Call by Call

VATM: Call by Call bleibt erhalten

Der Branchenverband VATM sieht in Call by Call eine weiter dringend nötige Dienstleistung. Auf bis zu sieben Millionen schätzt der Verband die Zahl der Call-by-Call-Nutzer. Gerade in ländlichen Regionen könne der Markt nicht auf diese Regulierungsanforderung verzichten.
Von Hans-Georg Kluge

Call by Call ist für bis zu sieben Millionen Nutzer eine wichtige Alternative zu Telefon-Flatrates. Call by Call ist für bis zu sieben Millionen Nutzer eine wichtige Alternative zu Telefon-Flatrates.
Bild: dpa
Call by Call und Preselection stehen laut dem Verband VATM wie kaum andere Technologien für Wettbewerb und dem Ende von TK-Monopolen. Das hebt der Verband in einer Pressemitteilung hervor. Für Verbraucher und Unternehmen sei Call by Call wichtig, um von günstigen Minutenpreisen zu profitieren. Deswegen begrüßt der VATM die Entscheidung aus Brüssel, es den nationalen Regulierern zu überlassen, Call by Call und Preselection vorzuschreiben.

Call by Call: Sechs bis sieben Millionen Nutzer

Call by Call ist für bis zu sieben Millionen Nutzer eine wichtige Alternative zu Telefon-Flatrates. Call by Call ist für bis zu sieben Millionen Nutzer eine wichtige Alternative zu Telefon-Flatrates.
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Die Telekom wird daher auch in Zukunft Call by Call in Deutschland anbieten müssen - das hatte die Bundesnetzagentur im Juli entschieden. Dem hätte die EU aber einen Strich durch die Rechnung machen können. "Es ist eine gute Nachricht für Verbraucher und Investoren, dass der Vorstoß aus Brüssel, diese Märkte zukünftig in ganz Europa aus der Regulierung zu entlassen, aufgegeben wurde. Die Diensteanbieter in Deutschland haben weiterhin einen fairen Zugang zu den Netzen. Dies wird die BNetzA auch zukünftig sicherstellen", ist VATM-Geschäftsführer Jürgen Grützner überzeugt.

Call by Call und Preselection seien nach wie vor gefragt und beispielsweise in ländlichen Regionen Garanten für Wettbewerb. Aufgrund oft niedrigen Minutenpreise, die mit Call by Call zu erzielen sind, lohne es sich für viele Verbraucher eigentlich gar nicht, eine teure Flatrate zum Telefonieren zu buchen. Laut einer Studie von WIK-Consult, die der VATM anführt, fallen aktuell täglich 22 Millionen Minuten über Call by Call an. Die Technik kommt bei rund einem Drittel aller Gesprächsminuten ins Ausland zum Einsatz. Insgesamt schätzt die Studie die Zahl der Call-by-Call-Nutzer auf sechs bis sieben Millionen.

Deswegen sollten Kunden beachten, dass die Telekom auch dann Call by Call anbieten muss, wenn sie die Anschlüsse auf VoIP umstellen möchte. Kunden, die derzeit damit Probleme haben, können sich an die Redaktion von teltarif.de wenden.

VATM: Markt zwei muss reguliert bleiben

Die Regulierung des sogenannten Markt zwei sei ebenfalls unerlässlich. In Brüssel kamen vor Kurzem Gerüchte auf, wonach die EU-Kommission hier Regulierungsvorgaben abschaffen möchte. Über Details dazu berichteten wir. "Fehlt auch nur eine Zuführung aus einem der Tele­kommuni­kations­netze aufgrund fehlender Regulierung oder kann nur eine Filialnebenstelle eines mittleren oder größeren Unternehmens nicht angebunden werden, ist das Angebot mit dem des Incumbents nicht konkurrenzfähig." Für die Mehrwertdienste seien der gesicherte Netzzugang und dessen Regulierung von existenzieller Bedeutung.

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