Google "darf" zahlen: Datenschutz-Bruch bei Safari-Browser
Google kann für Cookie-Trick bei Safari-Browser zahlen
Bild: Google, Apple, Montage: teltarif.de
Google kann die Kontroverse um das Umgehen der
Datenschutz-Einstellungen bei Apples Safari-Browser wohl mit der
Zahlung von 22,5 Millionen Dollar (17,7 Millionen Euro) beenden. Die
zuständige US-Richterin kündigte an, dass sie die Einigung des
Internet-Konzerns mit der amerikanischen Handelskommission FTC
billigen wolle. Die Summe erscheine ihr angemessen, sagte Richterin
Susan Illston bei einer Anhörung in San Francisco, wie die
Finanznachrichtenagentur Bloomberg berichtet.
Google kann für Cookie-Trick bei Safari-Browser zahlen
Bild: Google, Apple, Montage: teltarif.de
Die FTC war mit dem Suchmaschinen-Primus schon zuvor in
Datenschutz-Fragen aneinandergeraten und hatte ihm im vergangenen
Jahr Auflagen gemacht. Es sei die höchste Strafe, die einem
Unternehmen jemals aufgebrummt worden sei, weil es sich den
Anordnungen der FTC widersetzt habe, hieß es bei Bekanntgabe der
Einigung im August.
Google trickste mit Cookies
Google hatte einen Weg gefunden, beim Safari-Browser für iPhone, iPad und PC ohne Zustimmung der Nutzer sogenannte Cookies zu hinterlassen. Das sind kleine Dateien, mit denen sich das Verhalten im Netz teilweise nachverfolgen lassen kann. Das Wall Street Journal hatte die Praxis zu Jahresbeginn einer breiten Öffentlichkeit bekanntgemacht. Google hatte schon damals betont, es seien keine persönlichen Informationen erfasst worden.
Der Fall hat mit der Funktionsweise von Safari zu tun: Der Apple-Browser lässt standardmäßig keine Cookies von Drittanbietern wie Online-Werbefirmen zu. Ein Nutzer muss sie erst aktiv freischalten, was jedoch die wenigsten tun. So trickste Google. Der Internetkonzern habe entgegen anderslautender Versprechen über mehrere Monate in den Jahren 2011 und 2012 Werbe-Cookies genutzt, erklärte die FTC.