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Immer mehr Berufstätige nutzen soziale Netzwerke

Nutzer sollten allerdings wichtige Grundregeln beachten
Von Marc Kessler

Das Internet wird intensiv für die Kontaktpflege im Job genutzt. 61 Prozent der erwerbstätigen Internetnutzer haben im Web bereits neue berufliche Kontakte geknüpft. Das ergab eine repräsentative Umfrage im Auftrag des Branchenverbands BITKOM. Dabei wurden insgesamt 1 000 Personen befragt.

"Für den Aufbau und die Pflege von beruflichen Kontakte ist das Internet inzwischen ein bedeutendes Medium", sagte BITKOM-Präsident Scheer. Ähnlich erfolgreich wird das Internet bei der Suche nach neuen Kunden eingesetzt: 55 Prozent der berufstätigen Internetnutzer geben an, dass sie per Internet neue Kunden gewonnen haben.

Jobs werden auch über soziale Netzwerke gefunden

Neben der direkten Kontaktaufnahme per E-Mail spielen heute im beruflichen Umfeld soziale Netzwerke eine zentrale Rolle. Business-Communities wie Xing oder LinkedIn haben sich speziell auf geschäftliche Kontakte spezialisiert. Aber auch Online-Netzwerke wie MeinVZ [Link entfernt] , Facebook oder Twitter werden immer stärker für berufliche Zwecke genutzt. Die Vorteile der Communities: Kontaktdaten sind jederzeit verfügbar, Berufstätige können sich über Firmengrenzen hinweg austauschen, und auch als Jobbörse etablieren sich die Online-Netzwerke. Der BITKOM rät, einige wichtige Hinweise zu beachten:

Nicht jede Information preisgeben

Neben Kontaktdaten, Beruf und Arbeitgeber verlangen vor allem die beruflichen Netzwerke wie Xing Informationen zu Lebenslauf, Sprachkenntnissen oder Hobbys. Die Angaben sind zwar in der Regel nur für Mitglieder des Netzwerkes zu sehen, aber hier sollte jeder sehr bewusst selbst entscheiden, welche Informationen er preisgeben will.

Zugriffsrechte festlegen

Bei Kontaktanfragen können die Mitglieder bestimmen, welche Informationen freigeschaltet werden, zum Beispiel nur berufliche oder auch die privaten Kontaktdaten. Nutzer sollten zudem festlegen, wer welche Informationen sehen darf. Die Abstufungen reichen von den direkten Kontakten über die Kontakte der Kontakte bis zu allen, die das Profil im Netz finden.

Einstellungen für Suchmaschinen vornehmen

In den "Einstellungen zur Privatsphäre" können die Nutzer festlegen, ob ihr persönliches Profil auch von Suchmaschinen wie Google oder Bing gefunden werden soll. Andernfalls ist die Suche nach einem Namen nur innerhalb des jeweiligen Netzwerkes möglich.

Umgang mit internen Anwendungen

Spezielle Anwendungen (Apps) erleichtern in Communities die Nutzung oder dienen als Online-Spiele der Unterhaltung. Die Applikationen verlangen in der Regel den Zugriff auf die Profildaten oder das Adressbuch. Sie können dann zum Beispiel eigenständig Nachrichten an ihre Kontakte senden. Nutzer sollten vor der Installation abwägen, ob das gewünscht ist.

Was tun bei Spam-Anfragen?

Anfragen von Unbekannten sollte man vor allem dann ignorieren, wenn nicht klar ist, welchen Zweck die Anfrage hat. Bestehende Kontakte können jederzeit gelöscht werden, ohne dass der Betreffende darüber informiert wird.

Was ist privat und was beruflich?

In der Praxis vermischen sich die private und berufliche Nutzung der Online-Netzwerke immer stärker. Die Nutzer sollten sich daher gut überlegen, welche Informationen sie über sich und ihren Arbeitgeber im Internet veröffentlichen. Bei negativen Kommentaren über den eigenen Arbeitgeber drohen unter Umständen arbeitsrechtliche Konsequenzen.

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