Honor MagicBook 14: Flotter 600-Euro-Laptop im Test
Was kann es auf dem Laptop-Markt außer Modellpflege, mehr Speicher oder schnelleren Prozessoren noch an Neuerungen geben? Interessanterweise betrat in diesem Jahr ein neuer Hersteller die Notebook-Bühne, den wir bislang nur von Smartphones kannten: Die Huawei-Budget-Marke Honor.
Das Honor MagicBook 14 ist seit Ende März in Deutschland verfügbar und kostet 599 Euro. Wir haben es getestet und geprüft, welche Leistung es bringt.
Das MagicBook 14 kommt im schicken Design
Bild: teltarif.de / Alexander Kuch
Gehäuse und Anschlüsse
Erhältlich ist das Honor MagicBook 14 hierzulande in zwei Farben, und zwar in "Space Grey" und "Mystic Silver". Wir haben das silberne Exemplar zum Test erhalten, das einen blau schimmernden umlaufenen Rand um den Display-Deckel hat. In derselben Metallic-Farbe ist auf dem Deckel auch der Schriftzug des Herstellers eingeprägt. Das schicke Aluminiumgehäuse wirkt nach unserem Geschmack robust und nicht besonders anfällig für Kratzer.
Das 14-Zoll-Notebook gehört nicht zur Spezialklasse der ganz besonders dünnen Laptops, es ist an der dicksten Stelle immerhin 15,9 mm dick. Mit 1,38 kg Gewicht ist es kein besonders schwerer Brocken. In der Verpackung befinden sich außer dem Gerät eine Kurzanleitung und das USB-C-Netzteil. Die USB-C-Buchse kann dabei sowohl zum Laden des Akkus als auch für Datenübertragungen verwendet werden.
Standfüße, Lüftungsschlitze und Lautsprecher unten
Bild: teltarif.de / Alexander Kuch
Ansonsten entspricht die Ausstattung mit Anschlüssen dem anderer Notebooks in dieser Klasse. Zusätzlich zum USB-C-Port gibt es einen USB-2.0- sowie einen USB-3.0-Anschluss und einen HDMI-Port, außerdem einen 3,5-mm-Klinkenanschluss. Auf eine LAN-Buchse hat Honor wie andere Hersteller verzichtet, diese wäre aber preisgünstig über einen USB-Ethernet-Adapter nachrüstbar.
Das Display ist entspiegelt
Bild: teltarif.de / Alexander Kuch
Haptik und Tastatur
Das Gehäuse ist im zugeklappten Zustand zwar verwindungssteif und auch leichte Stöße an den Rändern dürfte das Gerät in einer Tasche überstehen. Drückt man jedoch auf die Mitte des Deckels, gibt dieser spürbar nach. Unserer Auffassung nach ist die Verarbeitung des Geräts der Preisklasse um 600 Euro angemessen.
Der Klappmechanismus erlaubt es, das Display um bis zu 180 Grad aufzuklappen, sodass das Gerät flach auf dem Tisch liegt. Überrascht hat uns die Qualität der Tastatur, die sehr gut verarbeitet ist und nicht nachfedert. Die Tasten sind auch für größere Finger gut zu treffen und durch die große Beschriftung auch sehr gut lesbar.
Mit drei stabilen Gummifüßen steht das Honor MagicBook 14 solide und rutschfest auf dem Tisch. Auf eine Stoff-Unterlage (Sofa, Bett usw.) sollte man es nicht unbedingt stellen, da sämtliche Lüftungsschlitze für die Wärmeabfuhr an der Unterseite angebracht sind.
Das MagicBook 14 ist flach, aber nicht superflach
Bild: teltarif.de / Alexander Kuch
Ausstattung, Betriebssystem, Spezial-Software
Die Ausstattung des Honor MagicBook 14 liegt deutlich über der von Einsteiger-Notebooks, für 600 Euro gibts natürlich aber auch keine High-End-Hardware. Der Ryzen-5-3500U-Prozessor von AMD wird durch die Grafikeinheit Radeon Vega 8 ergänzt. Die SSD hat 256 GB Speicherkapazität, außerdem sind 8 GB DDR-4-RAM eingebaut. Vorinstalliert ist Windows 10 in der Home Edition. In unserem Test mussten wir mehrere Updates installieren, damit das Betriebssystem auf dem neuesten Stand war.
Die 256-GB-SSD, die übrigens aus dem Hause Samsung stammt, ist ab Werk in zwei Partitionen aufgeteilt. Knapp 80 GB sind für die System-Partition reserviert, wobei 42,5 GB bereits belegt sind. Rund 15,5 GB werden von nicht zugänglichen Wiederherstellungs-Partitionen beansprucht und 142 GB sind zur Ablage privater Daten reserviert.
Der Ryzen-5-Prozessor von AMD sorgt für ordentlich Leistung
Bild: teltarif.de / Alexander Kuch
Prinzipiell läuft Windows 10 Home auf dem Honor MagicBook 14 ohne Abwandlungen. Eine eigene Software hat Honor aber installiert: Der Honor PC-Manager erlaubt über Honor Magic-Link 2.0 die Koppelung mit einem kompatiblen Huawei- oder Honor-Smartphone, sodass nahtloses Arbeiten über mehrere Geräte hinweg möglich wird. Sogar die Zwischenablage wird synchronisiert. Außerdem beinhaltet der PC-Manager ein Tool zur Aktualisierung der Gerätetreiber auf dem MagicBook 14. Windows-Updates lädt die Software nicht herunter, das muss der Nutzer nach wie vor direkt in Windows machen.
Auf der folgenden Seite schauen wir uns nun die Qualität von Display und Lautsprechern näher an. Außerdem testen wir den AMD-Prozessor auf Herz und Nieren und geben eine Einschätzung zur Akkulaufzeit ab.