Konkurrenz für Google Now: Qualcomm bastelt an Gimbal
Das Prinzip von Gimbal
Screenshot: teltarif.de, Quelle: YouTube
Nicht nur Google arbeitet an einer Suche, die dem Nutzer aufgrund seiner persönlichen Interessen und des
Aufenthaltsortes direkt vorschlägt, welche Restaurant er aufsuchen kann und welche Hotels seinem Anspruch entsprechen.
Wie jetzt bekannt wurde, arbeitet auch der Chip-Hersteller
Qualcomm an einer entsprechenden Lösung namens
Gimbal. Die soll Smartphone-Nutzern eben jene von ihm gewünschten Informationen geben, ohne das dieser danach sucht.
Google hatte vor einigen Wochen auf der Entwicklerkonferenz I/O in den USA mit Google Now eine
vergleichbare Anwendung vorgestellt.
Das Prinzip von Gimbal
Screenshot: teltarif.de, Quelle: YouTube
Wenn der Nutzer entsprechende Einstellungen zulässt, soll Gimbal ermöglichen, dass das Nutzungsverhalten
des Handynutzer getrackt wird. So weiß das System dann, wann sich der Nutzer in der Regel wo aufhält und
kann diese Informationen auswerten. Wer etwa normalerweise jeden Mittwoch um 19 Uhr zu einem bestimmten
Stammtisch geht, den könnte Gimbal dann pünktlich benachrichtigen, so dass der Nutzer je nach Gewohnheit
mit öffentlichen Verkehrsmittel, Rad oder Auto noch pünktlich ankommt. Geht jemand gerne abends in ein
griechisches Restaurant und er befindet abends sich in der Nähe eines solchen, so könnte das Handy
ihn darüber informieren - möglicherweise inklusive eines Rabatts für entsprechende Kunden, die dank des Handys
in den Laden kommen.
Denkbar sind auch Szenarien, dass das eigene Gimbal mit dem von Freunden oder Familienmitgliedern verknüpft wird und das Handy so Vorschläge für die ganze Gruppe ausgibt, wenn diese gemeinsam unterwegs ist - oder eben wie bei Google Latitude darauf hinweist, wenn jemand in der Nähe ist, von dem man es nicht erwartet. Ein Software-Development-Kit (SDK) hat Qualcomm Entwicklern schon bereitgestellt.
Ob und wie Gimbal eines Tages in Deutschland funktionieren wird, gilt es abzuwarten. Auch von Google Now ist anzunehmen, dass es zunächst nur in den USA gut funktionieren wird. Der Grund sind die entsprechenden Datenbanken, die entsprechende Informationen bereithalten müssen. In Großstädten wie Berlin, München oder Hamburg ist damit zu rechnen, dass die Dienste eines Tages gut funktionieren werden. In Kleinstädten dauern derartige Smartphone- und Internetdienste traditionell deutlich länger, bis sie funktionieren und von der Bevölkerung und den Gewerbetreibenden angenommen werden. Das zeigt sich bis heute bei Angeboten wie Online-Pizza-Lieferdiensten, lokalen Bewertungsplattformen wie Qype oder Grouponing-Angeboten.
Video: So stellt sich Qualcomm Gimbal vor
Das Nachfolgende Video zeigt die Funktionsweise von Gimbal. Nicht nur Gimbal selbst erinnert dabei an Google und den Dienst Google Now, sondern auch die Art, wie ein neuer Dienst der Öffentlichkeit vorgestellt wird.