Zukunft

Vodafone forscht in Dresden an 5G und 6G

Voda­fone baut in Dresden ein Entwick­lungs­zen­trum, wo unter anderem der künf­tige Mobil­funk­stan­dard 6G erforscht wird. Einen Termin­plan für den Bau des Zentrums gibt es noch nicht.
Von dpa /

Vodafone arbeitet in Dresden an der Mobilfunk-Zukunft Vodafone arbeitet in Dresden an der Mobilfunk-Zukunft
Foto: Vodafone
Voda­fone will ein Mobil­funk-Entwick­lungs­zen­trum in Dresden bauen. Nachdem Gespräche mit acht Städten in Europa geführt worden seien, habe man sich für die säch­sische Landes­haupt­stadt als Standort entschieden, teilte Voda­fone heute in Düssel­dorf mit. An dem neuen Zentrum sollen in den kommenden Jahren mehr als 200 Arbeits­plätze entstehen. Über den Zeit­punkt des Baustarts wurden ebenso wenig Angaben gemacht wie über das Inves­titi­ons­volumen. "Die Entschei­dung ist ein weiteres starkes Bekenntnis zum Indus­trie­standort im Herzen Europas", sagte Voda­fone-Deutsch­land­chef Hannes Amets­reiter.

Es geht unter anderem um Digi­tal­anwen­dungen für den Verkehr, die Land­wirt­schaft, das Gesund­heits­wesen und für Gebäude. Die Technik wird zunächst für den Mobil­funk­stan­dard 5G entwi­ckelt, dessen Netz Voda­fone seit 2019 in Deutsch­land ausbaut und hierbei mit der Deut­schen Telekom, Telefónica (o2) und künftig auch mit 1&1 konkur­riert. Außerdem wird sich das Kompe­tenz­zen­trum mit der sechsten Mobil­funk­genera­tion (6G) befassen. Die Entwick­lung dieses Funk­stan­dards steckt noch in den Kinder­schuhen. Im Mobil­funk wird grob gesagt alle zehn Jahre ein neuer Stan­dard markt­reif - etwa 2030 könnte es so weit sein bei dem desi­gnierten 5G-Nach­folger.

Das soll 6G bieten

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Foto: Vodafone
Bei 6G würde die Über­tra­gungs­geschwin­dig­keit noch­mals deut­lich steigen und die ohnehin schon geringe Latenz - also die Reak­tions­zeit - verkürzt. Im Umgang mit den rasant stei­genden Daten­mengen und neuen tech­nischen Möglich­keiten wie Virtual Reality und autonom fahrenden Fahr­zeugen wäre 6G ein weiterer großer Schritt nach vorn im Digi­tal­zeit­alter. Voda­fone-Manager Amets­reiter wertete die Standort-Entschei­dung für Dresden als "Signal für dieses Land": "Die Zukunft der Digi­tali­sie­rung wird in Deutsch­land erdacht."

Voda­fone hat seine Mobil­funk-Entwick­lungs­ein­heiten bisher an verschie­denen Stand­orten in Europa, der neue Dresdner Standort soll eine konzern­interne Schlüs­sel­funk­tion für 6G für ganz Europa bekommen.

Bundes­regie­rung begrüßt Entschei­dung

Bundes­wirt­schafts­minister Peter Altmaier begrüßte laut der Mittei­lung die Entschei­dung. "Die Attrak­tivität Dres­dens und Sach­sens als Inno­vati­ons­region wird hier erneut sichtbar", teilte der CDU-Poli­tiker mit. "Und die Entschei­dung zeigt: Deutsch­land ist und bleibt Hoch­tech­nolo­gie­standort." 5G und 6G seien als Zukunfts­tech­nolo­gien grund­legend für die weitere Digi­tali­sie­rung der Indus­trie, insbe­son­dere auch der für Deutsch­land so wich­tigen Auto­mobil­indus­trie. Sach­sens Minis­ter­prä­sident Michael Kret­schmer (CDU) sprach von einer "hervor­ragenden Nach­richt".

In einer weiteren Meldung berichten wir darüber, warum Voda­fone zu wenige Fans hat.

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