Hauptversammlung

Telekom-Chef Höttges: Roaming-Gebühren innerhalb der EU überflüssig

Auf der Telekom-Hauptversammlung forderte Telekom-Chef Höttges "eine Verantwortung aus Europa für Europa." Innerhalb der EU würden Roaming-Gebühren überflüssig. Mehr zur künftigen Strategie der Telekom lesen Sie in unserer Meldung.
Von Marie-Anne Winter

Im Geschäftsjahr 2013 erreichte das Unternehmen die Prognosen. Der Konzernumsatz ist um 3,4 Prozent gestiegen. Der Free Cashflow belief sich auf 4,6 Milliarden Euro und das bereinigte EBITDA auf 17,4 Milliarden Euro. Auf dieser Basis empfehlen Vorstand und Aufsichtsrat den Aktionären die Ausschüttung einer Dividende von 0,50 Euro je Aktie. Diese kann der Aktionär wie bereits im Vorjahr in bar oder in Telekom-Aktien erhalten.

Telekom-Chef Tim Höttges fordert Verantwortung aus Europa für Europa. Telekom-Chef Tim Höttges fordert Verantwortung aus Europa für Europa.
Bild: dpa
Im deutschen Mobilfunkgeschäft konnte die Telekom nach eigenen Angaben ihre Marktführerschaft ausbauen. Im Festnetzgeschäft habe sich das Unternehmen weiter verbessert. Diese Entwicklung sei unter anderem auf das Wachstum bei den glasfaserbasierten Breitbandanschlüssen zurückzuführen. Im Zeitraum von 2010 bis 2015 will die Deutsche Telekom über 23 Milliarden Euro in den Netzausbau in Deutschland investieren. Das klingt ziemlich viel, allerdings hat Vodafone auf der CeBIT angekündigt, in den nächsten beiden Jahren vier Milliarden Euro in den Netzausbau stecken zu wollen. Andererseits hat Vodafone auch einiges aufzuholen - in den vergangenen Jahren wurden die Klagen über die mangelnde Netzqualität bei Vodafone immer lauter.

Zum Jahresende 2013 kam die Deutsche Telekom im Europageschäft auf mehr als 25,5 Millionen Mobilfunk-Vertragskunden, fast 5 Millionen Breitband-Anschlüsse und rund 3,6 Millionen TV-Kunden. Auch 2014 liegt der Fokus der Unternehmen auf den Bereichen mobiles Internet, TV-Angebote und Lösungen für Geschäftskunden. Detaillierte Zahlen zu den Mobilfunk- und Festnetzanschlüssen finden Sie in der Telekom-Meldung vom 8. Mai.

T-Mobile US gewinnt Kunden, T-Systems muss profitabler werden

T-Mobile US hat nach hohen Verlusten in 2012 im abgelaufenen Geschäftsjahr rund zwei Millionen Kunden gewonnen - dazu trug eine innovative, aber kostspielige Preisstrategie bei. Neben der Fusion mit Metro PCS war auch die neue strategische Positionierung als "Uncarrier" erfolgreich, mit der das Unternehmen zahlreiche Kunden von Wettbewerbern abwerben konnte. In diesem Jahr setzt sich diese Entwicklung fort: Im ersten Quartal 2014 gewann T-Mobile US bereits 2,4 Millionen Kunden hinzu. Damit steht das Unternehmen kurz davor, die 50-Millionen-Kunden-Marke zu erreichen. Dies macht auch der Aktienkurs deutlich: So stieg der Unternehmenswert im Zeitraum von April bis Dezember 2013 um rund 53 Prozent.

T-Systems muss laut Höttges in einigen Bereichen rentabler werden. Darum überprüfe die Großkundensparte der Deutschen Telekom ihr gesamtes Angebotsportfolio und werde zukünftig das Systemgeschäft neu ausrichten: Digitale Wachstumsfelder wie standardisierte Angebote aus der Cloud sollen ausgebaut und das Geschäft mit kundenspezifischen Lösungen nachhaltig profitabel gemacht werden. Eine Einigung mit den Betriebsräten und der Gewerkschaft Verdi über das Transformationsprogramm TSI 2015+ habe bereits stattgefunden.

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