Telekom: 5G für (fast) alle und immer mehr Glasfaser
Die Deutsche Telekom erreicht mit ihrem 5G-Mobilfunknetz mittlerweile 94 Prozent der Bevölkerung in Deutschland. Wie der in Bonn ansässige Konzern mitteilte, sind mehr als 80.000 Antennen für den neuen Netzstandard in Betrieb. Allerdings nutzen nur etwa 8000 Antennen das Frequenzband um 3600 MHz, das sich für besonders hohe Bandbreiten beim mobilen Internet-Zugang eignet.
Walter Goldenits, Claudia Nemat und Srini Gopalan auf dem Telekom-Netzetag
Foto: Telekom
"Mehr Kapazität, mehr Leistung und immer das beste Erlebnis bei den Kundinnen und Kunden - das sind unsere Ziele beim Ausbau. Beim 5G-Ausbau hat das in einem Tempo geklappt, das wir so noch bei keinem anderen Mobilfunkstandard hatten", so Walter Goldenits, Technikchef der Telekom Deutschland. Bis 2025 will der Bonner Konzern mit seinem 5G-Netz eine 99-prozentige Bevölkerungsabdeckung erreichen.
So geht es mit der Glasfaser weiter
Wie die Telekom anlässlich ihres Netzetags in Bonn weiter ausführte, werde bis zum Jahresende das für 2022 gesteckte Ziel erreicht, Glasfaseranschlüsse für weitere zwei Millionen Haushalte und Unternehmen anzubieten. Insgesamt vergrößere die Telekom ihre Glasfaserreichweite" auf 5,2 Millionen. Bis 2024 soll sich dieser Wert auf mehr als zehn Millionen Anschlüsse nahezu verdoppeln.
Für das kommende Jahr hat sich die Telekom das Ziel gesteckt, 2,5 bis drei Millionen weitere Glasfaseranschlüsse anbieten zu können. Srini Gopalan, bei der Telekom verantwortlich für das Deutschland-Geschäft: "Wir haben in diesem Jahr mehr Glasfaser gebaut als alle anderen Wettbewerber zusammen. In der zweiten Phase werden wir noch mehr Glasfaser noch schneller zu unseren Kundinnen und Kunden bringen."
Telekom setzt auf Kooperationen
Die Telekom setzt für die Glasfaser auch weiterhin auf Kooperationen. Der Konzern arbeite mit Partnern wie lokalen Stadtnetzbetreibern und anderen Telefongesellschaften zusammen. Ein Bespiel sind 134.000 FTTH-Anschlüsse in Bochum, die in Zusammenarbeit mit der Glasfaser Ruhr entstehen. In Westfalen wurden erste Kunden dank einer Kooperation mit den Stadtwerken Münster ans Netz gebracht.
Mehr als 260.000 Haushalte in der Region Stuttgart haben die Möglichkeit, FTTH von der Telekom zu bekommen. Die vor gut einem Jahr gegründete GlasfaserPlus GmbH sei gut angelaufen und habe bereits mehr als 550.000 Haushalte in der Vermarktung.
6G: Telekom rüstet sich für die Zukunft
Die 5G-Nachfolgetechnologie 6G befindet sich noch in einem frühen Entwicklungsstadium. Die Telekom hat die die Leitung von zwei Forschungsprojekte mit Partnern aus Industrie, Hochschulen und Wissenschaft übernommen. "Dieser frühe, gemeinsame Angang ist wichtig, um den Boden für die sechste Generation der Kommunikationstechnologie zu bereiten", so Claudia Nemat, Vorstand für Technologie und Innovation bei der Telekom. Zugleich beschäftige sich der Innovationsbereich mit neuen Anwendungen.
Die Telekom hat außerdem angekündigt, den Energieverbrauch vom Wachstum der Datenmengen im Internetz zu entkoppeln. Allein in Deutschland will die Telefongesellschaft den Energieverbrauch 2024 im Vergleich zu 2020 um mindestens zehn Prozent senken. Aber auch die Robustheit der Netze gegenüber äußeren Einflüssen wie Hitze oder Überflutungen werde immer wichtiger.
Auf dem Netzetag präsentierte sich zudem Abdu Mudesir als neuer Technikchef der Telekom.