Genehmigt: Neue TAL-Entgelte gelten rückwirkend zum 1. April
An der heimischen TAE-Dose
endet die TAL
Foto: teltarif.de
Die Bundesnetzagentur (BNetzA) hat das Ende März bekanntgegebene Entgelt für
die sogenannte "Letzte Meile" - die Teilnehmeranschlussleitung (TAL) - heute endgültig
genehmigt. Damit müssen Wettbewerber der Deutschen Telekom nun den von
der BNetzA festgesetzten Preis in Höhe von 10,08 Euro (netto) pro Monat für
den Leitungszugang von der Vermittlungsstelle bis zum Anschluss des Kunden zahlen. Das neue TAL-Entgelt gilt
rückwirkend zum 1. April dieses Jahres.
Neues TAL-Entgelt ist 12 Cent günstiger
An der heimischen TAE-Dose
endet die TAL
Foto: teltarif.de
Bis 31. März hatten Telekom-Konkurrenten noch 10,20 Euro für den Zugang zur TAL zahlen müssen.
Die Telekom hatte vor dem BNetzA-Entscheid 12,90 Euro gefordert, ihre
Wettbewerber einen TAL-Preis deutlich unter 10 Euro. Der Ex-Monopolist hatte seine Preisforderung unter
anderem damit begründet, dass man mehr Spielraum für den Infrastrukturausbau brauche. Ein zu niedriges
TAL-Entgelt "entwertet die Investitionen der Telekom und anderer Netzbetreiber, die beispielsweise in Kabelnetze
oder in den Glasfaserausbau bis zum Kunden investieren", so der Konzern. Zudem verwies die Telekom auf
gestiegene Rohstoffpreise für Kupfer sowie höhere Tiefbaukosten.
Die TAL-Entgelte konnten diesmal nicht sofort in Kraft treten, weil durch die Bundesnetzagentur zunächst ein nationales Konsultationsverfahren durchgeführt werden und anschließend eine Stellungnahme der EU-Kommission abgewartet werden musste. Dieses Verfahren ist nun abgeschlossen. Die Genehmigung der neuen Entgelte ist bis zum 30. Juni 2013 befristet.
Zugang zur TAL am Kabelverzweiger kostet 7,17 Euro
Zusammen mit der heute kommunizierten, finalen Genehmigung der Entgelte für den Zugang zur Teilnehmeranschlussleitung wurde auch die monatliche Gebühr für den Zugang zur TAL an einem Kabelverzweiger - bekannt als graue Kästen am Straßenrand - endgültig abgesegnet. Die Kvz-TAL wird beispielsweise für VDSL genutzt: Hier legt der Anbieter seine eigenen Leitungen bis zum Kvz und nutzt erst ab dort die Leitung der Telekom. Für diese Zugangsform müssen Telekom-Wettbewerber ein monatliches Überlassungsentgelt in Höhe von 7,17 Euro (netto) entrichten. Auch dieses Entgelt gilt zunächst bis Ende Juni 2013.