Mehr Netz

Vodafone: In zwei Jahren modernstes Mobilfunknetz Deutschlands

Auf der CeBIT-Pressekonferenz kündigt Vodafone den weiteren Netzausbau an: In den nächsten zwei Jahren will der Konzern täglich über 5 Millionen Euro in sein Netz investieren. Was technisch geplant ist, lesen Sie hier.
Von der CeBIT in Hannover berichtet Marie-Anne Winter

Vodafone spricht auf der CeBIT viel über Netzmodernisierung Vodafone spricht auf der CeBIT viel über Netzmodernisierung
Bild: teltarif.de / Marie-Anne Winter
Auf der diesjährigen CeBIT in Hannover präsentiert sich Vodafone unter dem Motto "Ready Business" und stellt zahlreiche Produktlösungen für Firmenkunden vor. Dabei ging es auf der heutigen Pressekonferenz natürlich auch um den Netzausbau. Passend zur CeBIT kann Hannover als eine der ersten Städte in Niedersachsen von Vodafones Netzmodernisierungs- und Ausbauprogramm profitieren: An mehr als 160 Standorten in Hannover haben Techniker die Hard- und Software ausgetauscht.

Vodafone spricht auf der CeBIT viel über Netzmodernisierung Vodafone spricht auf der CeBIT viel über Netzmodernisierung
Bild: teltarif.de / Marie-Anne Winter
Wie der Geschäftsführer von Vodafone Deutschland, Jens Schulte-Bockum verkündete, kommt die Netzoffensive von Vodafone gut voran. Insgesamt 4 Milliarden Euro will der Konzern in den nächsten beiden Jahren in den Netzausbau investieren - das sind täglich mehr als 5 Millionen Euro. Dafür sind jeden Tag 1 500 Techniker im Einsatz. Derzeit sind 25 Prozent der Basis-Stationen modernisiert - der Rest soll bis 2016 folgen. Dann soll kein Netzelement mehr älter als fünf Jahre sein. Dennoch gab sich Schulte-Bockum durchaus selbstkritisch: Vodafone habe zuvor zu wenig investiert, weshalb der Anbieter in den entsprechenden Tests nicht so gut abgeschnitten habe. Aus diesen Fehlern habe man aber Konsequenzen gezogen und baue nun ein hochmodernes Mobilfunknetz aus.

"Wir investieren massiv in die Zukunft der Netze und bauen diese aus, um vor allem dem enormen Wachstum der übertragenen Datenmengen gerecht zu werden. Diese Baustellen auf der Datenautobahn konnten für die Kunden in Hannover zu Einschränkungen führen. Nach dem Ende der Arbeiten steht den Kunden jetzt das derzeit modernste und schnellste Netz zur Verfügung", erläutert Klaus Kässens, Regionalleiter Technik der Vodafone Region Nord. "Unser Ziel, die Anzahl der Gesprächsabbrüche auf weniger als ein halbes Prozent zu halbieren und für kristallklare Sprachqualität zu sorgen, wurde erreicht." Vodafone hat in Hannover alle UMTS-Basisstationen mit dem schnellen HSPA+-Standard ausgebaut, der Bandbreiten bis zu 42,2 Megabit pro Sekunde ermöglicht. Dies bedeutet für die Vodafone-Nutzer in Hannover eine Verdoppelung der mobilen Surfgeschwindigkeit.

Alle Mobilfunkdienste gebündelt in einem Modul

Jens Schulte-Bockum verspricht Deutschlands modernstes Netz Jens Schulte-Bockum verspricht Deutschlands modernstes Netz
Bild: teltarif.de / Marie-Anne Winter
Wo früher drei unterschiedliche Systeme für die jeweiligen Mobilfunkdienste wie GSM, UMTS und LTE im Einsatz waren, wird die Technik jetzt in einem Modul gebündelt. Das neue Modul steuert die einzelnen Funkstandards und kann dank eines leistungsstarken Rechners die Kapazität einer Basisstation auf die unterschiedlichen Funkstandards verteilen. Vodafone rechnet als Folge der Netzmodernisierung mit einer Reduktion des Strombedarfs von 30 Prozent oder rund 9 000 kWh pro Jahr. Damit spart jeder Standort in Hannover so viel Energie, wie mehr als zwei Familien in zwölf Monaten verbrauchen. Auf der Anwenderseite reduzieren sich laut Vodafone die unerwünschten Gesprächsabbrüche, die Sprachqualität wird ebenfalls besser und die Quote der erfolgreichen Verbindungsaufbauten steigt auf über 98 Prozent.

Der anhaltende Smartphone-Boom lässt das übertragene Datenvolumen steigen. Die Netze müssen diesem Datenstrom standhalten. Allein bei Vodafone halten mehr als 23 000 Mobilfunkstationen Verbindung untereinander und mit den anderen Netzen. 32 Millionen Vodafone-Kunden nutzen das Netz für 750 Millionen Gesprächsminuten am Tag. Das wöchentliche Datenvolumen liegt bei 2,2 Milliarden Megabyte. "Um mit dieser Nutzung Schritt zu halten, unternehmen wir gewaltige Anstrengungen, damit die Lebensadern der digitalen Gesellschaft weiterhin zuverlässig zur Verfügung stehen", betont Klaus Kässens. Insgesamt versorgt Vodafone in Hannover rund 350 000 Haushalte mit schnellem mobilem Breitband.

Vodafone Wallet und SmartPass

Die mobile Bezahllösung von Vodafone funktioniert über NFC Die mobile Bezahllösung von Vodafone funktioniert über NFC
Bild: teltarif.de / Marie-Anne Winter
Ein wichtiges Thema auf der CeBIT ist bei Vodafone auch das mobile Bezahlen. Bereits in den vergangenen Wochen hat Vodafone in verschiedenen Großstädten Deutschlands gezeigt, wie bequem das kontaktlose Bezahlen mit NFC-fähigen Smartphones ist. Ob Starbucks, Douglas oder Kamps-Backstuben - viele große und kleine Einzelhändler haben ihre Kassenterminals bereits auf die NFC-Technik umgerüstet. Zum Start der CeBIT in Hannover kündigte der Düsseldorfer Kommunikationskonzern den deutschlandweiten Vermarktungsstart seiner digitalen Geldbörse Vodafone Wallet und der ersten Bezahlkarte Vodafone SmartPass an.

Vodafone-Kunden können bereits mit über zehn Smartphones verschiedener Hersteller an inzwischen rund 36 500 Akzeptanzstellen in Deutschland kontaktlos bezahlen; europaweit sind es 1,3 Millionen Kassenterminals. Die digitale Geldbörse kann schon bald über die reine Bezahlfunktion hinaus mit ersten Kundenbonus- und Mitgliedskarten bestückt werden. Vodafone zeigt auf der CeBIT am Beispiel von ADAC-, Payback- oder Lufthansa-Miles&More-Karten, wie einfach die Aufnahme in die Wallet sein wird.

"Wir treiben mobiles Bezahlen in Deutschland voran - und das führend für die ganze Telekommunikationsbranche: Denn ab heute können unsere Kunden mit Vodafone Wallet und SmartPass im ganzen Bundesgebiet bezahlen", so Frank Vahldiek, Director Consumer Services & Innovations bei Vodafone Deutschland. "Schon bald werden wir unsere digitale Geldbörse um eine wichtige Funktion erweitern; dann können unsere Kunden auch erste digitale Kundenkarten in ihrer Vodafone Wallet verwalten. Für uns ein wichtiger Schritt, das klassische Portemonnaie langfristig durch das intelligente Smartphone abzulösen."

Mittlerweile bietet Vodafone über zehn NFC-fähige Smartphones von Samsung, Sony, HTC und LG an, die Kunden fürs kontaktlose Bezahlen deutschlandweit einsetzen können. Dazu müssen sie die Vodafone Wallet lediglich mit dem Smartphone von der Internetseite vodafone.de/walletdownload [Link entfernt] herunterladen und installieren. Die Registrierung für SmartPass erfolgt dann direkt über die Vodafone Wallet.

Mehr zum Thema Vodafone