Fernseh-Netz

IPTV: Was bieten Arcor, HanseNet und Telekom?

Ein Überblick über die Features der IPTV-Angebote
Von Thorsten Neuhetzki

Lange Zeit galt T-Home von der Deutschen Telekom als Phantom. Zwar wurde es von dem Bonner Konzern intensiv beworben, doch kaum jemand konnte den benötigten VDSL-Anschluss bestellen, geschweige denn bekam ihn geschaltet. Unbestätigten Berichten zufolge sollen es Anfang des Jahres gerade einmal 25 000 Kunden gewesen sein, die unter anderem die Möglichkeit hatten, die teuer eingekaufte und von Premiere produzierte Bundesliga zu schauen. Nun scheint die Telekom hier die Notbremse zu ziehen: Im Laufe des Jahres sollen auch Kunden, die kein VDSL, dafür aber ADSL2+ bekommen, T-Home abonnieren können. Hier wird es dann aber kein HDTV geben. Dafür reiche die Bandbreite nicht - auch wenn Arcor HDTV im kommenden Jahr über die 16-MBit/s-Leitung anbieten will. Doch mit dem Rollout können dann auf einen Schlag nicht nur VDSL-Haushalte in aktuell zwölf bzw. Ende des Jahres 28 Städten T-Home bekommen, sondern Kunden in 750 Städten und Gemeinden.

Hohe Preise für große Auswahl

Empfangsbox für T-Home Die Programmauswahl bei T-Home ist groß. Im Basis-Paket sind alle erdenklichen frei empfangbaren Sender enthalten. Im Plus-Paket sind dann weitere Special-Interest-Sender empfangbar. Zudem gibt es Musik-Zusatzpakete sowie Fremdsprachenprogramme auf türkisch, italienisch, polnisch und russisch. Ferner können Kunden das Pay-TV-Angebot vom Kooperationspartner Premiere abonnieren. Die Bundesliga von Premiere ist auch ohne ein sonstiges Premiere-Abo für 9,99 Euro monatlich empfangbar. Die weiteren Kosten belaufen sich auf 81,26 Euro für Telefonanschluss, VDSL 25, DSL- und Telefonie-Flatrate im Tarif T-Home Complete Basic. Somit darf T-Home ohne Zweifel aktuell zumindest preislich gesehen als Premium-Produkt bezeichnet werden. Denn unter 81,26 Euro monatlich (bzw. 71,31 Euro ohne Telefon-Flatrate) gibt es kein Live-TV-Signal. Hier wird sich aber preislich was tun, wie die T-Com auf ihrer CeBIT-Pressekonferenz bekannt gab. Details gibt es aber noch nicht.

Zusatzoptionen und Archiv-Funktionen bei T-Home

Interessantes Feature ist bei T-Home die Archiv-Funktion. Hier haben die Sender die Möglichkeit, Inhalte einzustellen, die der Nutzer dann abrufen kann, wann er möchte. Aktuell sind diese Inhalte zumeist ohne Zusatzkosten. So kann der Nutzer beispielsweise aktuell zahlreiche Eigenproduktionen von Kabel-1-Reportagen nachträglich anschauen. Auch viele Bundesliga-Spiele sind hier abgelegt, kosten aber dann extra. Der T-Home EPG

In T-Home integriert ist eine automatische Timeshift-Funktion, mit der spontan zurückgespult werden kann, wenn etwa das Telefon beim Spielfilm gestört hat. Ein elektronischer Programmführer gehört bei digitalen Übertragungswegen zum Standard und Video-on-Demand gibt es bei der Telekom schon seit Längerem und somit auch bei T-Home. Auch die Möglichkeit, Fernsehprogramme aufzunehmen, ist vorhanden. Die Versorgung mehrerer Fernseher über T-Home ist derzeit noch nicht möglich, aber geplant.

Artikel von der CeBIT 2007