Stromversorgung

Choetech: Powerbanks mit 20 000 und 10 400 mAh im Test

Externe Akkus sind Pflicht, wenn es unterwegs keine Steckdose gibt und der Smartphone-Akku schlapp macht. Die beiden hier getesteten Powerbanks von Choetech unterstützen auch Laden per Lightning-Kabel und Quick Charge 3.0. Außerdem haben sie eine hohe Kapazität.
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Beide Akkus unterstützen QuickCharge 3.0 von Qualcomm Beide Akkus unterstützen QuickCharge 3.0 von Qualcomm
Bild: teltarif.de / Alexander Kuch
Powerbanks haben deswegen einen rasanten Markterfolg erlebt, weil immer mehr Smartphone-Hersteller ihre Akkus in den Geräten fest verbauen und die internen Akkus selten einen ganzen Tag durchhalten. Die externen Akkus gibt es in allen möglichen Größen und Farben und natürlich auch mit ganz verschiedenen Kapazitäten. Wer sein Handy per Powerbank nicht nur einmal, sondern mehrmals laden will, kommt an einem Akku-Pack mit 10 000 mAh oder mehr nicht vorbei. Doch je höher die Kapazität ist, desto schwerer und klobiger werden die externen Akkus in der Regel.

Zwei externe Akkus, die aufgrund ihrer Größe nicht mehr in die Hosentasche passen, stammen aus dem Hause Choetech, einem chinesischen Unternehmen in Shenzhen, von dem wir bereits ein Solar-Ladegerät getestet haben. Die beiden heute vorgestellten Powerbanks, von denen eine sogar 20 000 mAh bietet, haben einige Besonderheiten an Bord. Beide Akkus unterstützen QuickCharge 3.0 von Qualcomm Beide Akkus unterstützen QuickCharge 3.0 von Qualcomm
Bild: teltarif.de / Alexander Kuch

So sind die beiden Choetech-Powerbanks ausgestattet

Erhältlich sind beide externen Akku-Packs bei Amazon - das ist für die in China ansässigen Hersteller von Powerbanks in der Regel der einfachst Vertriebsweg für Deutschland. Geliefert werden sie in einfachen Karton-Verpackungen und haben ein Micro-USB-Kabel sowie eine Kurzanleitung im Lieferumfang. Das Modell mit 10 400 mAh kostet bei Amazon rund 29 Euro, die Powerbank mit 20 000 mAh knapp 33 Euro.

Die beiden Akkus mit Verpackung, Micro-USB-Kabel und Anleitung Die beiden Akkus mit Verpackung, Micro-USB-Kabel und Anleitung
Bild. teltarif.de / Alexander Kuch
Beide externe Akkus gehören zu einer neuen Generation von Powerbanks, sie unterstützen nämlich bereits die QuickCharge-3.0-Technologie von Qualcomm. Dies bedeutet, dass Smartphones und Tablets mit einem unterstützten Qualcomm-Snapdragon-Prozessor bis zu viermal schneller geladen werden als ohne die beschleunigte Ladetechnik. Eine weitere Besonderheit beider externer Akkus besteht darin, dass sie - außer über einen Micro-USB-Port - zusätzlich über einen Lightning-Anschluss verfügen, um alternativ auch mit einem Apple-Ladekabel aufgeladen zu werden.

Beide Akkupacks haben je zwei USB-Ausgänge integriert, damit jeweils zwei Geräte gleichzeitig geladen werden können. Doch nur je einer davon unterstützt QuickCharge 3.0, und zwar der jeweils blau eingefärbte USB-Port. Auch an den LED ist zu erkennen, ob gerade ein QuickCharge-3.0-Ladevorgang stattfindet: Ist ein kompatibles Smartphone am blauen USB-Port angeschlossen, leuchtet die erste der vier LED grün. Ansonsten blinken oder leuchten die vier LED, die die Restkapazität der Powerbank in 25-Prozent-Schritten angeben, blau.

QuickCharge-Port, regulärer USB, Lightning und Micro-USB QuickCharge-Port, regulärer USB, Lightning und Micro-USB
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Nun aber zu den äußeren Maßen der Powerakkus: Die "Choetech Portable Powerbank 20 000 mAh" misst 14,5 mal 7,4 mal 2 Zentimeter und wiegt stolze 365 Gramm. Etwas leichter mit 236 Gramm ist die "Choetech Portable Powerbank 10 400 mAh", die 10 mal 7,4 mal 2 Zentimeter misst. Das größere Modell steckt dabei in einem schwarzen, keilförmigen Kunststoffgehäuse, das hörbar knarzt, wenn man darauf drückt. Besser verarbeitet erscheint uns der kleinere Akku, der in einem etwas glitschigen, schwarzen, abgerundeten Metallgehäuse mit silbernen Kanten auf der Anschluss-Seite steckt. Das kleinere Modell erscheint uns deutlich besser verarbeitet und auch robuster.

Beide Akkus verzichten übrigens auf den Unsinn einer integrierten Taschenlampe: Drückt in der Tasche oder im Rucksack unversehens ein anderer Gegenstand auf den Knopf, geht die Taschenlampe unbemerkt an, der Akku entleert sich und kann keine Energie für Smartphones mehr liefern. Gut, dass Choetech diesen Quatsch nicht mitmacht. Der Akku mit geringerer Kapazität ist robuster Der Akku mit geringerer Kapazität ist robuster
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Handhabung und Kapazitäts-Test

Im Test konnten wir beide Akkus problemlos per Micro-USB oder Lightning-Kabel mit Steckernetzteil oder auch per PC oder Tischladestation aufladen. Die blau blinkenden LED zeigten dabei jederzeit den jeweiligen Ladezustand an.

Auch die Versorgung angeschlossener Smartphones mit Energie funktionierte problemlos. Choetech weist allerdings darauf hin, dass die Akkus nicht selbst geladen und gleichzeitig Energie an ein angeschlossenes Gerät abgeben sollten. Um die Lebensdauer zu verlängern, sollten die Akkus auch bei Nichtgebrauch alle vier Monate geladen werden. Choetech haftet nicht für Schäden, die durch den Gebrauch billiger und fehlerhafter Ladegeräte oder Kabel entstehen.

Lademöglichkeit per Micro-USB und Apple Lightning Lademöglichkeit per Micro-USB und Apple Lightning
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Nach unserem Test können wir sagen, dass es sich bei den Choetech-Akkus aus den versprochenen Kapazitäts-Angaben recht einfach berechnen lässt, für wie viele Ladevorgänge die Powerbank hält. Dabei sollte man stets einen gewissen Toleranzbereich abziehen. Getestet haben wir beide externe Akkus mit dem OnePlus One, das eine Akku-Kapazität von 3100 mAh hat.

Die Powerbank mit 10 400 mAh konnte dem Smartphone gut drei Akkuladungen spendieren, bevor sie selbst wieder an die Steckdose musste. Der externe Choetech-Akku mit 20 000 mAh schaffte gut sechs Ladevorgänge, bevor er wieder aufgetankt werden musste. Deutlich weniger Ladevorgänge sind zu erzielen, wenn man beispielsweise ein Tablet lädt, dass 5000 mAh Akku-Kapazität mitbringt oder sogar noch mehr.

Gerade dafür sind die beiden Choetech-Akkus aber prädestiniert, da hier kleine, billige Hosentaschen-Akkus mit beispielsweise nur 2600 mAh nur ein Tropfen auf den heißen Stein sind (Test-Beispiel: PNY Powerpack T2600 für 12 Euro). Die Kehrseite der Medaille sind bei den Choetech-Powerbanks eben das hohe Gewicht und das klobige Design. Je vier blaue LED zeigen den Ladestand an Je vier blaue LED zeigen den Ladestand an
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Fazit: Dauerläufer für mehrere Smartphone-Ladungen

Die beiden Powerbanks von Choetech erweisen sich im Test als ausdauernde Dauerläufer, die das Smartphone oder Tablet mehrmals aufladen können. Das kleinere Modell mit geringerer Kapazität ist dabei deutlich robuster und widerstandsfähiger gegen Stöße als das größere Modell. Eine Besonderheit beider Modelle ist, dass sie auch per Apple-Lightning-Kabel geladen werden können und dass sie die QuickCharge-3.0-Technologie von Qualcomm unterstützen. Kompatible Smartphones werden dadurch deutlich schneller geladen.

Wer auf QuickCharge 3.0 und Lightning-Port verzichten kann, findet in der von uns getesteten EasyAcc Monster Power Bank 20 000 mAh einen Akku mit vergleichbarer Kapazität, mit dem sogar vier Geräte gleichzeitig geladen werden können.

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