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Cell Broadcast: Warndienst via Han­dynetz startet offiziell

Am 23. Februar startet das Warn-System über Cell Broad­cast in den Mobil­funk­netzen offi­ziell. Einige Nutzer haben erneute Test-Warn­mel­dungen erhalten.
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Cell Broadcast Warndienst startet Cell Broadcast Warndienst startet
Foto: Image licensed by Ingram Image, Montage: teltarif.de
Am 8. Dezember fand der soge­nannte "bundes­weite Warntag" statt. Der Test-Alarm wurde über Radio, auf dem Handy, auf großen Werbe-Anzei­geta­feln und - sofern noch vorhanden - auch über Sirenen verbreitet. Im Test von teltarif.de zeigte sich, dass die Alar­mie­rung über das Cell Broad­cast Verfahren in den Mobil­funk­netzen nicht in allen Fällen funk­tio­niert haben, wie erhofft. Jetzt geht der Dienst in den Regel­betrieb.

Die Deut­sche Telekom, Voda­fone und Telefónica infor­mieren auf ihren Webseiten über Cell Broad­cast und den offi­ziellen Start des Dienstes am 23. Februar. Einer iPhone-Ticker-Meldung zufolge berichten Nutzer, dass sie in den vergan­genen ein bis zwei Tagen erneut Probe-Alarme auf dem Handy erhalten haben. Anders als im Vorfeld des Warn­tags Ende vergan­genen Jahres wurde die Aktion dieses Mal nicht ange­kün­digt.

Tests dieses Mal offenbar nur lokal

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Wie viele Anwender in welchen Regionen dieses Mal Test-Meldungen erhalten haben, ist nicht bekannt. Ein Nutzer berichtet beispiels­weise, dass ihn während des Kölner Rosen­mon­tags­zugs eine Warnung erreicht hat. Ein Auto­fahrer hat die Warnung über die im Fahr­zeug verbaute SIM-Karte erhalten. Nach­teil: Der Alarm ließ sich offenbar nicht abschalten.

iPhone-Ticker zeigt zudem eine via Google Maps auf Apple CarPlay erhal­tene Warn-Meldung. Auf den von der teltarif.de-Redak­tion verwen­deten Mobil­tele­fonen kamen in den vergan­genen Tagen wiederum keine test­weise verschickten Warnungen an - auch nicht auf Smart­phones, die die am 8. Dezember verteilten Meldungen erhalten haben.

Ohne App und ohne Internet

Nun geht das wieder­auf­erstan­dene Cell Broad­cast System für Notfall-Warnungen in den Regel­betrieb. Vorteil gegen­über Warn-Apps wie NINA oder Katwarn: Der Dienst ist nicht an die Instal­lation einer Anwen­dung gebunden. Auch eine Daten­ver­bin­dung ist nicht erfor­der­lich, um die Warnungen zu erhalten. Statt­dessen wird der Alarm an alle Nutzer im Bereich der jewei­ligen Basis­sta­tion verteilt.

Ob die Mobil­funk­kunden die Notfall-Warnungen tatsäch­lich erhalten, ist aller­dings nicht gesagt. Je nach Alter des Endge­räts und je nach Betriebs­system-Version kommen die Mittei­lungen nicht an. Zudem muss das Handy einge­schaltet und mit einer SIM-Karte oder einem eSIM-Profil ausge­stattet sein, während es mitt­ler­weile auch DAB+-Radios gibt, die ggf. auto­matisch aus dem Standby-Betrieb "geweckt" werden und die Warn­mel­dungen über­mit­teln.

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