Alarm

Cell Broadcast: Bundesweiter Warntag am 14. September

Am 14. September findet der dies­jäh­rige bundes­weite Warntag statt. Für eine geplante Weiter­ent­wick­lung von Cell Broad­cast kommt der Warntag damit zu früh.
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Auch in diesem Jahr soll es wieder einen bundes­weiten Probe­alarm geben. Dieser findet laut Bundesamt für Bevöl­kerungs­schutz und Kata­stro­phen­hilfe (BBK) bereits am 14. September statt. Im vergan­genen Jahr war der Warntag am 8. Dezember. In Zukunft soll der Probe­alarm gene­rell am zweiten Donnerstag im September ausge­löst werden. Einzelne Bundes­länder haben in der Vergan­gen­heit zusätz­lich regio­nale Warn­tage veran­staltet.

Mit den Probe­läufen soll getestet werden, ob die Warnungen über Sirenen, Smart­phone-Apps, Cell Broad­cast, Radio und Fern­sehen auch wirk­lich die Bevöl­kerung errei­chen. Bei den in der Vergan­gen­heit durch­geführten, vergleich­baren Tests gab es dies­bezüg­lich teil­weise noch Defi­zite. Unter anderem waren ältere Mobil­tele­fone nicht in der Lage, die über den Cell-Broad­cast-Dienst verbrei­teten Warnungen auszu­werten. Wenn das Handy nicht mit zusätz­lichen Warn-Apps wie zum Beispiel NINA und Katwarn ausge­stattet wurde, blieb der Alarm aus. Warntag Mitte September Warntag Mitte September
Screenshot: teltarif.de, Quelle: bbk.bund.de
Auch die Mobil­funk­netze zeigten zum Teil Schwä­chen, weswegen Smart­phones nicht in allen Regionen Deutsch­lands zuver­lässig die Warn­mel­dungen signa­lisiert haben. "Bei vorhe­rigen, internen Tests hat noch alles geklappt", versi­cherten die Betreiber, was frei­lich ein schwa­cher Trost ist, wenn die Signa­lisie­rung im Ernst­fall nicht klappt.

Cell Broad­cast wird aufge­wertet

Im Juni feierte der eigens für die Notfall-Warnungen reak­tivierte Cell-Broad­cast-Dienst sein 100-tägiges Jubi­läum. Aus diesem Anlass wurde ange­kün­digt, dass der Service so umor­gani­siert wird, dass er künftig auch für ältere Handys nutzbar sein wird. Wenn die Technik soweit ist, müssen Nutzer dieser nicht mehr ganz aktu­ellen Geräte aller­dings selbst aktiv werden und den Cell-Broad­cast-Empfang auf dem neuen Kanal 919 akti­vieren.

Für den in knapp einem Monat statt­fin­denden dies­jäh­rigen Warntag ist diese Verbes­serung aller­dings noch nicht rele­vant. Voraus­sicht­lich erst im November werde die Technik in den Mobil­funk­netzen soweit sein, wie Voda­fone erläu­terte. Es stellt sich die Frage, ob es nicht sinn­voller gewesen wäre, den bundes­weiten Warntag auf ein Datum nach Einfüh­rung dieser Opti­mie­rung zu legen, sodass Nutzer direkt auspro­bieren können, ob ihr Handy die Infor­mationen tatsäch­lich anzeigt und akus­tisch signa­lisiert.

Schwäche bei Cell Broad­cast

Die Probe­war­nung soll am 14. September um 11 Uhr von der natio­nalen Warn­zen­trale im Bundesamt für Bevöl­kerungs­schutz und Kata­stro­phen­hilfe (BBK) ausge­löst werden. Gegen 11.45 Uhr ist es vorge­sehen, offi­ziell Entwar­nung zu melden - auf den glei­chen Wegen wie zuvor die Warnung. Dabei gibt es aller­dings eine Ausnahme. Über Cell Broad­cast funk­tio­nieren die Entwar­nungen noch nicht. Die Möglich­keit, auch auf diesem Weg zu entwarnen, werde derzeit unter anderem von den Mobil­funk­netz­betrei­bern geprüft, so das BBK.

In einem weiteren Beitrag erfahren Sie, wie man eine Cell-Broad­cast-Nach­richt später wieder­finden und erneut lesen kann.

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