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Deutsches Design: Porsche-Powerbank von RAVPower im Test

Powerbanks müssen keine hässliche Billigware sein - es geht auch schick und leistungsstark. Wir haben einen im Porsche-Studio entworfenen externen Akku von RAVPower unter die Lupe genommen.
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Porsche-Powerbank von RAVPower im Test Porsche-Powerbank von RAVPower im Test
Bild: teltarif.de / Alexander Kuch
Powerbanks werden in der Regel in China in großen Stückzahlen gefertigt und sind meist preiswert verarbeitet. Dafür gleichen sie sich optisch manchmal wie ein Ei dem anderen - und besonders robust sind billige Vertreter auch nicht immer.

Doch es gibt unter den Powerbanks auch echte Designerstücke, beispielsweise die "RAVPower designed by Studio F.A. Porsche". Sie dachten bislang, die Porsche AG wäre nur ein ab 1950 in Stuttgart-Zuffenhausen tätiger Kraftfahrzeughersteller? Weit gefehlt, denn die Geschichte von Porsche begann bereits 1930 mit der Gründung eines eigenen Konstruktionsbüros, das Autos für verschiedene Hersteller entwickelte. 1972 gründete Ferdinand Alexander Porsche die Porsche Lizenz- und Handelsgesellschaft mbH & Co. KG als separates Unternehmen für Produktdesign aller Art, 1974 zog das Studio nach Zell am See in Österreich. Porsche-Powerbank von RAVPower im Test Porsche-Powerbank von RAVPower im Test
Bild: teltarif.de / Alexander Kuch

Schickes Design, hochwertige Verarbeitung und zwei Kabel

Das Studio F.A. Porsche hat beispielsweise eine Powerbank für den chinesischen Hersteller RAVPower gestaltet, der in Deutschland seine Powerbanks überwiegend über Amazon verkauft. Die Powerbank RAVPower designed by Studio F.A. Porsche [Link entfernt] kostet rund 60 Euro, ist also nicht wirklich ein Schnäppchen. Obwohl das Porsche-Studio in Österreich sitzt, bewirbt der Hersteller das Produkt mit dem Slogan "Erstklassiges Design aus Deutschland" - wir haben die Powerbank getestet.

Der externe Akku wirkt edel und wurde aus hochwertigen Materialien gefertigt: Die gebürstete Aluminium-Hülle wurde aus einem Stück gefräst und sieht nicht nur schick aus, sondern ist sehr stabil. Ein Eindrücken oder Verbiegen der Powerbank ist mit bloßen Händen nicht möglich. Eine spezielle Outdoor-Zertifizierung hat die Porsche-Powerbank allerdings nicht.

Auf einer langen Schmalseite befindet sich die Öffnung für den Micro-USB-Anschluss, über den die Powerbank selbst geladen wird. Auf einer Stirnseite, die mit schwarz glänzendem Kunststoff verschlossen ist, befinden sich zwei USB-Ports für das gleichzeitige Aufladen zweier Geräte. Dazwischen liegt der Powerknopf und eine schicke weiß-blaue LED-Anzeige, deren vier Elemente nicht einfach nur blinken, sondern mit einem Dimm-Effekt aufleuchten und erlöschen.

Der edle Anspruch des Produkts spiegelt sich aber auch in der Verpackung und im Zubehör wider: Der schwarze Schuber enthält nicht nur einen Einschub für die Powerbank, sondern einen separaten Einschub für das Zubehör. Und dieses besteht aus einer Kurzanleitung sowie aus einer Transporthülle für die Powerbank. Statt einem Micro-USB-Kabel wie üblich legt der Hersteller sogar zwei Verbindungskabel bei, damit sofort zwei Geräte angeschlossen werden können. Verpackung und Zubehör der Powerbank Verpackung und Zubehör der Powerbank
Bild: teltarif.de / Alexander Kuch

Technische Besonderheiten unter der Haube

Nach so viel edler Optik fragten wir uns: Hat die Powerbank RAVPower designed by Studio F.A. Porsche auch technische Besonderheiten zu bieten? Bei der Kapazität kann man diese Frage verneinen: 20 100 mAh Kapazität sind heute nichts Besonderes mehr - zumal man bei allen Powerbanks den Effekt beachten muss, dass die Akkus lediglich nur etwa 60 Prozent der Nennkapazität liefern können.

Ganz unter der Haube gibt es aber Besonderheiten, die man der Powerbank nicht ansieht und die man erst aus der Beschreibung erfährt: Die Micro-USB-Buchse hat 2 A Eingangsleistung statt der bei Powerbanks üblichen 1 A. Wer die Powerbank also an ein kompatibles Steckernetzteil oder Tischladegerät anschließt, kann die Ladezeit dadurch beschleunigen.

Und das betrifft auch Ladevorgänge, bei denen Smartphones oder Tablets an der Porsche-Powerbank hängen: Denn bei der RAVPower designed by Studio F.A. Porsche können beide USB-Ports gleichzeitig je 2,4 Ampere liefern, bei billigen Powerbanks kann das oft nur einer der Anschlüsse oder nur beide Ports gemeinsam.

Darüber hinaus gehört die Porsche-Powerbank zu den externen Akkus, die die Energie durchschleifen: Hängen Smartphones zum Laden an dem Akkupack und wird dieser gleichzeitig selbst geladen, wird die Energie durchgeschleift. Billige Powerbanks beherrschen das oft nicht. Und darüber hinaus verzichtet der RAVPower-Akku auf den Unsinn einer integrierten Taschenlampe, die sich möglicherweise unbeabsichtigt in der Tasche bei einem Druck auf den Powerbutton einschaltet. Angeschlossene Geräte hat die Powerbank in unserem Test immer sofort erkannt und geladen, ein Drücken des Powerbuttons war hierzu nie notwendig. Micro-USB-Port mit 2 Ampere Micro-USB-Port mit 2 Ampere
Bild: teltarif.de / Alexander Kuch

Für so viele Ladevorgänge reicht die Powerbank

Etwas optimistisch bewirbt RAVPower allerdings die Kapazität der Porsche-Powerbank: Das iPhone 7 soll "ganze siebenmal", das iPhone 7 Plus fünfmal, das iPad Mini dreimal und ein Galaxy-Smartphone "fast fünfmal" aufgeladen werden können.

Vermutlich haben die Produktwerber hier ein Szenario im Hinterkopf gehabt, bei dem der Anwender nicht abgewartet hat, bis der Smartphone-Akku komplett leer ist, sondern noch etwa 20 Prozent Restkapazität übrig sind. Nach unseren Erfahrungen im Test kann die Porsche-Powerbank zwei Smartphones zweimal komplett oder eben ein Smartphone viermal komplett laden. Manchmal ist dann aber noch so viel Restkapazität übrig, dass diese für eine weitere halbe Ladung reicht. Ein einzelnes Tablet lässt sich immer zweimal, meist auch dreimal laden, wenn der Geräte-Akku nicht bereits komplett tiefentladen war. USB-Ports, Power-Button und LED-Anzeige USB-Ports, Power-Button und LED-Anzeige
Bild: teltarif.de / Alexander Kuch

Fazit

Die Powerbank "RAVPower designed by Studio F.A. Porsche" überzeugt durch ein klassisches und edles, aber auch robustes Produktdesign mit einem gebürsteten Aluminiumgehäuse. Doch auch unter der Haube sind technische Feinheiten versteckt wie der Micro-USB-Port mit 2 A oder die beiden USB-Ausgänge, die gleichzeitig je 2,4 Ampere liefern. Mit einem Preis von 60 Euro ist die 20 100-mAh-Powerbank, die das Smartphone mindestens vier Mal lädt, allerdings kein Schnäppchen.

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