Jobabbau

Sparmaßnahmen: Ericsson streicht weltweit 8500 Stellen

Ericsson will seine Kosten um 814 Millionen Euro senken. Das soll durch mehr Effi­zienz und struk­turelle Verein­fachungen geschehen: 8500 Stellen werden dafür abge­baut. War Ericsson zu selbst­gefällig?
Von mit Material von dpa

Ericsson baut tausende Stellen ab Ericsson baut tausende Stellen ab
picture alliance/dpa/ZUMA Press Wire
Der schwe­dische Netz­werk­aus­rüster Ericsson will voraus­sicht­lich welt­weit 8500 Stellen strei­chen.

Der Stel­len­abbau ist Teil des Spar­pro­gramms, das der Konzern im vergan­genen Dezember ange­kün­digt hatte, wie eine Unter­neh­mens­spre­cherin der Deut­schen Presse-Agentur am Freitag auf Anfrage mitteilte. "Wir sehen im Unter­nehmen ein Poten­zial, zu verein­fachen und effi­zienter zu werden, vor allem in Bezug auf struk­turelle Kosten", hieß es in einer schrift­lichen Stel­lung­nahme.

Kosten sollen um 814 Millionen Euro gesenkt werden

Ericsson baut tausende Stellen ab Ericsson baut tausende Stellen ab
picture alliance/dpa/ZUMA Press Wire
Ericsson will seine Kosten bis Ende des Jahres um 9 Milli­arden schwe­dische Kronen (rund 814 Millionen Euro) senken. Die meisten Entlas­sungen will das Unter­nehmen im ersten Halb­jahr 2023 vornehmen. 1400 der Arbeits­plätze fallen in Schweden weg.

"Die Art und Weise, wie der Perso­nal­abbau gehand­habt wird, wird je nach lokaler Landes­praxis unter­schied­lich sein", schrieb Chief Execu­tive Borje Ekholm in einem internen Memo, das der Nach­rich­ten­agentur Reuters zuge­spielt worden war. "In mehreren Ländern wurde diese Woche bereits der Perso­nal­abbau kommu­niziert", sagte Ekholm.

Ericsson beschäf­tigt nach eigenen Angaben rund 105.000 Mitar­beiter welt­weit. Während Ericsson nicht offen­legte, welche Region am stärksten betroffen sein würde, hatten Analysten vorher­gesagt, dass Nord­ame­rika wahr­schein­lich am stärksten betroffen sein würde und Wachs­tums­märkte wie Indien am wenigsten. "Es ist unsere Pflicht, diesen Preis zu bezahlen, um wett­bewerbs­fähig zu bleiben", sagte Ekholm in dem Memo. "Unser größter Feind im Moment könnte Selbst­gefäl­lig­keit sein." Carl Mellander, Chief Finan­cial Officer von Ericsson, hatte Reuters zuvor bereits mitge­teilt, dass Kosten­sen­kungen die Redu­zie­rung von Bera­tern, Immo­bilien und Mitar­bei­tern beinhalten würden.

Im Telekom-Labor wurden 5G-Netzfunk­tionen von Ericsson auf einer Google Distri­buted Cloud Edge instal­liert. Tele­fonie über 5G war in Minuten einge­richtet.

Mehr zum Thema Ericsson