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Ohne Android: Google-Dienste auf dem Handy nutzen

Online-Anwendungen, die auf jedem Java-Handy laufen
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Google spielt auf dem Handy-Markt mittlerweile eine bedeutende Rolle. Vom reinen Suchmaschinen-Anbieter hat sich Google zum Rundum-Versorger entwickelt. Für mobile Geräte bieten die Amerikaner längst nicht mehr nur ihre Suche, Kartendienste und E-Mail-Zugang, auch Blogs, Nachrichten und Fotodienste umfasst ihr Portfolio. Wir stellen in diesem Artikel ausgewählte Google-Dienste vor, die auch auf "normalen" Handys laufen. Voraussetzung ist also kein Smartphone mit Android oder einem anderen offenen Betriebssystem – das Handy muss lediglich Java unterstützen.

Google Suche

Google-Dienste Google-Logo
Quelle: Google
Der klassische Google-Dienst ist die Suchmaschine, die weltweit binnen weniger Jahre zum Marktführer geworden ist. Sie ist im Handy-Browser eines jeden Internet-fähigen Handys über google.de oder m.google.de/search zu erreichen. Der zweite Link führt zu einer extra für kleine Displays angepassten Seite. Viele Handy-Hersteller integrieren die Google-Suche zudem fest ins System. Dies kann über die Startseite des Handy-Browsers sein – dort findet sich dann ein Suchfeld, so dass Sie ohne Umwege über die Google-Seite direkt loslegen können. Manchmal dienen aber auch ganze Menüpunkte oder Panels (wie etwa bei Sony Ericssons Xperia-Geräten) zum Aufrufen der Suchmaschine.

Findet die Suchmaschine nach der Eingabe eines Suchbegriffs Seiten, die für mobile Geräte angepasst wurden, zeigt die Google Suche dies durch ein kleines Handy-Symbol neben dem Suchergebnis an. So wissen die Nutzer gleich, ob die entsprechende Seite schnell geladen werden kann – oder ob es sich um eine herkömmliche Internet-Seite handelt, die viel Datentransfer verursacht und längere Ladezeiten braucht. Dies ist insbesondere dann nützlich, wenn der Nutzer sich außerhalb eines WLANs oder außerhalb des UMTS-Netzabdeckungsbereichs befindet.

Google Maps

Als Google mit dem Dienst Google Earth Satellitenbilder und Straßenkarten der ganzen Welt ins Internet stellte, waren sowohl Freude als auch Sorgen groß. Während die Einen die Möglichkeiten der Erkundung und Information schätzten, befürchteten die Anderen zu große Einblicke in die Privatsphäre. Spätestens seit Google mit Google Maps den Dienst auch auf Handys gebracht hat, ist er kaum noch wegzudenken. Einige Hersteller rüsten ihre Handys direkt mit Google Maps aus und verzahnen den Dienst fest im System. Besitzt das Handy einen integrierten GPS-Empfänger, kann Google Maps eine exakte Positionsbestimmung des Handy-Nutzers veranlassen und seinen Standort sowohl auf der Karte als auch als Satellitenbild anzeigen. Möglich ist zudem eine Routenplanung. Echte Turn-by-Turn-Navigation funktioniert zurzeit nur auf einigen Android-Handys, soll aber längerfristig für alle Handymodelle verfügbar sein.

Aber nicht nur zum Planen einer Route, sondern auch zum Informieren über die aktuelle Umgebung des Handy-Nutzers ist Google Maps ein nützliches Tool. Durch eine ausgefeilte Suchfunktion finden die Nutzer zum Beispiel Restaurants, Sehenswürdigkeiten oder Bahnhöfe in der Umgebung ihres jeweiligen Aufenthaltsorts. Da Google Maps die Karten aber direkt aus dem Internet herunterlädt, sind dafür teilweise Transfers von größeren Datenvolumina von Nöten. Daher sollte der mobile Google-Maps-Nutzer einen geeigneten Datentarif gebucht haben.

Google Mail

Der Freemail-Dienst Google Mail hat gegenüber anderen Services wie denen von web.de oder GMX einen entscheidenden Vorteil: Der Speicherplatz wächst täglich, aktuell stehen dem Nutzer etwa 7,5 GB zur Verfügung. Das ist bisher einmalig und befriedigt selbst Profimailer, die auch größere Mailanhänge verschicken wollen. Vom Handy aus können Nutzer auf zwei Arten auf Google Mail zugreifen. Erste Möglichkeit: Sie richten im E-Mail-Client ihres Handys ein Konto ein. Dazu notwendig sind die E-Mail-Adresse, ihr Passwort und die Server-Daten (pop.googlemail.com bzw. imap.googlemail.com und smtp.googlemail.com). Dann können die Nutzer mit ihrem Handy wie gewohnt auch die E-Mails des Google-Kontos abrufen.

Für Handys ohne eigenen Mailclienten bietet Google eine Java-Software an. Sie kann über m.google.de heruntergeladen und installiert werden. Hier sind nur Mailadresse und Passwort nötig, Server-Daten müssen nicht vom Nutzer eingestellt werden. Die Oberfläche des Java-Programms ist recht schlicht gehalten, es lässt sich dadurch aber einfach bedienen.

Blogger

Blogger-Logo Blogger-Logo
Quelle: Google
Auch der Blogservice Blogger wird von einigen Herstellern eng ins Handy-Betriebssystem eingebunden. Ein Beispiel ist Sony Ericsson: Modelle der Cyber-shot-Serie können geschossene Bilder direkt in einen Blogger-Blog laden. Aber nicht nur Bilder stehen im Fokus von Google. Es ist auch möglich, von unterwegs jederzeit Beiträge in den Blog zu schreiben. Dies funktioniert über E-Mail: Im Blog lässt sich unter "Einstellungen – E-Mail und Mobile" eine Mail-Adresse hinterlegen. Nun kann der Nutzer Texte an diese Adresse senden, die automatisch als Blogbeiträge eingefügt werden. Nutzer können natürlich auch Bilder anhängen, diese werden dann ebenfalls eingestellt. So lassen sich schnell von unterwegs Einträge verfassen, beispielsweise auch aus dem Urlaub, wenn länger kein Internetzugang per Computer möglich ist.

YouTube

Videos vom weltgrößten Videoportal YouTube lassen sich mit etlichen Handy-Browsern nicht anzeigen, da den mobilen Browsern die Flash-Unterstützung fehlt. Apples Browser Safari auf dem iPhone ist ein Beispiel dafür und verweigert beim Aufrufen von www.youtube.de den Dienst. Auf manchen Handys findet sich ein bereits vorinstallierter YouTube-Client. Ist dieser nicht vorhanden, können Nutzer unter m.google.de die mobile Seite von YouTube aufrufen, welche die Videos dennoch darstellen kann. Welche Browser Flash-fähig sind, efahren Sie beispielsweise in unserem Überblick zu Alternativ-Browsern fürs Handy.

Auf der folgenden Seite stellen wir Ihnen den Feedreader, das Tool zur Daten-Synchronisierung sowie den Bilderdienst von Google vor.

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