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T-Mobile USA: Neue Probleme für geplanten Verkauf

US-Justizministerium will Verschiebung oder Abbruch des Verfahrens
Von dpa /

Neue Probleme bei geplantem Verkauf von T-Mobile USA Neue Probleme bei geplantem Verkauf von T-Mobile USA
Foto: teltarif
Die Deutsche Telekom sieht sich bei der Trennung von ihrer Mobilfunktochter T-Mobile USA immer neuen Hürden gegenüber. Nun droht sich das Gerichtsverfahren zu verzögern, in dem festgestellt werden soll, ob der 39 Milliarden Dollar (umgerechnet etwa 29 Milliarden Euro) schwere Verkauf an den US-Branchenriesen AT&T wettbewerbsrechtlich in Ordnung ist.

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Das US-Justizministerium, das als oberster Kartellwächter gegen den Verkauf geklagt hatte, verlangte am Freitag vor Gericht eine Verschiebung oder gar einen Abbruch des Verfahrens. Hintergrund ist, dass AT&T und T-Mobile die Anmeldung des Milliardengeschäfts bei der zweiten zuständigen Wettbewerbsbehörde FCC zurückgezogen hatten mit der Begründung, sich erst einmal auf das Verfahren gegen das Justizministerium konzentrieren zu wollen. Ohne das Okay der FCC kann der Verkauf aber nicht stattfinden.

Massive Bedenken gegen Verkauf von T-Mobile USA

Auch die FCC hatte massive Bedenken gegen die Übernahme geäußert. Der Plan von AT&T und der Telekom war es nun, siegreich aus dem ersten Gerichtsverfahren hervorzugehen, um mit dem Urteil die FCC zu einem Meinungsumschwung zu bewegen. Bei einem Abbruch des Verfahrens stünden die Telekommunikationskonzerne nach monatelangem Hickhack wieder ganz am Anfang ihrer Bemühungen. Bereits jetzt hängen sie hinter ihrem Zeitplan zurück.

Die zuständige Richterin Ellen Segal Huvelle zeigte sich nach Angaben von US-Medien ungehalten über die Taktik der Konzerne. Am kommenden Donnerstag will sie nun entscheiden, wie es weitergeht. Die eigentliche Verhandlung ist für Februar terminiert. Die Kartellwächter in den USA haben Bedenken, dass die Kunden unter der anstehenden Machtballung auf dem Mobilfunkmarkt leiden könnten. AT&T dagegen verspricht ein schnelleres und besseres Netz.

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