Amazon: Der neue Echo Studio im Test
Echo Studio integriert sich trotz Größe dezent in den Wohnraum
Foto: Björn König
Amazon hat kürzlich seinem Premium-Smart-Speaker Echo Studio ein Upgrade gegönnt. Beim Testgerät unserer Redaktion zeigten sich aber nur einige Detailverbesserungen, weshalb sich die Frage stellt, ob sich der Neukauf wirklich lohnt. Zumindest softwareseitig gibt es aber nach unserem Eindruck noch Optimierungsbedarf.
Neues Design
Echo Studio integriert sich trotz Größe dezent in den Wohnraum
Foto: Björn König
Bislang kam Echo Studio in anthrazit daher, die neue Version ist auch in einem dezenten weiß verfügbar. Optisch ist dies definitiv ein Pluspunkt, denn so integriert sich der Smart-Speaker deutlich besser in Wohnräume mit helleren Möbeln bzw. einer insgesamt helleren Raumgestaltung. Die Stromversorgung wird über ein integriertes Netzteil gewährleistet, weshalb abseits des Netzkabels keine zusätzlichen Komponenten erforderlich sind. Schön wäre gewesen, wenn das Netzkabel auch in gleicher Farbe mitgeliefert worden wäre, das gleiche Problem hatte sich in der Vergangenheit unter anderem bereits bei Smart-Speakern von Apple gezeigt.
Netzteil und integrierte Akustik gehen konsequenterweise auf Kosten von Ergonomie und Portabilität. Der Echo Studio ist vergleichsweise schwer und lässt sich nicht komfortabel transportieren. Somit eignet sich der Lautsprecher insgesamt weniger für den mobilen Einsatz, sondern sollte idealerweise seinen Platz im heimischen Wohnzimmerregal finden.
Akustik
Wie auch beim Vorgänger spielt die Neuauflage des Echo Studio ihre Stärken vor allem im voluminösen Raumklang und satten Tiefen aus. Damit übertrumpft der Smart-Speaker erwartungsgemäß alle anderen Echo-Modelle. Besonders bieten sich hier Ultra HD-Audioinhalte an, welche beispielsweise über ein separates Abo vom Amazon Music verfügbar sind.
Positiv anzumerken ist außerdem, dass Echo Studio bei steigender Lautstärke nicht leicht übersteuert, der Klang wirkt somit insgesamt ausgewogen. Optimierungen gibt es darüber hinaus via Dolby Atmos und einer automatischen Klanganpassung je nach Raumgröße. Damit schafft es Amazon softwareseitig, auch in kleinen Räumen einen dreidimensionalen Raumklang zu schaffen.
Probleme im "Heimkino"-Modus
Ein Vorteil von Echo Studio ist die Möglichkeit, den Smart-Speaker via Fire TV Stick oder Fire TV Cube als Heimkinosystem zu verbinden. Das funktionierte in unserem Test allerdings nur eingeschränkt. Nachdem wir beide Geräte koppelten, versagte der Echo Studio zeitweise immer wieder seinen Dienst, deutlich wurde dies vor allem in der Netflix-App.
Auch innerhalb von Amazon Freevee fiel der Ton immer wieder aus. Ob es sich dabei um ein Problem in der App selbst oder in der aktuellen Gerätesoftware handelt, ließ sich nicht auf Anhieb klären. Wir vermuten aber zumindest kein Hardwareproblem und gehen somit davon aus, dass Amazon diesbezüglich baldmöglichst Softwareupdates nachliefert.
Fazit
Mit rund 200 Euro bietet der Echo Studio ein rundes Gesamtpaket und eignet sich aus unserer Sicht vor allem in kleineren Räumen als "HiFi-Anlage". Für die Nutzung als Heimkinosystem haben wir allerdings Vorbehalte. Das softwareseitige Zusammenspiel zwischen Streaming-Player und Lautsprecher scheint fehlerbehaftet. Womöglich ist hier eine Soundbar noch immer die bessere Lösung.
Auch die Lautstärkeanpassung zwischen Stimmen und Musik ist nach unserer Einschätzung nicht optimal gelöst. Zudem dürfte das Klangvolumen zumindest bei größeren Wohnräumen weniger überzeugen. Hier kommt man für den vollen Kinogenuss kaum um eine teureres Home-Entertainment-System herum. Dennoch muss man immer den Preis im Hinterkopf behalten. Wer ohnehin einen neuen Smart-Speaker kaufen möchte, wird auf dem Markt kaum eine bessere Alternative finden.