Dauerregen

Unwetter: Mobilfunknetze nach Stromausfall teilweise offline

Durch heftigen Dauer­regen in Nord­rhein-West­falen und Rhein­land-Pfalz musste in einigen Regionen der Strom aus Sicher­heits­gründen abge­stellt werden. Dadurch sind auch Mobil­funk­sta­tionen ausge­fallen.
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So oder noch schlimmer sieht es in weiten Teilen von Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen aus. So oder noch schlimmer sieht es in weiten Teilen von Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen aus.
Foto: Picture-Alliance / dpa
Regnet es bei Ihnen? In einigen Teilen von Rhein­land-Pfalz und Nord­rhein-West­falen hat der tage­lange Dauer­regen für eine Kata­stro­phen­lage gesorgt. Vieler­orts ist der Strom abge­schaltet worden, da die Schalt- und Vertei­ler­sta­tionen für Hoch­span­nung unter Wasser stehen.

Strom weg - Mobil­funk weg

So oder noch schlimmer sieht es in weiten Teilen von Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen aus. So oder noch schlimmer sieht es in weiten Teilen von Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen aus.
Foto: Picture-Alliance / dpa
Durch den Strom­aus­fall sind einige Regionen auch nicht mehr per Mobil­funk erreichbar. Denn viele Mobil­funk-Basis­sta­tionen haben längst gar keine oder nur noch kleine Akkus, welche die Sende­anlagen notver­sorgen könnten. Von den Strom­aus­fällen betroffen sind nach aktu­ellen Meldungen mindes­tens 200.000 Menschen.

Strom­ver­teiler unter Wasser - Repa­ratur schwierig

Die Repa­ratur und Kontrolle der Stark­strom­anlagen ist schwierig, denn wegen über­flu­teter Straßen könnten diese Anlagen teil­weise gar nicht erreicht werden. In der Eifel sind bereits sechs Häuser einge­stürzt, im Land­kreis Ahrweiler gab es 5 Tote. Alleine 50 bis 70 Menschen werden in der Kata­stro­phen­region vermisst. Teil­weise ist auch die Trink­was­ser­ver­sor­gung ausge­fallen, ein Kran­ken­haus musste evaku­iert werden.

Auch Fest­netz kann gestört sein

Auch die Fest­netz­ver­bin­dungen können gestört sein, sofern Vermitt­lungs­ein­rich­tungen im Wasser stehen oder der Strom länger ausfällt. Übli­cher­weise halten die Haupt­ver­teiler der Deut­schen Telekom etwa 2 bis 4 Tage durch, sofern dort noch eine Akku-Batterie-Versor­gung gegeben ist. Bei den privaten Anbie­tern dürften nicht immer Notver­sor­gungen gegeben sein.

Was tun im Ernst­fall?

Falls das eigene Mobil­funk­netz ausge­fallen oder nicht verfügbar sein sollte und noch ein "fremdes" Netz empfangbar ist, kann darüber noch der Notruf 112 gewählt werden, die verwen­dete SIM-Karte muss aber im "Heimat­netz" ange­meldet und noch gültig sein. Falls "besetzt" sein sollte, den Anruf nach einer kurzen Pause erneut versu­chen. Bei Notrufen über ein fremdes Netz ist zu beachten, dass die Rettungs­leit­stelle nicht zurück­rufen kann! Man sollte also seine Notfall­mel­dung gut vorbe­reiten, damit alle Infor­mationen enthalten sind. (Wer meldet, was ist passiert, wo ist es passiert?)

Wenn das Mobil­funk­netz noch funk­tio­niert, sollte für ausrei­chend Strom fürs Handy gesorgt werden (Power­bank ggfs. im Auto aufladen). Nicht notwen­dige Tele­fon­gespräche oder Inter­net­sit­zungen (z.B. Strea­ming) sollten redu­ziert oder vermieden werden, um eine Netz­über­last zu vermeiden.

Alter­native Kommu­nika­tions­formen

Wer ein CB- oder Amateur­funk-Gerät besitzt, sollte dieses - wenn möglich - wieder in Betrieb nehmen. Diese Geräte können meist mit Batte­rien betrieben werden, also von der Netz­span­nung unab­hängig. Mit CB-Funk (27 MHz) lassen sich Entfer­nungen von 5-10 km (je Anten­nen­lage und Region) über­brü­cken, aller­dings hängt es stark von der Gegend ab, ob dort noch regel­mäßig Funk­betrieb herrscht oder andere Funk­freunde auf Empfang sind. Amtliche Stellen hören den CB-Funk übri­gens nicht ab. Im lizen­sierten Amateur­funk gibt es teil­weise Notfunk­struk­turen, die regional unter­schied­lich sind. Dort darf aber nur von Personen gefunkt, die eine Lizenz­prü­fung absol­viert und eine amtliche Kennung erhalten haben.

Wer ein UKW- oder DAB+ Radio mit Batte­rie­betrieb besitzt, sollte den örtli­chen/regio­nalen Sender einschalten, um infor­miert zu sein. TV sollte nicht per Mobil­funk­strea­ming sondern beispiels­weise per DVB-T2 empfangen werden (wo das möglich ist).

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