Festnetz: EU droht BNetzA mit rechtlichen Schritten
Die Bundesnetzagentur könnte bald rechtlichen Ärger bekommen
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Die EU-Kommission will im deutschen
Telefon-Festnetz niedrigere Gebühren erzwingen. Die Behörde drohte
der Bundesnetzagentur in einer Mitteilung
mit "geeigneten rechtlichen Schritten", falls diese wie bisher
beabsichtigt bestimmte Zustellungsentgelte genehmigt. Diese Tarife,
die sich die verschiedenen Netzbetreiber gegenseitig für Anrufe von
einem Netz ins andere berechnen dürfen, seien - falls es nach dem
Willen der Bundesnetzagentur gehe - drei Mal so hoch wie in anderen
EU-Ländern.
Die Kommission hatte bereits im April Bedenken gegen die Genehmigungsabsicht der Bundesnetzagentur erhoben und deren Vorschlag gestoppt. Die Agentur habe es auch während des dreimonatigen Prüfverfahrens bisher versäumt, ihren Vorschlag hinreichend zu begründen, teilte die Kommission mit. Der Vorschlag der Bundesnetzagentur sehe Terminierungsentgelte zwischen 0,25 und 0,36 Cent pro Minute (netto) vor. Betreiber in Ländern, die sich an den Empfehlungen der Kommission orientierten, zahlten durchschnittlich nur 0,1 Cent pro Minute.
Die Bundesnetzagentur könnte bald rechtlichen Ärger bekommen
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Die Bundesnetzagentur habe sich bewusst für eine andere
Berechnungsmethode entschieden. Nach Ansicht der Kommission würden
damit "Hindernisse im Binnenmarkt" geschaffen. Der Preisunterschied
gehe auf Kosten der Betreiber und möglicherweise der Verbraucher in
den Mitgliedstaaten, von denen aus Anrufe getätigt werden. Die
EU-Staaten seien verpflichtet, "den Wettbewerb zu fördern, die
Interessen der Verbraucher in der EU zu schützen und den Binnenmarkt
voranzubringen", erklärte die zuständige EU-Kommissarin Neelie Kroes.
"Ein Konzept zur Festlegung von Anrufzustellungsgentgelten, das
diesen Grundsätzen und Zielen entgegensteht, kann ich nicht
gutheißen."