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TAL Preissenkung führt nicht zu mehr FTTH


07.03.2016 09:04 - Gestartet von trzuno
Mag sein, dass die aktuellen TAL Kosten zu hoch sind und daher auch die Endkundenpreise nicht so niedrig sind wie es möglich wäre.

Aber ein Absenken der TAL Preise würde auf gar keinen Fall zu einem stärkeren FTTH Ausbau führen, wie argumentiert wird.

Denn ein Absenken der TAL Kosten ermöglicht es doch vor allem den Anbietern ihre Endkundenpreise zu senken, um somit im Vergleich zu anderen Anbietern günstiger zu sein.
Ein Anbieter fängt mit Preissenkung an, andere ziehen nach und Schwupps sind alle Preise das gleiche Stück gesunken und die Marge der Anbieter ist wieder auf dem alten Niveau.

Ohne eine gestiegene Marge bleibt den Anbietern nicht mehr Geld als derzeit für einen FTTH Ausbau. Nur der Endkunde hätte einen Vorteil durch gesunkene Preise.

Für einen FTTH Ausbau ist ein niedrigerer DSL Preis aber sogar schädlich, denn die FTTH Ausbaukosten bleiben ja gleich.

Wenn die DSL Preise weiter sinken, dann wird der Preisabstand zwischen DSL und FTTH noch größer als er es derzeit ist. Und es werden weniger Kunden bereit sein den noch höheren Aufpreis zu bezahlen, wodurch ein FTTH Ausbau unattraktiver wird.

Das Argument "Sinkender TAL Preis = mehr FTTH" ist somit völliger Quatsch.

.....

Besser wäre von Anfang an folgender Ansatz gewesen:
- jedes Jahr den TAL Preis um 5% anheben
- die zusätzlichen ++5% kommen in einen FTTH Aufbau Fond mit dem FTTH Projekte finanziert werden
- logischerweise steigen aber auch jedes die Endkundenpreise an
- irgendwann ist dann der Punkt erreicht an dem ein neuer FTTH Anschluss gleich teuer wie DSL über die alte TAL ist und nur noch FTTH Sinn macht.

Frei nach dem Motto "Der Endkunde zahlt im Endeffekt eh immer alles", also lassen wir ihm mal keine Wahl an FTTH vorbeizukommen.