Energieversorgung

Die Not mit dem Strom: Externes Akkupack von Choiix im Test

Energie-Lieferant kommt mit viel Zubehör, hat aber Grenzen
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Der externe Akku wirkt auf den ersten Blick billig. Viel Plastik ziert das Gehäuse. Die silbrigweiße Oberseite trägt die Herstellerbezeichnung und ist bis auf einen Druckknopf leer. Bei einmaliger Betätigung zeigen bis zu vier blaue LED den Ladestand des Akkus an. Ein zweiter Druck auf den Knopf schaltet die interne Taschenlampe an - drei weiße LED auf der Schmalseite. Dieses Feature kann bei versehentlicher Betätigung in der Tasche die Akkus leersaugen. Wozu indes ein Akku-Pack eine Taschenlampe braucht, hat sich uns nicht erschlossen.

Unerklärlich: Wozu braucht ein Akkupack eine Taschenlampe? Unerklärlich: Wozu braucht ein Akkupack eine Taschenlampe?
Foto: teltarif.de
Die herstellerseitig angegebenen 2700 mAh sollten für fast zwei komplette Ladungen eines Mittelklasse-Smartphones ausreichen. Es gibt weitaus kräftigere externe Akkus. Die Erwartungen an das Gerät sollten daher nicht zu hoch angesetzt werden. Im Test zeigte sich: Der Akku schafft es immerhin, ein Motorola Defy mit 1540-mAh-Akku knapp eineinhalb Mal mit Strom zu versorgen - bei der ersten Ladung von 4 auf 92 Prozent sowie bei der zweiten von 13 auf 69 Prozent.

Beide Ladevorgänge zusammen dauerten ungefähr zwei Stunden. Berücksichtigt man den Verbrauch des Smartphones während der Ladezeit, kommt man auf einen Wert zwischen 2200 mAh und den herstellerseitig angegebenen 2700 mAh. Das bringt ein Handy zwar gut über einen Tag, für einen zweiten kann es allerdings bereits knapp werden.

Akkupack mit blauen Betriebs-LEDs Akkupack mit blauen Betriebs-LEDs
Foto: teltarif.de
Erfreulich: Immerhin unterbot der externe Akku die vom Hersteller angegebene Zeit der Wiederaufladung. Statt in dreieinhalb Stunden war das Gerät schon nach 2 Stunden und 40 Minuten wieder voll geladen.

Nicht jedes Handy, das über ein USB-Ladekabel verfügt, kann am Power Fort geladen werden. Ein älteres Einfach-Handy von Sony Ericsson erkannte das Akku-Pack als angeschlossenes Gerät und bot an, in den Modus zur Dateiübertragung zu gehen. Aufgeladen wurde es aber nicht. Offenbar sollten nur native Micro-USB-Handys ans Power Fort angeschlossen werden.

Fazit

Lade- und Verbrauchszyklen von Battery Monitor gemessen Lade- und Verbrauchszyklen von Battery Monitor gemessen
Screenshot: teltarif.de
Das Choiix Power Fort White Advanced kommt mit erfreulich viel Zubehör daher. Trotzdem fehlen Adapter für Handys ohne Micro-USB-Anschluss. Damit ist das Choiix Power Fort nicht ohne weiteres für Apple-Nutzer geeignet. Zudem hätten wir uns für die Box einen Hinweis gewünscht, wo und wie sie zu öffnen gedacht ist. Das scharfkantige, durchsichtige und sehr verschachtelte Plastik machte das Unboxing zur Gefahr für die Fingerkuppen.

Das Akku-Pack selbst arbeitete zuverlässig. Die Handhabung erschloss sich schnell, stellt aber auch keine besonderen Anforderungen an den Nutzer. Allerdings muss man leichte Abstriche bei der Kapazität in Kauf nehmen. Nicht jeder Ladevorgang verlief völlig zufriedenstellend, oftmals versprach die LED-Ladeanzeige des Akkus für den zweiten Ladevorgang mehr als tatsächlich an Energie zur Verfügung stand. Insgesamt jedoch ist das Ergebnis in Ordnung. Wer mit der Laufzeit seines Smartphones nicht zufrieden ist und nicht immer in Reichweite einer Steckdose ist, kann also über die Anschaffung eines Akku-Packs mit ausreichender Kapazität nachdenken.

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