T-Future

Telekom will eigene Billigmarke gründen

Abgespecktes IPTV auch per ADSL2+, T-Home wird Privatkundenmarke
Von Marie-Anne Winter

Im Mobilfunkgeschäft in Deutschland ist die T-Mobile mit Blick auf Produkte wie @home und web'n'walk, Netzverfügbarkeit und -qualität sowie breitbandigem Ausbau des Netzes bereits ein führender Anbieter. Diese Position soll weiter ausgebaut werden. Dazu werden im Laufe dieses Jahres neue Produkte wie das in den USA erfolgreiche MyFaves in den deutschen Markt eingeführt. Mit MyFaves können Mobilfunkgeräte personalisiert und auf der Benutzeroberfläche Symbole für bevorzugte Gesprächspartner eingerichtet werden. Gespräche zu den ausgewählten Personen sind besonders günstig. Das web'n'walk Angebot der T-Mobile Deutschland soll zudem weiter ausgebaut werden. Ziel ist es, bis zum Jahresende einen Absatz von 10 Millionen Bündeln aus dem 3x3-Portfolio vermarktet zu haben und beim T-Vorteil, also der Kombination von Festnetz- und Mobilfunk-Angeboten, die Absatzmarke von einer Million zu erreichen.

Vereinfachung des Markenauftritts im Konsumentenmarkt

Eine bessere Orientierung für die Kunden sowie Effizienzsteigerungen sind auch die erklärten Ziele der Telekom bei der Vereinfachung des Markenauftritts. Dabei soll die Abgrenzung wesentlich klarer sein als bisher: T-Home wird für Angebote zu Hause stehen, T-Mobile für Angebote unterwegs. T-Systems bleibt im Geschäftskundenmarkt bestehen. Ansonsten ist T-Mobile die internationale Privatkundenmarke. Die übergreifende Absendermarke ist das "T" der Deutschen Telekom. "Wir schaffen einen deutlich einfacheren Markenauftritt, der unseren Kunden mehr Orientierung bringt und einen effizienteren Mitteleinsatz ermöglicht", betonte Obermann. Interessant ist vor allem die Ankündigung, dass die Deutsche Telekom das Marktpotential in den Zukunftsmärkten Breitband und Mobilfunk durch eine unabhängige Zweitmarke stärker ausschöpfen wolle. Das könnte im Grunde heißen, dass die Telekom keinen Partner fürs Discount-Geschäft sucht, sondern das einfach selbst macht. Diese Zweitmarke wird noch vor Sommer mit einem eigenen Auftritt, einfachen Angeboten beziehungsweise Festnetz- und Mobilfunk-Bündeln zu "äußerst wettbewerbsfähigen Preisen" entsprechend preisbewusste Kundengruppen ansprechen. Besonders das Segment der jungen Kunden soll auf diese Weise erschlossen werden.

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