Flaggschiff

NIOPhone: E-Auto-Hersteller stellt Flaggschiff-Handy vor

Der E-Auto-Hersteller Nio hat sein erstes Smart­phone veröf­fent­licht. Das Flagg­schiff kann sich mit Fahr­zeugen vernetzen und hat ordent­lich Dampf unter der Haube.
Von Claudia Krüger

Das Unter­nehmen Nio, dass sich bislang haupt­säch­lich der Ferti­gung elek­tro­nischer Fahr­unter­sätze gewidmet hat, steigt nun auch mit einem ersten Mobil­telefon in die Smart­phone-Branche ein. Einige der vorab gele­akten Spezi­fika­tionen des NIOPhone haben sich bei der offi­ziellen Vorstel­lung bestä­tigt.

Naht­lose Vernet­zung mit den E-Autos des Unter­neh­mens

Beim jüngst vorge­stellten NIOPhone handelt es sich um ein High-End-Gerät, das insbe­son­dere dazu konzi­piert wurde, sich mit den E-Autos des Unter­neh­mens zu vernetzen. Auf dem Smart­phone läuft ein eigenes Betriebs­system namens „SkyUI“, das sich laut Nio sicher­heits­basiert und ohne System­wer­bung präsen­tiert. Zudem sind Anwen­dungen inte­griert, die das Auto und Mobil­telefon mitein­ander kommu­nizieren lassen. Farben des NIOPhone Farben des NIOPhone
Bild: Nio
Für die draht­lose Kopp­lung nutzt der Hersteller "Nio Link", eine fahr­zeug­zen­trierte Verbin­dungs­tech­nologie, welche die Multi-Terminal-Soft­ware des Autos und Mobil­tele­fons mitein­ander verbindet. Der soge­nannte Nio-Link-Auto­steu­erschlüssel ermög­licht dem Nutzer, mit dem Handy über 30 Funk­tionen wie beispiels­weise die Klima­anlage des Wagens, die Musik­wie­der­gabe oder das Umge­bungs­licht zu steuern.

Laut Reuters kann ein Nio-Fahrer das Telefon sogar dafür verwenden, seinem Auto mitzu­teilen, dass es selb­ständig zu seinem Standort fahren soll (was in China auf engstem Raum und bei nied­riger Geschwin­dig­keit erlaubt ist) oder den PKW zu entrie­geln.

Starke Hard­ware-Unter­stüt­zung

NIOPhone verbindet sich mit dem Steuerbildschirm des E-Autos NIOPhone verbindet sich mit dem Steuerbildschirm des E-Autos
Bild: Nio
Eine hohe Funk­tio­nalität erfor­dert eine starke Hard­ware; so greift Nio bei seinem ersten Smart­phone direkt zu einem Snap­dragon 8 Gen 2 mit einer maximal optio­nalen Kombi­nation von 16 GB RAM und einem 1 TB großen internen Spei­cher.

Der zu den Seiten hin gebo­gene LTPO-E6-AMOLED-Bild­schirm des NIOPhone stammt aus dem Hause Samsung und wartet mit einer 2K-Auflö­sung mit 515 ppi auf. Die Bild­wie­der­hol­fre­quenz beträgt maximal 120 Hz, die Spit­zen­hel­lig­keit soll sich auf 1.200 Nits belaufen. Das Panel verbirgt einen Finger­abdruck­scanner. Display des NIOPhone Display des NIOPhone
Bild: Nio
Der 5200-mAh-Akku des Handys lässt sich kabel­gebunden mit bis zu 66 W und kabellos mit 50 W aufladen, das Aufladen anderer Geräte via Reverse Wire­less Char­ging ist mit 10 W möglich.

Auf der Rück­seite, die je nach Farbe entweder aus Glas oder aus Keramik in Kombi­nation mit Kunst­leder besteht, prangt das große Modul der Drei­fach­kamera. Diese setzt sich aus einem 50-MP-Sony-IMX766-Ultra­weit­win­kel­sensor, einem 50-MP-Sony-IMX707-Weit­win­kel­sensor mit IOS (opti­scher Bild­sta­bili­sie­rung) und einem 50-MP-Persi­skop-Tele­objektiv zusammen, das mit einem Sony-IMX890-Sensor arbeitet und über einen 2,8-fachen opti­schen Zoom und IOS verfügt.

Design und IP-Zerti­fizie­rung

Beim Gehäuse, das im Übrigen nach IP68 staub- und wasser­dicht ist, hat der Nutzer die Auswahl zwischen den Farb­tönen Weiß, Schwarz, Rosa, Hell­blau und Grau. Die Farb­nuancen entspre­chen teil­weise den Karos­serie­farben oder dem Inte­rieur bestimmter Auto­modelle von Nio. Eine Sonder­ver­sion namens „EPediton“ präsen­tiert sich mit einer nacht­blauen Rück­seite, bei der sich das erha­bene Kame­ramodul im Keramik-Look durch einen roten Strich von der Kunst­leder-über­zogenen unteren Hälfte abgrenzt. Das NIOPhone kommt mit einem abgerundeten Rahmen Das NIOPhone kommt mit einem abgerundeten Rahmen
Bild: Nio
Rahmen und Back­cover des NIOPhone sind stark abge­rundet, was zu einer ange­nehmen Haptik beitragen dürfte.

Preise und Verfüg­bar­keit

Das NIOPhone gibt es in drei Ausstat­tungs­vari­anten. In China soll die Perfor­mance Edition, die mit 12 GB RAM und einem 512 GB fassenden Flash-Spei­cher ausge­stattet ist, umge­rechnet etwa 835 Euro kosten. Die Signa­ture Edition mit 12 GB RAM und 1 TB internem Spei­cher schlägt mit 887 Euro zu Buche, und die EPediton Edition, der 16 GB RAM und 1 TB Flash-Spei­cher zu Eigen sind, geht für rund 964 Euro über die Laden­theke.

Das Smart­phone kann nur in China vorbe­stellt werden und wird dort ab dem 28. September ausge­lie­fert. Solange sich Nio nicht in Europa etabliert hat, soll das NIOPhone hier­zulande nicht auf den Markt kommen.

Derweil startet Apple den Verkauf des iPhone 15 (Pro). Näheres erfahren Sie in einem weiteren Artikel.

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