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Tragbare UMTS-Modem-Router für das Apple iPad

Mit UMTS-WLAN-Routern kann auch mit dem WLAN-iPad mobil gesurft werden
Von Björn Brodersen /

Der Hersteller D-Link hat gerade erst seinen mobilen WLAN-Router angekündigt, der zum Juli in den Handel kommen soll. Mit dem 199 Euro teuren MyPocket-Router DIR-457 sollen sich bis zu 16 Nutzer über eine UMTS-Verbindung mit Datenübertragungsraten von bis zu 3,6 MBit/s (Download) und 384 kBit/s (Upload) ins Internet einwählen und auf gemeinsame Daten zugreifen können. HSUPA gibt es beim D-Link-Modell nicht. Dafür können UMTS-Netze nicht nur im Bereich von 2100 MHz, sondern auch auf 850 und 1900 MHz verwendet werden. Dies ist allerdings nur für Nutzer interessant, die das Gerät auch im Ausland einsetzen wollen. Für die GSM-Netze setzt auch D-Link auf ein Quadband-Modul.

Der Router beherrscht zudem WLAN nach 802.11 b/g mit den Verschlüsselungs-Standards WEP, WPA sowie WPA2 und verfügt über eine integrierte Firewall, einen Micro-USB-Port und einen microSD-Kartensteckplatz. Bei bestehender Internetverbindung soll der D-Link MyPocket DIR-457 bis zu zwei Stunden mit einer Akku-Ladung durchhalten. Im Standby-Modus sollen es laut Hersteller bis zu vier Stunden sein. Ob auch der D-Link-Router über einen Mobilfunk-Netzbetreiber erhältlich sein wird, ist derzeit noch nicht bekannt.

Auswahl an Mini-3G-Routern ist noch gering

D-Link MyPocket DIR-457 D-Link MyPocket DIR-457
Foto: D-Link
Die Auswahl an UMTS-Modem-Routern, die so klein und leicht sind, dass sie unterwegs in der Hosen- oder Jackentasche mitgenommen und eingesetzt werden können, ist zurzeit noch klein. Zudem liegen die Kaufpreise ohne Mobilfunkvertrag so hoch, dass iPad-Käufer lieber gleich zur WiFi+3G-Version greifen sollten, anstatt zusätzlich zum iPad WiFi einen tragbaren UMTS-Modem-Router zu erwerben. Der Aufpreis für die UMTS-fähige Ausführung des iPad beträgt jeweils 100 Euro. Auch die speziellen iPad-Datentarife der Mobilfunkbetreiber allein rechtfertigen nicht den Kauf eines WLAN-fähigen 3G-Routers, um mit dem iPad mobil im Internet zu surfen - sie gleichen oftmals den herkömmlichen Datentarifen der Anbieter.

Vorteil der Mini-3G-Router ist: Mit ihnen können auch Daten auch über andere Geräte wie etwa dem iPod Touch oder einer WLAN-Digitalkamera unterwegs empfangen oder versendet werden - vorausgesetzt, der Nutzer befindet sich an einem Ort mit Mobilfunknetzabdeckung. Die in der Praxis erreichten Datenübertragungsraten hängen dabei natürlich nicht nur von der Leistungsfähigkeit des UMTS-Modem-Routers ab sondern auch von vom Ausbau des UMTS-Netzes am jeweiligen Standort des Nutzers. Zu bedenken ist freilich aber die meist noch schwachbrüstige Ausstattung der Router in Sachen Energie. Tests von teltarif.de in den letzten Monaten zeigten, dass eine Akkuladung beim Router häufig auch schon nach zwei Stunden verbraucht war - vorallem, wenn mehrere Geräte gleichzeitig per WLAN eine UMTS-Verbindung geteilt haben. Will man die kleinen Router derart nutzen, sollte man unbedingt über den Kauf und die Nutzung eines zweiten Akkus nachdenken.

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