NIOPhone: E-Auto-Hersteller stellt Flaggschiff-Handy vor
Das Unternehmen Nio, dass sich bislang hauptsächlich der Fertigung elektronischer Fahruntersätze gewidmet hat, steigt nun auch mit einem ersten Mobiltelefon in die Smartphone-Branche ein. Einige der vorab geleakten Spezifikationen des NIOPhone haben sich bei der offiziellen Vorstellung bestätigt.
Nahtlose Vernetzung mit den E-Autos des Unternehmens
Beim jüngst vorgestellten NIOPhone handelt es sich um ein High-End-Gerät, das insbesondere dazu konzipiert wurde, sich mit den E-Autos des Unternehmens zu vernetzen. Auf dem Smartphone läuft ein eigenes Betriebssystem namens „SkyUI“, das sich laut Nio sicherheitsbasiert und ohne Systemwerbung präsentiert. Zudem sind Anwendungen integriert, die das Auto und Mobiltelefon miteinander kommunizieren lassen.
Farben des NIOPhone
Bild: Nio
Für die drahtlose Kopplung nutzt der Hersteller "Nio Link", eine fahrzeugzentrierte Verbindungstechnologie, welche die Multi-Terminal-Software des Autos und Mobiltelefons miteinander verbindet. Der sogenannte Nio-Link-Autosteuerschlüssel ermöglicht dem Nutzer, mit dem Handy über 30 Funktionen wie beispielsweise die Klimaanlage des Wagens, die Musikwiedergabe oder das Umgebungslicht zu steuern.
Laut Reuters kann ein Nio-Fahrer das Telefon sogar dafür verwenden, seinem Auto mitzuteilen, dass es selbständig zu seinem Standort fahren soll (was in China auf engstem Raum und bei niedriger Geschwindigkeit erlaubt ist) oder den PKW zu entriegeln.
Starke Hardware-Unterstützung
NIOPhone verbindet sich mit dem Steuerbildschirm des E-Autos
Bild: Nio
Eine hohe Funktionalität erfordert eine starke Hardware; so greift Nio bei seinem ersten Smartphone direkt zu einem Snapdragon 8 Gen 2 mit einer maximal optionalen Kombination von 16 GB RAM und einem 1 TB großen internen Speicher.
Der zu den Seiten hin gebogene LTPO-E6-AMOLED-Bildschirm des NIOPhone stammt aus dem Hause Samsung und wartet mit einer 2K-Auflösung mit 515 ppi auf. Die Bildwiederholfrequenz beträgt maximal 120 Hz, die Spitzenhelligkeit soll sich auf 1.200 Nits belaufen. Das Panel verbirgt einen Fingerabdruckscanner.
Display des NIOPhone
Bild: Nio
Der 5200-mAh-Akku des Handys lässt sich kabelgebunden mit bis zu 66 W und kabellos mit 50 W aufladen, das Aufladen anderer Geräte via Reverse Wireless Charging ist mit 10 W möglich.
Auf der Rückseite, die je nach Farbe entweder aus Glas oder aus Keramik in Kombination mit Kunstleder besteht, prangt das große Modul der Dreifachkamera. Diese setzt sich aus einem 50-MP-Sony-IMX766-Ultraweitwinkelsensor, einem 50-MP-Sony-IMX707-Weitwinkelsensor mit IOS (optischer Bildstabilisierung) und einem 50-MP-Persiskop-Teleobjektiv zusammen, das mit einem Sony-IMX890-Sensor arbeitet und über einen 2,8-fachen optischen Zoom und IOS verfügt.
Design und IP-Zertifizierung
Beim Gehäuse, das im Übrigen nach IP68 staub- und wasserdicht ist, hat der Nutzer die Auswahl zwischen den Farbtönen Weiß, Schwarz, Rosa, Hellblau und Grau. Die Farbnuancen entsprechen teilweise den Karosseriefarben oder dem Interieur bestimmter Automodelle von Nio. Eine Sonderversion namens „EPediton“ präsentiert sich mit einer nachtblauen Rückseite, bei der sich das erhabene Kameramodul im Keramik-Look durch einen roten Strich von der Kunstleder-überzogenen unteren Hälfte abgrenzt.
Das NIOPhone kommt mit einem abgerundeten Rahmen
Bild: Nio
Rahmen und Backcover des NIOPhone sind stark abgerundet, was zu einer angenehmen Haptik beitragen dürfte.
Preise und Verfügbarkeit
Das NIOPhone gibt es in drei Ausstattungsvarianten. In China soll die Performance Edition, die mit 12 GB RAM und einem 512 GB fassenden Flash-Speicher ausgestattet ist, umgerechnet etwa 835 Euro kosten. Die Signature Edition mit 12 GB RAM und 1 TB internem Speicher schlägt mit 887 Euro zu Buche, und die EPediton Edition, der 16 GB RAM und 1 TB Flash-Speicher zu Eigen sind, geht für rund 964 Euro über die Ladentheke.
Das Smartphone kann nur in China vorbestellt werden und wird dort ab dem 28. September ausgeliefert. Solange sich Nio nicht in Europa etabliert hat, soll das NIOPhone hierzulande nicht auf den Markt kommen.
Derweil startet Apple den Verkauf des iPhone 15 (Pro). Näheres erfahren Sie in einem weiteren Artikel.