Vernetzung

Amazon Sidewalk: Geräte vereinen sich in einem Riesen-Netz

Amazon kündigte das Projekt "Side­walk" schon 2019 an. Das Unter­nehmen gibt nun bekannt, das Netz für externe Entwickler zu öffnen.
Von dpa /

Amazon schaltet seine Geräte in US-Haus­halten in ein nahezu flächen­deckendes Funk­netz zusammen. Das Projekt mit dem Namen Side­walk wurde schon vor einigen Jahren ange­kün­digt, heute gab der Online-Riese nun die Öffnung des Netzes für externe Entwickler bekannt.

Das "Side­walk"-Netz entsteht dadurch, dass sich zum Beispiel Echo-Laut­spre­cher oder Sicher­heits­kameras der Marke Ring mitein­ander verbinden - sofern Besitzer dem zustimmen.

Große Verbrei­tung von Amazon-Geräten in den USA

Netzwerk: Amazon "Sidewalk" Netzwerk: Amazon "Sidewalk"
Bild: Amazon
Vor allem dank der Verbrei­tung von Amazon-Geräten in ameri­kani­schen Haus­halten erreiche man über 90 Prozent der US-Bevöl­kerung, hieß es. Eine Kamera auf einer Garage etwa könne das Netz um einen Kilo­meter erwei­tern, sagte Amazons Tech­nik­chef Dave Limp dem Finanz­dienst Bloom­berg. Für das Funk­signal eines Laut­spre­chers sei dagegen zum Teil schon nach einigen hundert Metern Schluss. Vom Konzern gibt es auch Zwischen­sta­tionen, die Lücken ausfüllen.

Die weitaus meisten Besitzer passender Amazon-Technik in den USA hätten ihre Geräte zum Teil des "Side­walk"-Netzes gemacht, sagte Limp Bloom­berg. Damit erklären sie sich auch bereit, dafür einen Teil der Band­breite in ihrem Internet-Anschluss bereit­zustellen.

Paket-Tracker und Sensoren zur Entde­ckung von Wasser­schäden

Bei der Ankün­digung 2019 hatte Amazon als eine Idee ein vernetztes Hals­band vorge­stellt, mit dem man einen entlau­fenen Hund dank des Nach­bar­schafts-Netz­werks schnell wieder­finden könne. Das Gerät kam bisher nicht auf den Markt. Jetzt ist die Rede etwa von einem Paket-Tracker oder Sensoren zum Beispiel zur Entde­ckung von Wasser­schäden.

Geräte im "Side­walk"-Netz können die Server von Amazons Cloud-Sparte AWS für mehr Funk­tionen ansteuern. Inter­essierten Hard­ware-Entwick­lern gibt Amazon kosten­lose Test­geräte, damit sie sich ein Bild von der Netz­abde­ckung machen.

Amazon stellte kürz­lich eigene smarte Fern­seher vor. Details dazu lesen Sie in einer weiteren News.

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