Erst nach einigen Minuten konnten wir das Gerät dann flüssig bedienen. Man tut also gut daran, nicht zu viele Apps geöffnet zu haben, die durch aktive Hintergrundprozesse die Leistung ausbremsen könnten. Schließt man zwischendurch immer mal wieder nicht benötigte Apps, lässt sich das Tablet flott und ruckelfrei bedienen.
Auch als wir Benchmarkprogramme laufen ließen, die die Leistungsfähigkeit eines Geräts auf Herz und Nieren prüfen, merkten wir, das das Tablet mit dieser Ausstattung nicht für 3D-Rendering oder anspruchsvolle Spiele geeignet ist. Bei Rendering-Tests brach die Bildrate zum Teil auf 10 Bilder pro Sekunde ein, was man dann schon als Diashow bezeichnen könnte. Die durchschnittlichen Frameraten lagen aber zwischen 30 und 60 Bildern pro Sekunde, was für ein Gerät dieser Preislage in Ordnung ist. Im Test liefen Full-HD-Videos auf dem Gerät stets ruckelfrei. In unserem Test wechselte das Tablet immer flott zwischen WLAN- und LTE-Betrieb.
App-Menü des Tablets
Bild: teltarif.de / Alexander Kuch
Auf der folgenden Seite unseres Testberichts gehen wir darauf ein, wie aktuell das Betriebssystem ist, welche Apps vorinstalliert waren und wie lange der Akku durchhält. Dabei müssen wir auch eine Sache bemängeln, die Filmfreunde stören dürfte.