iPhone: Apple scheitert offenbar mit eigenen 5G-Chips
Apple setzt weiter auf Qualcomm-Modems
Foto: Qualcomm, Logo: Apple, Montage: teltarif.de
Apple und Qualcomm arbeiten für weitere drei Jahre zusammen. Wie Qualcomm mitteilte, liefert das Unternehmen dem iPhone-Konzern auch im Zeitraum von 2024 bis 2026 Snapdragon 5G-Modems. Diese werden für iPhone und iPad benötigt. Bei MacBooks hatte Apple bislang auf die Integration von Mobilfunk-Modems verzichtet. Stattdessen werden Nutzer auf die Möglichkeit verwiesen, vom Smartphone oder Tablet aus einen WLAN-Hotspot für das Notebook bereitzustellen.
Noch vor wenigen Tagen gab es Spekulationen, nach denen Apple im übernächsten Jahr ein neues Modell des iPhone SE auf den Markt bringt. Dieses Smartphone sollte mit von Apple selbst entwickelter 5G-Hardware ausgestattet sein. Doch offenbar will sich der Konzern nun wesentlich mehr Zeit für die Entwicklung lassen. Der Hintergrund ist unklar, doch der bekannte Analyst Ming-Chi Kuo berichtete schon im vergangenen Jahr, dass Apple im ersten Anlauf bei der Chip-Entwicklung gescheitert ist.
Kuo erklärte damals schon, Apple gebe die Chip-Entwicklung zwar nicht auf. Es sei aber nicht absehbar, wann die Bauteile marktreif sein könnten. Offenbar wurde auch in den vergangenen gut zwölf Monaten keine Fortschritte erzielt, sodass Apple darauf setzt, auch in den kommenden Jahren auf Technik zu setzen, die von Qualcomm eingekauft wird.
Apple hatte Modem-Sparte von Intel übernommen
Apple setzt weiter auf Qualcomm-Modems
Foto: Qualcomm, Logo: Apple, Montage: teltarif.de
Apple setzt bei der Modem-Entwicklung auf frühere Mitarbeiter von Intel. Diese hatten - noch als Intel-Beschäftigte - die Mobilfunk-Chipsätze für das iPhone 11 geliefert. Allerdings war Intel schon damals eher eine Notlösung, da Apple aufgrund eines Patentstreits nicht auf Bauteile von Qualcomm zurückgreifen konnte.
Im Test von teltarif.de konnten die Empfangseigenschaften eines iPhone XS Max - ebenfalls mit Modem von Intel - nicht überzeugen. Vor allem im Dual-SIM-Betrieb war der LTE-Empfang unterdurchschnittlich. Beim mobilen Webradio-Streaming kam es immer wieder zu Aussetzern. Besser waren die Ergebnisse beim Verzicht auf die parallele Nutzung zweier Mobilfunkanschlüsse.
Mit dem iPhone 12 wechselte Apple zu 5G-Modems von Qualcomm. Seitdem treten die Streaming-Probleme in Tests von teltarif.de in ausreichend mit LTE und/oder 5G versorgten Gegenden nicht mehr auf.
In einer weiteren Meldung lesen Sie, welche Neuheiten auf dem Special Event von Apple heute Abend zu erwarten sind.