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Test: Das iPad Air 2 von Apple unter der Lupe

Seit zwei Wochen ist das iPad Air 2 von Apple auf dem Markt. Wir haben das Tablet-Flaggschiff mit iOS 8.1 einem Test unterzogen. In unserem Bericht erfahren Sie, welche Eigenschaften und sofort aufgefallen sind, was uns am neuen iPad gefallen hat und wo es noch Defizite.
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Unter der Haube hat Apple an einigen Neuerungen geschraubt. So ist das iPad Air 2 mit 16, 64 und 128 GB Speicherplatz erhältlich. Zudem hat der Hersteller den neuen A8X-Prozessor inklusive M8-Koprozessor verbaut. Aktuell fällt das allerdings kaum ins Gewicht, denn auch das iPad Air (2013), das "nur" mit dem A7-Prozessor ausgestattet ist, läuft mit der aktuellen Software absolut flüssig. Für die Zukunft ist es aber denkbar, dass neue, aufwändige Spiele oder auch Studio-Anwendungen die Leistung der CPU auf die Probe stellen.

Apple iPad Air 2 (4G)

Auch als WLAN-Hotspot lässt sich das iPad Air 2 verwenden Auch als WLAN-Hotspot lässt sich das iPad Air 2 verwenden
Foto: teltarif.de
Wie bei der neuen iPhone-Generation hat Apple auch an der Mobilfunk- und WLAN-Unterstützung geschraubt. So wird nun auch vom iPad Air 2 der schnellere WLAN-Standard 802.11ac unterstützt, während LTE Cat. 4 mobile Datenverbindungen mit bis zu 150 MBit/s ermöglicht. Wir werden in den kommenden Wochen Tests in den derzeit noch vier deutschen Mobilfunknetzen vornehmen und darüber berichten, wie schnell wir tatsächlich über LTE unterwegs waren.

iOS 8.1 weiterhin ohne Multi-User-Modus

Das iPad Air 2 kommt mit iOS 8.1. Diese Firmware-Version lässt sich auch auf allen anderen iPad-Modellen mit Ausnahme des Original-iPads von 2010 installieren. Die Software läuft stabil, die Features sind mit denen auf anderen Handhelds zu vergleichen, die ebenfalls iOS 8.1 an Bord haben. Dennoch enttäuscht Apple an diesem Punkt, denn zumindest für die neue Tablet-Generation wäre die Einführung eines Multi-User-Modus wünschenswert und für viele Interessenten vielleicht sogar ein Kaufgrund gewesen.

Die vorinstallierte Tastatur unterbreitet auch Wortvorschläge Die vorinstallierte Tastatur unterbreitet auch Wortvorschläge
Foto: teltarif.de
So ist es nach wie vor nicht möglich, verschiedene Nutzerprofile - beispielsweise für unterschiedliche Familienmitglieder - anzulegen, so dass jeder Anwender bei der Verwendung des Tablets sofort seine "eigenen" Apps, E-Mail-Konten, sein Facebook-Profil und seinen Twitter-Zugang vor sich hat. Hier wäre es schön, wenn der Hersteller das vielleicht noch in den kommenden Monaten per Software-Update nachbessert.

Eine Innovation hat Apple mit dem iPad Air 2 in den USA und in Großbritannien eingeführt. Die Apple-SIM, über die wir bereits berichtet haben, soll die einfache Auswahl zwischen mehreren Mobilfunk-Netzbetreibern ermöglichen. Allerdings torpedieren die Provider das Konzept. Verizon Wireless macht beispielsweise erst gar nicht mit und eine einmal für AT&T freigeschaltete Karte lässt sich später nicht mehr auf andere Anbieter übertragen. In Deutschland gibt es die Apple-SIM bislang nicht.

Fazit: iPad Air 2 ist eine gute Weiterentwicklung des Vorjahres-Modells

Die Einzelnoten im Tablet-Test:
  • Technische Ausstattung: 1,5
  • Material / Verarbeitung: 1,5
  • Bedienung / Handling: 1,5
  • Betriebssystem / Apps: 2
  • Einschätzung des Redakteurs: 2
  • Gesamtnote: 2
Das iPad Air 2 hinterließ im Test einen guten Eindruck. Das Tablet ist - wie von Apple gewohnt - sehr gut verarbeitet, es arbeitet schnell und das Display bietet eine hohe Auflösung. Besonders positiv ist bei der Nutzung das gegenüber dem Vorjahres-Modell geringere Gewicht aufgefallen, so dass es kein Problem darstellt, das Gerät auch einmal längere beispielsweise zum Lesen in der Hand zu halten.

Trotz der dünneren Bauform, von der man in der Praxis nicht viel merkt, wirkt das iPad Air 2 sehr stabil. Neu ist auch die Touch-ID, die es bislang nur beim iPhone gab. Schade ist es allerdings, dass Apple dem aktuellen Betriebssystem iOS 8.1 keinen Multi-User-Modus mit auf den Weg gegeben hat. Unterm Strich halten sich die Unterschiede zum iPad-Air-Modell von 2013 in Grenzen. Für Besitzer eines solchen Geräts lohnt sich der Umstieg nicht. Wer dagegen noch ein älteres Modell besitzt, sollte schon wegen der schlanken, leichten Bauform und der schnelleren WLAN- und Mobilfunktechnik über die Anschaffung des iPad Air 2 nachdenken, wenn es denn bei der Ablösung des bisherigen Handhelds wieder ein Apple-Tablet werden soll.

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