Test

Streaming-Test via Tablet: Probleme beim Fire HD

Wer sich ein Amazon Fire HD Tablet für Strea­ming zulegt, sollte einen Blick auf die verschie­denen Modelle werfen. Unter­schiede gibt es nämlich nicht nur in der Auflö­sung, vor allem mit dem 8-Zoll-Gerät zeigten sich im Test größere Probleme.
Von Björn König

Amazons Fire HD Tablets sind beson­ders beliebt, denn dort gibt es potente Hard­ware zum güns­tigen Preis. Außerdem basiert das Betriebs­system Fire OS eben­falls auf Android. Wer die Geräte aller­dings für Strea­ming nutzen möchte, sollte sich die Modell­vari­anten auf jeden Fall genauer anschauen. Denn vor allem das Fire HD 8 zeigte in unserem Test einige Probleme.

Fire HD 8 gegen 10

Live-Streaming mit Joyn auf dem Fire HD 8 funktionierte in unserem Test nicht Live-Streaming mit Joyn auf dem Fire HD 8 funktionierte in unserem Test nicht
Foto: Björn König
Für unseren Vergleich ließen wir die Modell­vari­anten Fire HD 8 und Fire HD 10 gegen­ein­ander antreten. Als Strea­ming-Dienste nutzten wir Prime Video und Joyn sowie eine aus dem Google Play Store via Sideload instal­lierte Version von Para­mount+. Dabei wurden schnell signi­fikante Unter­schiede deut­lich. Das Fire HD 8 (2022) brauchte bereits bei Prime Video länger, um den Stream über­haupt aufzu­bauen.

Neben der bereits erwar­teten nied­rigeren Auflö­sung hakte es im direkten Vergleich vor allem bei zwei der genannten Strea­ming-Apps. Die aus dem Google Play Store via Sideload instal­lierte Vari­ante von Para­mount+ stürzte auf dem Fire HD 8 ab, während sie auf dem Fire HD 10 fehler­frei lief. Zum genannten Zeit­punkt war Para­mount+ für das Tablet wie erwähnt noch nicht im Amazon App Store verfügbar.

Schwie­rig­keiten auch bei Joyn

Joyn ließ sich via Sideload aus dem Google Play Store eben­falls problemlos auf beiden Tablets instal­lieren, aller­dings war die App Stand Ende Juni für beide Test­geräte auch direkt im Amazon App Store verfügbar. Ein Abruf der On-Demand-Inhalte erfolgte sowohl auf dem Fire HD 8 wie auch dem Fire HD 10 problemlos, wohin­gegen wir den Eindruck hatten, dass der Aufbau des Streams beim Fire HD 8 länger dauerte.

In unserem Test war es aber nicht möglich, Live-TV-Inhalte von Joyn auf dem klei­neren Tablet abzu­spielen. Bei jedem Aufruf eines Senders zeigte sich ledig­lich der Lade­kreis, auch beim Sender­wechsel konnte kein Stream aufge­baut werden. Wech­selten wir aller­dings von einem Live-TV-Sender zu einem FAST-Channel bzw. On-Demand-Inhalt, funk­tio­nierte dies mit leichter Zeit­ver­zöge­rung.

Fazit

Offenbar gilt zumin­dest derzeit nicht für alle Amazon-Tablets, dass sie glei­cher­maßen gut für Strea­ming geeignet sind, obwohl Amazon die Geräte offensiv für den Konsum von Medi­enin­halten bewirbt. Wenig über­raschend gab es jedoch auf beiden Geräten keine Probleme mit der Wieder­gabe von Prime-Video-Content. Vor allem bei der ProSiebenSat.1-Tochter Joyn sollte man jedoch die eigenen Apps vor Veröf­fent­lichung besser bei allen Gerä­teva­rianten auf Kompa­tibi­lität prüfen.

Ärger­lich ist außerdem, wenn wich­tige Strea­ming-Apps immer noch im Amazon-App-Store fehlen, obwohl die Tablets auf dem Markt weit verbreitet sind. Ein Work­around zur Instal­lation der Google Play Dienste inklu­sive Play Store ist zwar möglich, jedoch tech­nisch für Laien nicht geeignet, zumal bei derar­tigen Eingriffen die Gewähr­leis­tung entfallen kann.

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