T-Future

Telekom will eigene Billigmarke gründen

Abgespecktes IPTV auch per ADSL2+, T-Home wird Privatkundenmarke
Von Marie-Anne Winter

Wie bereits berichtet hat die Deutsche Telekom heute ihre Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr vorgelegt. Mit einem vereinfachten Markenauftritt, einer neuen Medienplattform und einem verbesserten Kundenservice will die Deutsche Telekom wieder Kunden zurückgewinnen. "Wir wollen mit unserer Strategie eine langfristig stabile positive Entwicklung des Konzerns erreichen", sagte Vorstandschef René Obermann heute in Bonn. Kernpunkt der neuen Strategie soll unter anderem ein Zweimarken-Auftritt sein. Wie sich bereits abgezeichnet hat, soll T-Home dabei künftig für Angebote zu Hause stehen und T-Mobile für Angebote unterwegs. Bisher waren die Telekom-Produkte im Festnetzgeschäft unter T-Com zu finden. Im Privatkundenmarkt sollen bis Ende 2010 rund 1,5 Millionen Kunden für internetbasiertes Fernsehen gewonnen werden.

Die Telekom will in den kommenden Jahren insbesondere mit breitbandigen Angeboten im Massenmarkt für Mobilfunk und Festnetz wachsen. Mit "nutzungsfördernden Tarifen" für Sprache (das dürften vor allem Pauschaltarife sein), internetbasierten Diensten, zum Beispiel Messaging, sowie "innovativen Endgeräten" und "Zugang zu attraktiven Inhalten" möchte die Deutsche Telekom ihre Kunden überzeugen und sich als "Dienstleister für die persönliche und soziale Vernetzung" positionieren. "Wir wollen unseren Kunden schnellen und einfachen Zugang zu Kommunikation, Information und Unterhaltung bieten, zu Hause, unterwegs und bei der Arbeit", sagte der Vorstandsvorsitzende René Obermann bei der Vorstellung seiner Strategie. "Konzentrieren und gezielt wachsen ist unser Weg."

Telekom will 40 Prozent der Breitband-Kunden

Wesentlicher Ansatzpunkt für das Festnetz ist das Wachstum bei schnellen Internetzugängen. Hier will die Deutsche Telekom in 2007 über 40 Prozent der Neukunden im Markt für sich erreichen. Die Netzinfrastruktur wird 2007 weiter für IPTV und Bündel-Angebote (Triple-Play) ausgebaut. Durch den Aufbau einer neuen Medienplattform will die Deutsche Telekom bis Ende 2007 insgesamt rund 17 Millionen Haushalten in Deutschland Zugang zu IPTV-Angeboten über schnelle Netzverbindungen ermöglichen. Dabei sollen Schritt für Schritt weitere Städte mit VDSL ausgebaut und an die Plattform angeschlossen und rund 750 Städte auf Basis der ADSL2+-Technologie erschlossen. VDSL ermöglicht mit Geschwindigkeiten von bis zu 50 MBit/s neue interaktive Formen des Fernsehens und HDTV-Qualität. In den Städten mit ADSL2+-Technologie, die Geschwindigkeiten bis zu 16 MBit/s erlaubt, wird es ein TV-Angebot in Standard-Qualität geben und Angebote wie Video und TV auf Abruf. Das heißt, das IPTV-Angebot T-Home wird es künftig auch über ADSL2+ geben, jedoch nur in normaler Bildqualität und nicht in HDTV.

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